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Der Asiatische Paradiesschnapper Terpsiphone paradisi ist ein mittelgrosser Sperlingsvogel aus der Familie der Monarchen der in grossen Teilen Asiens weit verbreitet ist Da die Population stabil zu sein scheint stuft die IUCN die Art seit 2004 als nicht gefahrdet ein 1 Asiatischer ParadiesschnapperMannlicher Terpsiphone paradisi in Sri LankaSystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Monarchen Monarchidae Unterfamilie TerpsiphoninaeGattung TerpsiphoneArt Asiatischer ParadiesschnapperWissenschaftlicher NameTerpsiphone paradisi Linnaeus 1758 Carl von Linne beschrieb 1758 als erster die Art in der 10 Auflage seines Werkes Systema Naturae und nannte sie Corvus paradisi 2 Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Verbreitung und Lebensraum 2 1 Unterarten und ihre Verbreitung 3 Lebensweise 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksAussehen BearbeitenAsiatische Paradiesschnapper sind 19 22 cm gross Ihr Kopf ist glanzend schwarz mit einer Haube der blaue Schnabel rund und kraftig mit schwarzer Spitze Ihre Iris ist dunkelbraun bis schwarz Sie haben kurze feingliedrige Beine und kleine Fusse Ihre Flugel werden 86 92 mm lang In der Farbung des Gefieders sind die Geschlechter dimorph Weibliche Paradiesschnapper haben ruckwartig rotlich braunes Gefieder eine hellgraue Kehle und einen hellen Bauch Mannliche Paradiesschnapper andern sich im Laufe der ersten drei Lebensjahre Als Jungvogel sehen sie den Weibchen sehr ahnlich haben jedoch eine schwarze Kehle und blau umrandete Augen Im 2 Lebensjahr entwickeln sie bis zu 24 cm lange Schwanzfedern Ab dem 3 Lebensjahr wird ihr Gefieder weiss und die mittleren beiden von 12 Schwanzfedern werden bis zu 30 cm lang 3 In Borneo und wahrscheinlich auch in Sumba mausern sich die meisten mannlichen Jungvogel direkt zum weissen Gefieder 4 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Mannlicher Asiatischer Paradiesschnapper der Unterart T p leucogaster in Sri Lanka nbsp Mannlicher Asiatischer Paradiesschnapper im Ranthambhore Nationalpark RajasthanAsiatische Paradiesschnapper bewohnen dicht bewaldete Gebiete von Turkestan bis in die Mandschurei Indien Sri Lanka im nordlichen und ostlichen China und im Suden bis zum Malaiischen Archipel auf den Inseln Sumba und Alor 5 In Korea und auf den Malediven sind sie nicht sesshaft und in Singapur regional ausgestorben 1 Sie sind Zugvogel und verbringen die kalte Jahreszeit in den Tropen Asiens Es gibt residente Populationen im Suden Indiens und in Sri Lanka sodass im Winter dort sowohl die besuchenden Zugvogel als auch die lokal brutenden Unterarten vorkommen 6 7 Unterarten und ihre Verbreitung Bearbeiten Nach Linnes Erstbeschreibung sind Asiatische Paradiesschnapper in Indien beheimatet 2 Spater haben Naturforscher sie auch in anderen Teilen Asiens beobachtet und mehrere Unterarten beschrieben die sich vorwiegend im Gefieder der mannlichen Vogel von der nominalen Unterart unterscheiden Heute erkennen Ornithologen die folgenden 14 Unterarten an 5 Terpsiphone paradisi paradisi Linnaeus 1758 brutet im zentralen und sudlichen Indien in Bangladesch und im Sudwesten von Myanmar die in Sri Lanka uberwinternden Populationen bruten dort nicht 8 Terpsiphone paradisi leucogaster Swainson 1838 brutet im westlichen Tian Shan in Afghanistan im Norden von Pakistan im nordwestlichen und zentralen Indien in Nepals westlicher und zentraler Region die im Osten von Pakistan und im Suden Indiens vorkommenden Populationen bruten dort nicht 8 Terpsiphone paradisi affinis Blyth 1846 lebt in Malaysia und Sumatra Terpsiphone paradisi incei Gould 1852 brutet im ostlichen nordostlichen und zentralen China in der Region Primorje im Fernen Osten Russlands und im Norden Koreas die im Sudosten Asiens vorkommenden Populationen bruten dort nicht Terpsiphone paradisi insularis Salvadori 1887 lebt auf der Insel Nias nordwestlich von Sumatra Terpsiphone paradisi nicobarica Oates 1890 lebt auf den Nikobaren Terpsiphone paradisi sumbaensis Meyer 1894 lebt auf der Kleinen Sundainsel Sumba Terpsiphone paradisi floris Buttikofer 1894 lebt auf den Kleinen Sundainseln Sumbawa Flores Lomblen und Alor Terpsiphone paradisi procera Richmond 1903 lebt auf der Insel Simeulue nordwestlich von Sumatra Terpsiphone paradisi ceylonensis Zarudny amp Harms 1912 kommt in Sri Lanka vor Terpsiphone paradisi borneensis Hartert 1916 lebt in Borneo Terpsiphone paradisi saturatior Salomonsen 1933 brutet im Osten Nepals und nordostlichen Indien im Osten Bangladeschs und im Norden Myanmars die in Malaysia lebende Population brutet dort nicht 8 Terpsiphone paradisi burmae Salomonsen 1933 lebt in der zentralen Region Myanmars Terpsiphone paradisi indochinensis Salomonsen 1933 lebt im Osten Myanmars in Yunnan im Suden Chinas und zieht durch Thailand und Indochina nach Malaysia Sumatra und die benachbarten Inseln 9 Lebensweise Bearbeiten nbsp Weiblicher Asiatischer Paradiesschnapper brutet in Himachal Pradesh nbsp abwechselnd mit ihrem Partner nbsp Mannlicher Jungvogel versorgt seine Brut mit Insekten Asiatische Paradiesschnapper ernahren sich von Insekten und jagen ihre Beute meistens im Flug in 1 2 m Hohe uber dem Boden Im Laub suchen sie nur sehr selten nach Insekten 10 Bei trockenem Wetter baden sie gerne und sturzen sich mehrmals am Tag in kleine Wasserstellen oder flache Bachlaufe auch um zu trinken Anschliessend lassen sie sich auf einem Ast nieder und putzen sich 5 Die Brutsaison der monogamen Insektenjager beginnt in Thailand schon Anfang Marz und dauert bis Mitte Juli 3 Die ersten Vorboten der ziehenden Populationen treffen Ende Marz im Terai Nepals ein Die mannlichen Altvogel fallen als erste auf wenn sie mit ihren langen weissen Schleiern den Mucken unermudlich hinterherjagen die zu dieser Jahreszeit beginnen sich zu vermehren Die Brutsaison beginnt hier etwas spater gegen Mitte April und dauert bis in den August Schon bald beginnen sie mit der Suche nach einem geeigneten Nistplatz in Waldchen und Hainen Sie inspizieren hohe Straucher und niedrige Baume die genugend Schatten und Versteck bieten um ihre Nachzucht auch vor Nestraubern zu schutzen Einmal gefunden verteidigen sie ihren bevorzugten Nistplatz energisch gegenuber anderen Brutpaaren in der unmittelbaren Nachbarschaft Am liebsten bauen sie ihre fragilen Nester 2 3 m hoch uber dem Boden gut getarnt zwischen Astgabeln aufgehangt 10 Etwa eine Woche brauchen sie um ihre kegelformigen Nester aus feinen Wurzeln Moos trockenem Gras und kleinen Blattern zu bauen die sie mit Spinnweben zusammenhalten und innen mit Fasern weich auspolstern Die Weibchen legen 3 4 blassrosafarbene Eier nicht mehr als ein Ei pro Tag die beide Eltern abwechselnd etwa 2 Wochen lang ausbruten Sind die Jungen geschlupft versorgen die Eltern sie 13 14 Tage lang im Nest 10 Wenn sie flugge werden schwirren sie unermudlich um das Nest herum und stimmen mit lauten Rufen und Singen ein Gezeter an bis die Kuken sich trauen aus dem Nest zu springen Sie werden dann noch ein paar Tage lang im dichten Gebusch gefuttert Ornithologen haben im Khao Pra Bang Khram Wildreservat im Suden Thailands beobachtet dass altere Paare weibliche mit langschwanzigen mannlichen Paradiesschnappern wesentlich fruher anfangen zu bruten als junge Paare weibliche mit kurzschwanzigen Paradiesschnappern Die Gelege von alteren Brutpaaren sind im Durchschnitt grosser und ihre Kuken etwas schwerer als die von jungen Brutpaaren 3 Sobald sich Mitte September die Monsunwolken aus dem Terai Nepals und Indiens zuruckziehen ziehen auch die Paradiesschnapper mit ihren Jungen zuruck gen Suden in ihre Winterquartiere Einzelnachweise Bearbeiten a b Terpsiphone paradisi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 14 November 2011 a b C Linnaeus Caroli Linnaei Systema naturae per regna tria naturae secundum classes ordines genera species cum characteribus differentiis synonymis locis Editio decima reformata Impensis Direct Laurentii Salvii Holmiae 1758 a b c T Mizuta S Yamagishi Breeding biology of monogamous Asian Paradise Flycatcher Terpsiphone paradisi Aves Monarchinae A special reference to colour dimorphism and exaggerated long tails in male In Raffles Bulletin of Zoology Band 46 Nr 1 1998 S 101 112 rmbr nus edu sg Memento vom 6 Juni 2011 im Internet Archive PDF 18 7 MB D F Owen The rufous and white forms of an Asiatic paradise flycatcher Terpsiphone paradisi In Ardea Band 51 1963 S 230 236 ardeajournal natuurinfo nl Memento vom 24 Juli 2011 im Internet Archive PDF 300 kB a b c B J Coates G C L Dutson C E Filardi Family Monarchidae Monarch Flycatchers In J del Hoyo A Elliott D A Christie Hrsg Handbook of the Birds of the World Volume 11 Old World Flycatchers to Old World Warblers Lynx Editions Barcelona 2006 ISBN 84 96553 06 X S 244 329 R S P Bates Migration of the Paradise Flycatcher Tchitrea paradisi In Journal of the Bombay Natural History Society Band 35 Nr 4 1932 S 896 897 H Whistler The migration of the Paradise Flycatcher Tchitrea paradisi In Journal of the Bombay Natural History Society Band 36 Nr 2 1933 S 498 499 a b c P C Rasmussen J C Anderton Birds of South Asia The Ripley Guide Vol 2 Smithsonian Institution and Lynx Edicions 2005 S 332 333 J L Peters Check list of birds of the world Band 11 Harvard University Press 1931 a b c V Gokula L Vijayan orientalbirdclub org In Forktail Band 19 2003 S 142 144 Literatur BearbeitenC Robson A field guide to the birds of South East Asia New Holland London 2000 ISBN 1 85368 313 2 S Ali S D Ripley Handbook of the Birds of India and Pakistan Together with those of Bangladesh Nepal Bhutan and Sri Lanka Volume 7 Laughing Thrushes to the Mangrove Whistler Oxford University Press 1996 ISBN 0 19 563590 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Asiatischer Paradiesschnapper Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Internet Bird Collection Asian Paradise flycatcher Terpsiphone paradisi Terpsiphone paradisi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 14 November 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asiatischer Paradiesschnapper amp oldid 230709711