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Dieser Artikel behandelt den expressionistischen Maler Zum gleichnamigen israelischen Archaologen siehe Arthur Segal Archaologe Arthur Aron Segal 13 Juli 1875 in Jassy Rumanien 23 Juni 1944 in London war ein rumanischer Maler Helgoland 1923 Das Abtreibungsgesetz 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 1937 nachweislich als entartet beschlagnahmte Werke Segals 2 1 Tafelbilder 2 2 Druckgrafik 2 3 Zeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAron Sigalu wuchs als Sohn eines judischen Bankiers in Botoșani auf und kam 1892 nach Berlin wo er bei Eugen Bracht studierte 1904 heiratete er in Berlin seine Cousine Ernestine Die beiden nahmen aktiv an der Berliner Kunstszene teil 1910 grundete er dann mit 26 anderen Kunstlern die Neue Secession als Reaktion auf die Berliner Secession wo er jedoch ebenfalls einige Ausstellungen hatte die er 1912 aus inneren Widerspruchen wieder verliess 1912 stellte er bei Herwarth Walden aus der ihn auch im Sturm veroffentlichte 1910 bis 1911 reiste Segal nach Paris Nach Ausbruch des Weltkriegs fluchtete sich der Pazifist Segal von Berlin nach Ascona zu den Aussteigern vom Monte Verita Er leitete dort eine Malschule Sein Haus auf dem Berg wurde ein Treffpunkt exilierter Kunstler wie Hans Arp Marianne von Werefkin Alexej Jawlensky Lou Albert Lasard Mit seinem Nachbarn und Landsmann dem Dichterpropheten Gusto Graser unterhielt er ein freundschaftliches Verhaltnis Zusammen mit den nach Ascona gekommenen Dadaisten beteiligte er sich an den Ausstellungen des Cabaret Voltaire in Zurich 1 Zwischen 1914 und 1920 entwickelte Segal das Prinzip der Gleichwertigkeit bei dem er seinen Gegenstanden und Figuren in einem auf das Bild gelegten Raster aus Rechtecken die gleiche Bedeutung zukommen liess 2 Im Zuge dessen entfernte er sich zunehmend von der Gegenstandlichkeit Farben die er prismatisch zerlegte bestimmten seine Bilder 1920 kehrte Segal nach Berlin zuruck 1919 trat er in die Novembergruppe ein an deren Ausstellungen er sich 1921 1925 und 1927 1931 beteiligte und wurde bald zum Vorstandsmitglied gewahlt Von 1920 bis 1933 unterhielt er in Berlin Charlottenburg eine eigene Malschule die ein beliebter Treffpunkt fur Avantgarde Kunstler wurde So trafen sich dort z B 1923 auf Anregung El Lissitzkys u a Laszlo Moholy Nagy Ludwig Mies van der Rohe und Nikolaus Braun 1900 1950 zu einer Diskussionsrunde uber Otto Nagels Bild Der Idiot 3 In den 1920er Jahren beteiligte Segal sich unterstutzend mit Otto Dix George Grosz und Kathe Kollwitz an Aktionen von Gewerkschaft und SPD zum Achtstundentag 1933 musste Segal aus Deutschland fliehen Es ging uber Mallorca das er dann wegen des Burgerkriegs verlassen musste nach London Dort grundete er 1936 die Arthur Segal Painting School die noch bis 1977 existierte 1937 wurden in der Nazi Aktion Entartete Kunst aus dem Stadtbesitz von Berlin dem zur Nationalgalerie Berlin gehorenden Kronprinzen Palais dem Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig dem Museum fur Kunst und Heimatgeschichte Erfurt dem Kunstverein Jena dem Museum der bildenden Kunste Leipzig und der Stadtischen Kunsthalle Mannheim nachweislich neun Bilder Segals beschlagnahmt Einige wurden danach in den Propaganda Ausstellungen Der ewige Jude und Entartete Kunst gezeigt einige vernichtet 4 Arthur Segal starb nach einem Luftangriff auf London an Herzversagen Arthur Segal war der Vater des Architekten Walter Segal 1937 nachweislich als entartet beschlagnahmte Werke Segals BearbeitenTafelbilder Bearbeiten Prismatisches Stillleben Ol zerstort Stillleben zerstort Landschaft Strasse auf Helgoland um 1924 Lichtkonstruktion zerstort Druckgrafik Bearbeiten Ascona Holzschnitt 1914 1916 Ascona am See Holzschnitt 1916 vernichtet Die Flucht aus Agypten Holzschnitt 1917 2018 im Bestand des Kulturhistorischen Museums Rostock Zeichnungen Bearbeiten Aus Heukenhagen Tusche Bauernhaus Tusche Literatur BearbeitenErnestine Segal The life and work of Arthur Segal 1875 1944 Arthur Segal s Painting School for Professional and Non professional 1956 Eva Chrambach Segal Arthur In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 158 f Digitalisat Wulf Herzogenrath Pavel Liska Hrsg Arthur Segal 1875 1944 Argon Verlag Berlin 1987 ISBN 3 87024 110 1 Segal l Arthur in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1069 Andreas Zeising Arthur Segal und die Kunst der Vermittlung in Nils Grosch Hrsg Novembergruppe 1918 Studien zu einer interdisziplinaren Kunst fur die Weimarer Republik Veroffentlichungen der Kurt Weill Gesellschaft Dessau Bd 10 Munster Waxmann 2018 S 61 75Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arthur Segal Sammlung von Bildern Literatur von und uber Arthur Segal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie Berlinische Galerie Memento vom 20 November 2010 im Internet Archive Matrikel der Munchener Akademie Imogen Wiltshire Painting as Psychotherapy Arthur Segal s Painting School for Professionals and Non Professionals 1937 1944 University of Birmingham 2013 Gemalde Arthur Segals im Bestand des Judischen Museums Berlin Gemalde Arthur Segals im Rumanischen Nationalen Kunstmuseum BukarestEinzelnachweise Bearbeiten Arthur Segal Vom Strande acht Original Holzschnitte auf sdrc lib uiowa edu Arthur Segals gerechte Malerei In Der Spiegel Nr 36 1987 online Hildtrud Ebert El Lissitzky Den Kopf voller Ideen In Berliner Begegnungen Auslandische Kunstler in Berlin 1918 1933 Dietz Verlag Berlin 1987 S 260 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU BerlinNormdaten Person GND 118816691 lobid OGND AKS LCCN n50005644 VIAF 2508087 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Segal ArthurALTERNATIVNAMEN Sigalu AronKURZBESCHREIBUNG rumanisch judischer MalerGEBURTSDATUM 13 Juli 1875GEBURTSORT IașiSTERBEDATUM 23 Juni 1944STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Segal amp oldid 237315175