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Arthur Heinrich Sprecher von Bernegg 22 August 1852 in Chur 2 Oktober 1912 in Pressburg war ein Schweizer General der Infanterie in osterreichisch ungarischen Diensten Er war Kommandierender General in Pressburg k u k Geheimer Rat Kammerer und Oberstinhaber des k u k Infanterieregimentes Nr 48 Undatiertes Photo Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Jugend 2 Militarische Laufbahn 3 Familie 4 LiteraturLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Ein Ahne Johann Andreas von Sprecher trat in hollandische Dienste und starb als Oberstleutnant im Bundner Regiment Schmid zu Maastricht Dessen Sohn Jakob 1756 1822 wurde 1812 General und Inhaber des hollandischen Infanterie Regimentes Nr 31 das hinfort den Namen von Sprecher trug Er vermahlte sich 1807 mit Dorothea Sprecher 1772 1835 der Tochter des Landammann Anton Herkules Sprecher Der altere Sohn Anton Hercules Freiherr Sprecher von Bernegg 1809 wurde Landammann des Hochgerichts Maienfeld und heiratete 1839 Clara Emilia 1815 1852 Tochter des Podestaten Lucius Bazzigher von Vicosoprano und dessen Frau Katharina von Stampa Dieser Ehe entstammte der spatere Schweizer Generalstabschef Theophil 1850 1927 Der jungere Sohn Johann Andreas Sprecher von Bernegg 1811 1862 wurde Kommandant des 2 eidgenossischen Bataillons Er heiratete Barbara 1856 die Tochter des Burgermeisters Christoph von Albertini und seiner Frau Ursula Elisabeth Gugelberg von Moos Johann Andreas und Barbara hatten sechs Kinder darunter Hermann 1843 1902 Arthur Heinrich 1852 1912 und Anton Adolf Christoph 1849 1915 letzterer studierte ab 1869 in Gottingen und Leipzig Rechtswissenschaften und trat dann in den preussischen Staatsdienst ein Jugend Bearbeiten Arthur Heinrich verlor erst vierjahrig 1856 seine Mutter Barbara sein Vater loste darauf den Haushalt auf Arthur kam mit seinem Bruder Anton Adolf in die Obhut des Onkels und Landammanns Anton Hercules Sprecher nach Maienfeld wo die Primarschule besucht wurde Als der Oheim 1862 nach Lausanne ubersiedelte kam Arthur bis 1865 in die Jugendanstalt nach Schiers Darauf besuchte er das Gymnasium Ecole moyenne in Lausanne wo sich bereits sein starkes militarisches Interesse offenbarte Die Achtung vor dem kaiserlichen Heer sowie der Umstand dass sein Oheim mutterlicherseits Ulysses von Albertini bereits in der osterreichischen Armee diente veranlassten Arthur ebenfalls zum Eintritt Militarische Laufbahn BearbeitenAm 22 November 1868 liess sich Arthur freiwillig beim Infanterieregiment Nr 4 Hoch und Deutschmeister einschreiben am 1 Oktober 1868 wurde sein Gesuch bewilligt Seine evangelisch helvetische Konfession und die Heimatzustandigkeit fur Chur behielt er auch als osterreichischer Soldat zeitlebens bei Am 23 November 1868 ruckte er in die Garnison nach Ragusa ein wo bereits sein Onkel Albertini als Oberstleutnant diente Zur militarischen Grundausbildung kam er auf die Kadettenschulen nach Zara und im folgenden Jahr nach Graz Am 1 November 1870 zum Regiment Hoch und Deutschmeister zuruckgekehrt liess er sich zur Kavallerie versetzen und wurde am 1 Februar 1871 zum Uhlanen Regiment Nr 10 Graf Clam Gallas nach Maria Theresiopel transferiert Seit 1 November 1871 wurde er Leutnant von 1874 bis 1875 absolvierte er die Brigadeoffiziersschule mit vorzuglichem Erfolg und wurde am 1 November 1876 zum Oberleutnant befordert Diese Zeit verbrachte Sprecher in verschiedenen ungarischen Garnisonen wie Debreczin Nyiregyhaza und Eperies Die Kriegsschule in Wien welche er vom 1 Oktober 1877 bis 30 Oktober 1879 besuchte absolvierte er mit gutem Erfolg worauf die Aufnahme in den Generalstab erfolgte Als Generalstabsoffizier diente er bei den Kavalleriebrigaden 14 und 18 in Agram und Funfkirchen 1881 wurde er zum Hauptmann I Klasse im Generalstabskorps ernannt und zur 20 Infanterietruppendivision nach Esseg spater zum Generalkommando des XV Korps nach Sarajewo kommandiert Im Mai 1883 kehrte er nach Wien zuruck wo er fur drei Jahre im Telegraphenburo des Generalstabes diente Danach diente er unter Belassung seiner Funktion im Generalstabskorps als Eskadronskommandant im Husarenregiment Nr 2 Grossfurst von Russland dessen Garnison in Heldsdorf bei Kronstadt lag Die Prufung zum Major im Generalstab wurde bestanden nach zwei weiteren Jahren Dienst verliess er Siebenburgen 1891 wurde er in die Militarkanzlei Seiner Majestat befohlen Im engen Gefolge des Vorstandes der kaiserlichen Militarkanzlei General der Infanterie Arthur Freiherr von Bolfras begleitete man den Kaiser bei Reisen an den Berliner Hof und bei den deutschen Manovern in Stettin Sprecher wurde am 1 November 1892 zum Oberstleutnant und 1895 zum Oberst befordert 1896 schied Sprecher aus dem Hofdienst und ubernahm die Fuhrung des 4 Bataillons des Infanterieregiment Nr 71 in Wien Es war nur eine kurze Zeit der Erholung im Exezierdienst denn am 3 Juni 1897 ubernahm er das Kommando uber das Infanterie Regiment Nr 99 das im mahrischen Klosterbruck bei Znaim in Garnison lag damit schied Sprecher endgultig aus dem Generalstabskorps aus Das Jahr 1901 brachte Sprecher die Verleihung der Wurde des Kammerers durch Seine Majestat sowie am 1 Mai 1901 die Ernennung zum Generalmajor und das Kommando uber die 28 Infanterie Brigade in Odenburg Im Juni 1905 trat Sprecher seinen neuen Posten als Kommandant der 2 Infanterietruppendivision in Jaroslau an Am 1 November 1905 stieg er zum Feldmarschallleutnant auf welcher Rang mit dem Titel Seine Exzellenz verbunden war Als 1908 zum Jubilaum der sechzigjahrigen Regierung Kaiser Franz Josef der deutsche Kaiser Wilhelm II nach Wien kam befehligte Sprecher die zu seiner Ankunft ausgeruckten Truppen Im Mai 1910 brachte ihm die Ernennung zum Kommandierenden General des V Armeekorps in Pressburg Pozsony Am 1 November 1910 erfolgte die Beforderung zum General der Infanterie und die Ernennung zum Geheimrat nbsp Das Grab von Sprecher von Bernegg seiner Frau und ihrem Sohn Neben Dankeswidmungen seiner Untergebenen tragt der Epitaph eine Inschrift mit einem Zitat aus dem 2 Brief des Paulus an Timotheus 4 7 Ich habe einen guten Kampf gekampfet In Anerkennung seiner Verdienste wurde ihm 1911 die Inhaberschaft des 48 Infanterieregimentes verliehen Schon bei Antritt seines Postens in Pressburg wurden Befurchtungen uber seine schwache Gesundheit laut Schwere Ohnmachtsanfalle kundigten das nahe Ende an Kuren in Marienbad und in Bad Sulz brachten nur zwischenzeitlich Besserung Ohne Zeichen von Schwache konnte er im September 1912 an anstrengenden Manovern in Ragusa teilnehmen wo ihm auf Grund der Fuhrung seines Korps vom Armeeinspektor General der Infanterie Erzherzog Friedrich besondere Anerkennung zuteilwurde Am 2 Oktober 1912 erlitt er bei einem abendlichen Spaziergang einen Herzschlag in dessen Folge nach wenigen Stunden ein sanfter Tod eintrat Am 4 Oktober fand in Pressburg eine Trauerfeier statt unter militarischen Geleit ungarischer Landwehr Honved unter Feldmarschall Leutnant von Tersztyansky wurde sein Sarg zum Bahnhof gebracht Am 6 Oktober traf der Sarg begleitet vom altesten Sohn und dem personlichen Adjutanten Oberleutnant Seutter von Lotzen in Chur ein am 7 Oktober 1912 drei Uhr nachmittags erfolgte die Beisetzung auf dem Friedhof Daleu Familie BearbeitenAm 3 Oktober 1885 vermahlte sich Sprecher in Chur mit einer entfernten Verwandten Helene 1865 1924 der jungsten Tochter des Burgermeisters Fortunat Ambrosius Sprecher von Bernegg und dessen Gattin Amalia geborenen von Marchion Der alteste Sohn Fortunat Ambrosius Andreas 1893 1917 der bei der bosnischen der Gebirgsartillerie in Trebinje seinen Einjahrig Freiwilligen Jahr absolvierte fand bereits mit vierundzwanzig Jahren wahrend des Ersten Weltkrieges in der Durchbruchsschlacht bei Flitsch Tolmein den Tod Literatur BearbeitenErnst Putz General der Infanterie Arthur Heinrich Sprecher von Bernegg ein Bundner in k u k osterreichisch ungarischen Diensten Allgemeine Schweizerische Militarzeitschrift Band 131 Jahrgang 1965 S 79 84 Daniel Sprecher Sprecher Arthur von Bernegg In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 136875580 lobid OGND AKS VIAF 81148107 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sprecher von Bernegg Arthur HeinrichKURZBESCHREIBUNG Schweizer General der Infanterie in osterreichisch ungarischen DienstenGEBURTSDATUM 22 August 1852GEBURTSORT ChurSTERBEDATUM 2 Oktober 1912STERBEORT Bratislava Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Heinrich Sprecher von Bernegg amp oldid 239475791