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Die Edelherren von Arnheim fruher Arnhem genannt waren ein regionales Adelsgeschlecht das im Gebiet des heutigen Niedersachsens ansassig war und zwischen dem 12 und 14 Jahrhundert im Umfeld von Buckeburg und Minden in Erscheinung trat Eine erste urkundliche Erwahnung derer von Arnhem findet sich um 1160 als Hermann von Buckeburg fruher Hermannus de Bukkeburch Ab dem 14 Jahrhundert verlieren sich die Spuren des Geschlechts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzungen 3 Personlichkeiten 3 1 Hermann von Buckeburg der spatere Hermann von Arnheim 3 2 Werner von Minden 3 3 Hermann von Stromberg 4 Sage zu Hermann von Arnheim und zur Burg Hus Aren 5 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Um 1550 entstandenes Gemalde eines Grafen von Arnum Annois genannt das auf der Arensburg hing und wahrscheinlich einen Familienangehorigen derer von Arnheim zeigtDie erste urkundliche Erwahnung der Edelleute von Arnheim findet sich in einer Urkunde aus den Jahren 1160 1163 Darin wird Hermann von Buckeburg als Hermannus de Bukkeburch um 1150 27 September 1213 1216 genannt Sein Name ist identisch mit seinem Adelssitz der Alten Buckeburg auch fruher als Bukkeburch beschrieben die sich oberhalb von Obernkirchen befand Bei der Burg handelte es sich wahrscheinlich um ein erbliches billungisches Lehen das bereits sein Vater Godefrid de Bukkeburch innehatte Ab 1180 kam es fur die von Arnheim zu einer Einbusse an Land und Macht als Adolf III aus Holstein in das Mittelwesergebiet zog Hier baute er sich die Herrschaft Schauenburg seit 1295 Grafschaft Schaumburg auf Die Rechte uber diese Gegend hatte er bereits nach einem gemeinsamen Feldzug mit Heinrich dem Lowen 1180 von diesem verliehen bekommen Die von Arnheim erlitten durch die Anwesenheit von Adolf III im Schaumburger Land einen erheblichen Bedeutungsverlust und wurden verdrangt Die Sohne von Hermann von Buckeburg der sich spater Hermann von Arnheim nannte wurden Ministeriale des Hochstifts Minden und anderer Kirchen Lehnsleute der Schaumburger Grafen oder wanderten aus Aus den Jahren 1255 und 1257 datieren noch heute Urkunden der Herren von Arnheim die damals auf ihrer Burg Hus Aren ausgestellt wurden 1302 wurde die Burg nach einer Ubereinkunft des Bischofs von Minden mit dem Grafen von Schaumburg geschleift Wahrend nachfolgende Generationen derer von Arnheim noch als Wichgraf in Minden und Archidiakon in Lubbecke nachweisbar waren verlieren sich ab dem 14 Jahrhundert die Spuren der Familie Der Name Arnheim ist abgewandelt aber weiterhin in den Ortsnamen Arnum bei Hannover und Arnim einem Ortsteil von Stendal nachweisbar auch ist er im Namen des Adelsgeschlechts von Arnim ebenso in den Familiennamen Arnem und Arnum zu vermuten Besitzungen BearbeitenAlte Buckeburg Burg Hus Aren Lehnshofe unter anderem in Jetenburg Petzen Krainhagen und AulhausenPersonlichkeiten BearbeitenHermann von Buckeburg der spatere Hermann von Arnheim Bearbeiten Hermann von Buckeburg um 1150 27 September 1213 1216 damals Hermannus de Bukkeburch genannt war Lehnsmann des Braunschweiger Herzogs Heinrich der Lowe Mit dessen Verbannung 1181 verlor Hermann sein Lehen und musste die Alte Buckeburg verlassen Danach lebte er auf seinen Eigengutern wie der Burg Hus Aren bei Buckeburg und wird seit diesem Zeitpunkt in Urkunden als Hermann von Arnheim Hermannus de Arnhem bezeichnet 1204 eskalierte ein Streit zwischen Hermann von Arnheim und dem Propst des Stiftes Obernkirchen um 12 Hofstellen bei Pattensen In der Folge wurde Hermann exkommuniziert Werner von Minden Bearbeiten Der Bischof Werner von Minden war ein Bruder des Godefrid de Bukkeburch Er grundete das Stift Obernkirchen Hermann von Stromberg Bearbeiten Hermann von Stromberg war ein Bruder des Godefrid de Bukkeburch und Vater des spateren Bischofs von Minden Thietmar von Minden Sage zu Hermann von Arnheim und zur Burg Hus Aren BearbeitenSteinreliefs am Kirchturm der Kirche Petzen nbsp Person mit Stab und Tier zwischen den Schallluken nbsp Tympanon mit der Darstellung von Hermann und Demut von Arnheim an einem Altar nbsp Kirche St Cosmas und St Damians in PetzenUm die Burg Hus Aren rankt sich eine um 1750 in Petzen bei Buckeburg aufgeschriebene Sage in der die Hauptperson ein Graf mit dem Namen Arnum oder Annois genannt ist Es wird angenommen dass damit Hermann von Arnheim gemeint ist der sich als Raubritter und Seerauber betatigt habe Mit seiner Frau habe er sich nicht vom Heidentum zum christlichen Glauben bekehren lassen sondern Sonne und Mond als Gottheiten angebetet Er brachte zu gewissen Zeiten als Gotzendienst ein Schweineopfer dar Als der Graf wahrend eines Raubzuges abwesend war nahm die Grafin dennoch den christlichen Glauben an und stiftete sieben Kirchen Petzen 1181 Jetenburg 1160 Meinsen 1185 Vehlen 1167 Sulbeck 1153 Meerbeck 1031 als alteste und Kirchhorsten Schliesslich belagerten Truppen der Hansestadte die Burg um sie zu zerstoren und um den Grafen zu toten Die Belagerer machten den Burginsassen das Angebot bei Aufgabe der Burg freies Geleit zu haben und gestatteten die Mitnahme von dem was ihnen wertvoll erscheint und sie tragen konnten Die Grafin ging darauf ein und trug ihren Mann den Grafen zum Erstaunen aller in einer Kiepe aus der belagerten Burg hinaus So konnte sie ihm das Leben retten Von der Zeitstellung korrespondiert die Sage mit dem Bestehen der Burg Hus Aren und der 1181 erstmals urkundlich erwahnte Kirche in Petzen Die Sage interpretiert ein an der Westseite des Kirchturms angebrachtes Tympanon das Hermann und Demut von Arnheim kniend vor einem Altar darstellen soll Laut der Sage handelt es sich um das Ehepaar das ein Schwein auf dem heidnischen Altar opfert Das andere Steinrelief zwischen den Schallluken des Kirchturms stellt eine Person mit einem Schaferstab und einem Tier im Arm dar Die Sage sieht darin den Grafen mit einer Lanze und einem Opferferkel Laut christlicher Deutung soll es sich dabei um Jesus als Guter Hirte mit Lamm und Hirtenstab handeln Literatur BearbeitenHans Wilhelm Heine Schaumburger Land Burgenland in der Reihe Wegweiser zur Vor und Fruhgeschichte Niedersachsens 29 Oldenburg 2010 herausgegeben vom Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege und der Archaologischen Kommission fur Niedersachsen ISBN 978 3 89995 673 3 Sabine Seifert Vorlaufige chronologische Darstellung der Geschichte der Familie von der Bukkeburch und Arnhem 2010 Staatsarchiv Buckeburg Sabine Seifert Die Sage vom Hus Aren 2011 Buckeburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnheim Adelsgeschlecht amp oldid 216403808