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Anton Waldmann 21 Februar 1878 in Zwiesel 26 Marz 1941 in Munchen war ein deutscher Facharzt der Hygiene und als Generaloberstabsarzt Heeres Sanitatsinspekteur der Reichswehr und der Wehrmacht Inhaltsverzeichnis 1 Schule Studium und Promotion 2 Militarlaufbahn und Facharzt 3 Veroffentlichungen zur Hygiene 4 Buchveroffentlichung Balkankrieg und Dozent 5 Erster Weltkrieg und Heeressanitatsinspektion 6 Neuordnung des Sanitatswesens Immunologie und Vitamin C 7 Divisionsarzt und Heeressanitats Inspekteur 8 Sanitatswesen der Wehrmacht Akademie und neue Lazarette 9 Krankheit und Tod 10 Waldmann Kaserne 11 Beforderungen 12 Schriften Auswahl 13 Mitgliedschaft 14 Ehrungen 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseSchule Studium und Promotion BearbeitenAls Sohn eines staatlich angestellten Tierarztes besuchte er ab dem vierten Lebensjahr fur funf Jahre die Volksschule in Prien am Chiemsee und danach ein Jahr in Garmisch Es folgte in Munchen ein Aufenthalt in einem koniglichen Erziehungsinstitut wo Sohne von Beamten unterrichtet wurden Dort absolvierte er fur neun Jahre die Gymnasialschule 1 Im Herbst 1897 begann er das Studium der Medizin an der Universitat Munchen Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied des AGV Munchen 2 Die Prufung zum Arzt bestand er im Fruhjahr 1902 um dann im selben Jahr am 22 Juli die Promotion zum Dr med an der Universitat Munchen mit der Arbeit Uber primares Carcinom des Lungenparenchyms zu erlangen Militarlaufbahn und Facharzt BearbeitenIm Jahr 1903 begann seine militarische Laufbahn beim 2 Koniglichen bayerischen Infanterieregiment in Munchen 3 Es folgte ein Kommando als Truppenarzt in Metz wobei er am 21 September 1903 zum Assistenzarzt ernannt wurde Nach zwei Jahren begann er am hygienischen Institut der Universitat Munchen eine Facharztausbildung unter Max von Gruber als Hygieniker Die Schwerpunkte seiner Tatigkeit bildeten die praktische Gesundheitsfursorge und die Seuchenabwehr Dabei konnte er die Arbeitsweisen der Serologie und Bakteriologie kennenlernen Veroffentlichungen zur Hygiene BearbeitenIm Jahre 1908 nahm er in Budapest am internationalen Hygienekongress teil und hielt ein Referat uber das Thema Uber Nahrungsmittelvergiftungen in der Armee 4 Im Rahmen der Mitarbeit der bakteriologisch hygienischen Abteilung der koniglich bayerischen militararztlichen Armee befasste er sich mit verschiedenen Themen Im Jahr 1909 veroffentlichte er eine Arbeit uber Paratyphus 5 Weitere Veroffentlichungen betrafen Erkrankungen die mit der Genickstarre auftraten den Tragern der Keime der Meningokokken dem Anteil der Infektion am Ozaena Syndrom den Fragen der Behandlung der Tuberkulose und den Umgang und die Praxis der Apparate der Desinfektion mit Formaldehyd Buchveroffentlichung Balkankrieg und Dozent BearbeitenSeine erste Buchveroffentlichung kam 1912 uber die erste Hilfe bei Unglucksfallen heraus das im Jahr 1926 in zweiter Auflage erschien Mit Hugo Kammerer verfasste er 1913 eine Arbeit uber Blutuntersuchungen und die Blutbestandteile die auf Erkenntnissen eines Besuchs des Serum Instituts in Marburg nach der Methode von Emil Adolf von Behring beruhte Am 27 Marz 1913 wurde er zum Stabsarzt befordert Im Jahre 1913 gehorte er einer deutschen Studienkommission des Roten Kreuzes an die den Kriegsschauplatz des ersten Balkankrieges aufsuchte Die Resultate der dort gesammelten Erkenntnisse veroffentlichte er 1914 unter dem Titel Klinische Arbeiten und Beobachtungen aus dem Balkankrieg 1913 6 Gegen Ende des Jahres 1913 berief man ihn als Dozenten fur Hygiene an die militararztliche Akademie in Munchen wo er Sanitatsarzte in Militarhygiene ausbildete Erster Weltkrieg und Heeressanitatsinspektion BearbeitenMit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914 wurde er als Berater fur Hygiene zum I bayerischen Armee Korps kommandiert Dabei lernte er zuerst die Verhaltnisse an der Front im Westen kennen Danach kam er an die Front im italienischen Suden mit einem Kommando beim III bayerischen Armee Korps Fast bis zum Ende des Krieges diente er vier Jahre lang im Sanitatsdienst Zwischenzeitlich ubernahm er die Aufgabe der Organisation einer Heeres Sanierungsanstalt bei Plattling Im Februar 1918 kam er als Referent fur Heeres Hygiene an der Medizinalabteilung zum Bayerischen Kriegsministerium Im Herbst 1919 erfolgte seine Beforderung zum Oberstabsarzt und die Versetzung zur Heeressanitats Inspektion im Reichswehrministerium in Berlin wo er ebenfalls fur die Heeres Hygiene eingesetzt wurde Diese Stellung belegte er fur die folgenden acht Jahre Neuordnung des Sanitatswesens Immunologie und Vitamin C BearbeitenIn der Reichswehr wirkte er bei der Neuordnung des Sanitatswesens mit Auch veroffentlichte er weiterhin aktuelle medizinische Themen so im Jahre 1921 die Arbeit Tuberkulose als Volkskrankheit in der Gegenwart 7 Im gleichen Jahr schrieb er eine Arbeit uber die Schutzwirkung des Stahlhelms 8 und im folgenden Jahr eine Veroffentlichung zur Anwendung der Schutzimpfung gegen Typhus Uber die arztlichen Erfahrungen des Sports im Heer der Reichswehr berichtete er 1923 9 Im Jahre 1924 wurde er am 1 Februar zum Generaloberarzt befordert Im gleichen Jahr schrieb er einen Artikel zum Thema der Hygiene in der Unterkunft der Soldaten bezuglich der Bedeutung der immunologischen Abwehr 10 Bei seinen Arbeiten griff er auch allgemein interessierende Fragestellungen auf so im Jahre 1925 mit dem Thema Was wissen wir von der Ermudung 11 Im Jahre 1938 interessierte er sich zur Problemstellung der geistigen und korperlichen Leistungsfahigkeit von Panzerbesatzungen wenn diese mit Vitamin C zusatzlich versorgt wurden In diesem Zusammenhang nahm er Verbindungen mit Professor Oskar Bruns auf der fur die Schweizer Firma Hoffmann La Roche tatig war 12 Divisionsarzt und Heeressanitats Inspekteur BearbeitenAm 1 Mai 1927 wurde er zum Generalarzt befordert Es folgte am 1 November 1927 die Ernennung zum Divisionsarzt bei der 7 Bayerischen Division die mit der Aufgabe des Arztes beim Wehrkreis in Munchen verbunden war Im Jahre 1931 wurde er am 1 Mai zum Generalstabsarzt befordert womit er auch die Stellung des Gruppenarztes beim Heeresgruppenkommando 2 in Kassel einnahm Am 1 November 1932 ernannte ihn Reichsprasident Paul von Hindenburg unter gleichzeitiger Beforderung zum Generaloberstabsarzt zum Heeres Sanitatsinspekteur Bei der Neugliederung der Sanitatsoffizierslaufbahn zum 1 April 1934 wurde sein Dienstgrad in Generalstabsarzt umbenannt Sanitatswesen der Wehrmacht Akademie und neue Lazarette BearbeitenAls Inspekteur baute er das Sanitatswesen des Heeres auf beginnend mit einem Stamm von 300 Sanitatsoffizieren Aus der Kaiser Wilhelms Akademie fur das militarische Bildungswesen wurde am 1 Oktober 1934 in derselben Liegenschaft die Militararztliche Akademie Am 18 Januar 1937 wurde er zum Generaloberstabsarzt ernannt Im gleichen Jahr wurden die ersten neuen Lazarette eingerichtet Krankheit und Tod BearbeitenIm Dezember 1940 musste Waldmann den Dienst quittieren weil ein heimtuckisches Leiden 13 es nicht mehr gestattete sein Amt fortzufuhren Hinzu kam dass ein Autounfall im Herbst 1940 die Krankheit verschlimmert hatte Als er am 26 Marz 1941 starb ordnete Adolf Hitler ein Staatsbegrabnis in Munchen fur den 30 Marz 1941 an Fur die NS Fuhrung legte Reichsgesundheitsfuhrer Leonardo Conti und sein Stellvertreter Kurt Blome einen Kranz fur den Stellvertreter von Hitler am Grab nieder Waldmann Kaserne BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Munchen die Korpsnachrichten Kaserne im Jahre 1955 in Waldmann Kaserne nach ihm umbenannt die bis zu ihrer Auflosung im Jahre 1995 diesen Namen trug 14 Beforderungen Bearbeiten21 September 1903 Assistenzarzt27 Oktober 1906 Oberarzt27 Marz 1913 Stabsarzt1919 Oberstabsarzt1 Februar 1924 Generaloberarzt entspricht dem heutigen Oberfeldarzt 1 Mai 1927 Generalarzt alt entspricht dem heutigen Oberstarzt 1 Mai 1931 Generalstabsarzt alt entspricht dem heutigen Generalarzt 1 November 1932 Generaloberstabsarzt alt entspricht dem heutigen Generalstabsarzt 18 Januar 1937 Generaloberstabsarzt neu Schriften Auswahl BearbeitenUber primares Carcinom des Lungenparenchyms 1902 mit Hugo Kammerer Blutmengenbestimmungen nach v Bering und andere quantitative Untersuchungen der Blutbestandteile In Zentralblatt fur die gesamte innere Medizin und ihre Grenzgebiet 1913 S 660 Erste Hilfeleistung bei Unglucksfallen Leipzig 1926 mit Wilhelm Hoffmann Lehrbuch der Militarhygiene Berlin 1936 Arzt und Soldat 1938 Mitgliedschaft BearbeitenDeutsche Militararztliche Gesellschaft Arztliche Verein Munchen Ehrenmitglied Ungarischer militararztlich wissenschaftlicher Verein Ehrenmitglied Deutsche Gesellschaft fur Wehrpolitik und Wehrwissenschaften Ehrenmitglied Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Ausschuss der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie Robert Koch Stiftung Ehrenausschuss Verwaltungsrat des Harnack Hauses der Kaiser Wilhelm Gesellschaft in Berlin Dahlem Preussischer Landes Gesundheitsrat 15 1935 1941 Kuratoriumsmitglied der Furst Donnersmarck Stiftung 1933 Reichsgesundheitsrat 1935 Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft 16 1937 Wahl in die Kuratorien dreier Kaiser Wilhelm Institute KWI fur Anthropologie KWI fur Hirnforschung und KWI fur Arbeitsphysiologie 17 Ehrungen Bearbeiten1938 Ehrenburgerwurde der Universitat zu KolnWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Anton Waldmann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Georg B Gruber Anton Waldmann In Munchener Medizinische Wochenschrift 88 Jg Nr 24 1941 S 593 594 Verband Alter SVer VASV Anschriftenbuch Mitgliederverzeichnis samtlicher Alten Herren Stand vom 1 Oktober 1937 Hannover 1937 S 188 Rufner Zum 60 Geburtstage des Heeressanitatsinspekteurs Generaloberstabsarzt Prof Dr Waldmann In Festschrift zum 60 Geburtstag des Heeres Sanitatsinspekteurs im Reichskriegsministerium Generaloberstabsarzt Professor Dr Anton Waldmann Berlin 1938 S 7 10 in Feldarzt Osterreichische militararztliche Zeitschrift 1908 Medizinische Klinik 1909 S 178 Anton Waldmann Klinische Arbeiten und Beobachtungen aus dem Balkankrieg 1913 In Zentralkomitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz Hrsg Beitrag zur Kriegsheilkunde Berlin 1914 S 833f Anton Waldmann Tuberkulose als Volkskrankheit in der Gegenwart In Er Ka das Rote Kreuz Band 1 Heft 9 10 1921 in Rev med Nr 8 Hamburg 1921 in Arch Hyg 1923 Band 93 S 239 in Mil Surgeon Am 1924 Vol 54 Nr 2 S 149 in Deutsche Soldatenzeitung 1925 Lukas Straumann Daniel Wildmann Schweizer Chemieunternehmen im Dritten Reich Zurich 2001 S 249 Generaloberst Prof Dr Anton Waldmann In Deutsches Arzteblatt Nr 14 71 Jg Berlin 5 April 1941 S 155 ackermannbogen de Geschichte des Oberwiesenfeldes Memento vom 1 April 2009 im Internet Archive Nachruf fur Generaloberstabsarzt Prof Dr Waldmann In Der Deutsche Militararzt 6 Jg Heft 5 1941 S 257 258 Jens Martin Rohrbach Augenheilkunde im Nationalsozialismus mit 35 Tabellen Stuttgart 2006 S 183 Hans Walter Schmuhl Grenzuberschreitungen das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik 1927 1945 Gottingen 2005 S 188 189Heeressanitatsinspekteure der Reichswehr und der Wehrmacht Wilhelm Schultzen 1919 1927 Carl Franz 1927 1932 Anton Waldmann 1932 1940 Siegfried Handloser 1941 1944 Paul Walter 1944 1945 Normdaten Person GND 143615289 lobid OGND AKS VIAF 84796192 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waldmann AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher Facharzt der Hygiene und Heeres Sanitatsinspekteur der Reichswehr und der WehrmachtGEBURTSDATUM 21 Februar 1878GEBURTSORT ZwieselSTERBEDATUM 26 Marz 1941STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Waldmann amp oldid 237458122