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Anton Santner 7 Mai 1789 in Schnals 30 Juni 1877 in Meran war Ehrendomherr in Trient Dekan von 1845 bis 1877 sowie Stadtpfarrer in Meran und Komtur des Franz Joseph Ordens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Gymnasialzeit und Praparatur 1 3 Kirchliche und administrative Tatigkeiten 2 Auseinandersetzungen 3 Politische Tatigkeiten 4 Grundungen und Stiftungen 5 Ehrungen 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Sein Vater Johann Santner 1762 1806 der im Schuldienst stand heiratete 1786 Maria geborene Spechthauser 1833 Aus ihrer Ehe entstammten drei Sohne und zwei Tochter von denen eine im Alter von einem Jahr verstarb Die Familie zog 1795 nach Martell und 1803 nach Schlanders Antons alterer Bruder Johann Santner 1788 1837 besuchte ab 1800 das Gymnasium Meran und wurde spater Ordensprovinzial der Minoriten und Pfarrer der Alservorstadt in Wien Gymnasialzeit und Praparatur Bearbeiten Anton wurde 1801 am Gymnasium Meran aufgenommen Unter dem Prafekten Pater Benedikt Langes 1750 1820 gehorten zu seinen Lehrern Placidius Degeser 1855 Maurus Maurer und Marian Stecher Mitschuler waren der spatere Burgermeister von Brixen Blaas aus Schlanders Alois von Call aus Bozen Graf Franz von Hendl der spatere Mediziner Franz Feiertag der spatere Richter in Chur Baron Heinrich von Moni und der spatere Geschichtsprofessor Joseph Ladurner Nach dieser Schulzeit wechselte er 1807 an die Praparaturenklasse des Gymnasiums in Innsbruck um sich als Haus und Privatlehrer unter der schulischen Leitung des Geschichtsprofessors Josef Hubel bis zum 29 August 1808 weiterbilden zu lassen Es folgte spater eine parallele Anstellung im Wopfnerschen Haushalt in Hotting als Hauslehrer der Kinder Wahrend seiner Studienzeit an der Universitat Innsbruck trat er nach einem Aufruf Andreas Hofers und des Generals Joseph Ignaz von Buol Berenberg 1809 der akademischen Studentenkompanie fur den Kampf gegen das napoleonische Regime bei Diese Studentenkompanie nahm jedoch nicht an Kampfhandlungen teil 1 Die nachfolgenden Studien widmete er bis 1813 der Theologie weiterhin in Innsbruck um in den Klerikerstand zu treten dem der weitere Schritt mit der Tonsur und den vier niederen Weihen durch den Furstbischof Karl Franz Graf von Lodron in Brixen am 7 November 1813 folgte Nach der Subdiakonnatsweihe am 26 Dezember 1813 folgte die Diakonatsweihe und die Priesterweihe am 6 Februar 1814 Kirchliche und administrative Tatigkeiten Bearbeiten Als Kooperator in Schmirn eingesetzt erhielt er die Leitung der Kuratie der Kirchengemeinde St Jodok Der Ernennung am 10 Oktober 1817 zum Pastoralprofessor am Lyzeum in Innsbruck folgten Aufgaben von 1818 bis 1819 als Kooperator in der Pfarrei Algund der wieder eine weitere Anstellung bis Anfang 1822 in Meran folgte Aus den sich daraus ergebenden Kontakten entstand auch eine lebenslange freundschaftliche Beziehung zu dem Theologen und Historiker Jakob Probst 1791 1870 und dem spateren Bischof von Trient Johann von Tschiderer Seit 1823 24 als Nachfolger des nach Algund versetzten Franz Poder in Marling 2 nahm er seine Mutter bis zu ihrem Tode 1833 auf In der Zeit seines Wirkens brach 1836 die Cholera aus in deren etwa vierwochigem Verlauf 82 Personen der Krankheit erlagen Sein seelsorgerisches Wirken in dieser Zeit wurde uber Marling hinaus bekannt In Anerkennung seiner Verdienste wurde Santner am 27 Dezember 1835 zum standigen Vertreter fur das Stift Gries beim Tirolisch standischen Ausschuss ernannt 1841 wurde Santner mit Dekret vom 6 Juli 1841 als Dekanatsverwalter von Lana berufen und zwei Jahre spater zum 31 Oktober 1841 Schuldistrikts Inspektor fur den Bezirk Lana und gleichzeitig zum geistlichen Rat ernannt Ein weiteres Dekret vom 20 September 1844 bestimmte ihn zum Pfarrer von Meran und zum Kommissar des theologischen Hausstudiums im Kloster der Kapuziner Dort begegnete er seinem fruheren Studienkollegen und damaligen Burgermeister Merans 1826 1861 Joseph Valentin Haller der ihn in der Folgezeit unterstutzte Auseinandersetzungen BearbeitenZu diesem Zeitpunkt kam es zu einer Auseinandersetzung mit Hartwig Joseph Friedrich Lentner Ludwig Steub Kramer sowie Joseph Streiter die teilweise in der Augsburger Allgemeinen Zeitung in der Augsburger Postzeitung und den Historisch politischen Blattern offentlich ausgetragen wurde und an der sich Joseph von Gorres unterstutzend fur Santner beteiligte Hintergrund war der Tiroler Kulturkampf mit seinem Hohepunkt im Bozner Lichtfest Santner gehorte zu denen die eine Gleichberechtigung aller Konfessionen und eine Entflechtung von Staat offentlichem Leben und katholischer Kirche in Tirol strikt ablehnten Folge dieses Disputs war die Ausweisung von Lentner und Kramer sowie moglicherweise von Steub Politische Tatigkeiten Bearbeiten1848 ermoglichte Santner durch seinen Einfluss die Wahl von Pater Beda Weber aus Meran zum Abgeordneten des Frankfurter Parlaments Selbst wurde er zum Deputierten des erweiterten tirolischen Landtags berufen Grundungen und Stiftungen BearbeitenAuf Santner gehen in Marling und Tscherms die Grundungen von zwei Schulen die Errichtung eines Armen und Krankenhauses sowie mehrerer Kirchen und Kapellen zuruck 3 1851 war er mit Joseph Valentin Haller verantwortlich fur die Grundung der Klein Kinder Bewahr Anstalt in Meran books google de 1851 gegrundet sollte die Einrichtung Kindern bedurftiger Eltern als Tagesstatte und Erziehungseinrichtung dienen Durch den Frauenverein vermittelt nahm auch das Burgertum diese fur ihre Kinder an Aus den Anfangen im Spitalverwaltungshaus folgte ein erster Neubau an der heutigen Ortweinstrasse unter der Namensgebung Sigmundheim sowie 1911 unter Umbenennung in Elisabethheim der Nachfolgebau an der Otto Huber Strasse mit der Angliederung eines Heims in dem auch junge Madchen betreut wurden 4 1834 Santnerische Stipendienstiftung in Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Hrsg Zeitschrift des Ferdinandeums fur Tirol und Vorarlberg Band 5 1829 S 255 f zobodat at PDF Ehrungen BearbeitenAm 25 Januar 1864 wurde ihm das Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens verliehen dem am 6 Juni 1871 die Verleihung des Grades Komtur folgte Am 3 Juli 1877 wurde er in Gegenwart des damaligen Bischofs Koadjutors Johannes und Vertretern des Trienter Domkapitels zum Ehrendomherrn ernannt Literatur BearbeitenErganzungen zu den Nachrichten uber die Pfarrei Tirol Meran und ihre Hirten In Zeitschrift fur Verehrer Heiliger Kunst christlicher Alterthumer und Geschichte 5 Festgabe fur Anton Santner Dekan von Meran zum 50jahrigen Priesterjubilaum Bern 1864 S 36 38 Constantin von Wurzbach Santner Anton In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 28 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1874 S 208 f Digitalisat Colestin P Stampfer Monsignor Anton Santner Dekan von Meran Ehrendomherr von Trient Ritter amp Comthur des Franz Joseph Ordens Druck von J B Stockhausen Meran 1878 dza tessmann it Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Granichstaedten Czerva Andreas Hofer und die Innsbrucker Akademiker In sagen at Abgerufen am 2 September 2023 Schematismus von Tirol und Vorarlberg fur das Jahr 1839 Wagner Innsbruck 1839 S 256 1838 Anton Santner Pfarrer zu Marling books google de Beda Weber Das Land Tirol mit einem Anhange Vorarlberg Ein Handbuch fur Reisende Zweiter Band Sudtirol Wagner sche Buchhandlung Innsbruck 1838 616 S hier S 375 books google de 100 Jahre Elisabethheim in Meran 1911 2011 In Meraner Stadtanzeiger 11 Marz 2011 S 10 issuu com Memento vom 26 August 2014 im Webarchiv archive today abgerufen am 25 August 2014 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 12 August 2017 PersonendatenNAME Santner AntonALTERNATIVNAMEN Santner Anton StanislausKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Geistlicher Dekan Stadtpfarrer Ehrendomherr und Trager des Ritter amp Comthur des Franz Joseph OrdensGEBURTSDATUM 7 Mai 1789GEBURTSORT SchnalsSTERBEDATUM 30 Juni 1877STERBEORT Meran Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Santner amp oldid 236978562