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Die Augsburger Postzeitung vormals unter dem Titel Wochentliche Ordinari Post Zeitung und Augspurgische Ordinari Post Zeitung erschienen war eine deutsche Tageszeitung die bis zu ihrem Verbot durch die Nationalsozialisten im Jahr 1935 zu den bedeutendsten katholischen Zeitungen Deutschlands zahlte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Digitalisate der Zeitung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Augspurgische Ordinari Post Zeitung Titelblatt 1762 nbsp Titelzeile der Sonntagsbeilage 1845Die Ursprunge der Zeitung reichen zuruck bis ins Jahr 1686 1 als der aus Nordlingen stammende Buchdrucker August Sturm der Altere 1695 2 im uberwiegend protestantischen Augsburg ein Wochenblatt mit katholischer Ausrichtung grundete 3 Diese Wochentliche Ordinari Post Zeitung bzw Augspurgische Ordinari Post Zeitung trat in Konkurrenz zur evangelischen und nahezu titelgleiche Wochentlich Ordinari Post Zeitung von Jakob Koppmayer und erschien ab dem Jahr 1717 mit funf Ausgaben in der Woche Nach der Ubernahme durch Joseph Anton Moy dem Alteren 1813 avancierte die Augspurgische Ordinari Post Zeitung etwa ab 1766 zur fuhrenden Zeitung im suddeutsch osterreichischen Raum 4 Anfang des 19 Jahrhunderts erlangte die Publikation mit rund 12 000 Exemplaren ihre bis dahin hochste Auflagequote Wegen der strengen Zensurbestimmungen im Konigreich Bayern der Beschrankung des Nachrichtenverkehrs mit dem Ausland und hoher Portoforderungen wahrend des sogenannten Systems Montgelas setzte um 1810 ein starker Niedergang der Zeitschrift ein die seit 1833 den Namen Augsburger Postzeitung fuhrte Erst ab Mitte des 19 Jahrhunderts erlangte das Blatt mit deutlich konservativ religioser Linie wieder uberregionale Bedeutung nachdem 1855 der katholische Priester Max Huttler 1823 1887 in die Redaktion der Zeitung eingetreten war Er erwarb das Blatt 1858 und nach seinem Tode ging es 1887 an das Literarische Institut von Haas und Grabherr Augsburger Druck und Verlagshaus uber 5 welches die gleiche religios politische Linie verfolgte Unter dem Chefredakteur dies war er bereits seit 1872 Adolf Haas 1844 1908 setzte sich die Augsburger Postzeitung besonders auch wahrend der Zeit des Kulturkampfes in den 1870er Jahren fur dezidiert kirchennahe katholische Grundsatze ein 6 Meyers Grosses Konversations Lexikon schreibt 1905 im typischen Zeitjargon sie vertrete in der Politik die Richtung der klerikalen Partei 7 Nach Adolf Haas Tod 1908 ubernahm sein Sohn August Haas die Zeitung 1912 wurde der Chefredakteur der Augsburger Postzeitung August Menth 1883 1914 von Hans Georg von Oppersdorff wegen Ehrverletzung verklagt aber vom Schoffengericht in Augsburg freigesprochen 8 Bereits zur Zeit der Weimarer Republik erschienen in der Augsburger Postzeitung zahlreiche Artikel die sich kritisch mit dem aufkommenden Nationalsozialismus auseinandersetzten Nach der NS Machtubernahme 1933 wurden Mitarbeiter und Redakteure verhaftet 1935 wurde die Zeitung endgultig verboten 9 Einer der bekanntesten Redakteure der Augsburger Postzeitung war Hans Rost der die Zeitung unter anderem auch dazu nutzte das Werk des Abenteuerschriftstellers Karl May zu fordern 9 Uber 18 Jahre veroffentlichte Ludwig Merz uber tausend Beitrage in der Zeitung 10 Die Augsburger Postzeitung publizierte von 1841 bis 1858 auch eine religios belletristische Sonntagsbeilage die oft meist zu Jahrgangen gebunden in offentlichen Buchereien vorgehalten wurde 11 Digitalisate der Zeitung BearbeitenMunchener Digitalisierungszentrum MDZ der Bayerischen Staatsbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Bremen Universitatsbibliothek Augsburg Digitale Sammlungen Visual LibraryLiteratur BearbeitenHelmut Gier Johannes Janota Augsburger Buchdruck und Verlagswesen von den Anfangen bis zur Gegenwart Seite 1020 und an anderen Stellen Otto Harrassowitz Verlag 1997 ISBN 3 447 03624 9 Scan aus der Quelle Jurgen Hillesheim Im Kampf fur einen Vielgeschmahten Die Augsburger Postzeitung und Karl May eine Dokumentation Hansa Verlag Husum 2010 ISBN 3 941629 01 8 Anastasius Hartmann Uber die kirchlichen Zustande in Indien Separatabdruck einer Artikelserie aus der Augsburger Postzeitung 1858 Komplettscan der Broschure Nicole Waibel Nationale und patriotische Publizistik in der Freien Reichsstadt Augsburg Studien zur periodischen Presse im Zeitalter der Aufklarung 1748 1770 edition limiere Bremen 2008 ISBN 978 3 934686 53 3 Weblinks BearbeitenEintrag der Universitat Augsburg zur Geschichte der Augsburger Postzeitung Webseite zur Geschichte der Augsburger Postzeitung Memento vom 11 Juli 2004 im Internet Archive Biografische Webseite zum ehem Redakteur Hans Rost Memento vom 5 Juli 2004 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Andere Quellen gehen von 1687 aus Helmut Gier Johannes Janota Augsburger Buchdruck und Verlagswesen von den Anfangen bis zur Gegenwart Seite 1254 Otto Harrassowitz Verlag 1997 ISBN 3 447 03624 9 Scan aus der Quelle zu August Sturm Josef Lange Stellung der uberregionalen katholischen deutschen Tagespresse Band 40 von Europaische Hochschulschriften Geschichte und ihre Hilfswissenschaften Herbert Lang Verlag Frankfurt M 1974 Seite 175 Ausschnitt aus der Quelle Gunther Grunsteudel Gunter Hagele Rudolf Frankenberger Hrsg Augsburger Stadtlexikon 2 Auflage Perlach Augsburg 1998 ISBN 3 922769 28 4 Webseite zur Geschichte des Augsburger Verlagshauses Memento vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive Webseite zur Augsburger Postzeitung Memento vom 13 Juli 2004 im Internet Archive Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 2 Leipzig 1905 S 116 Augsburger Postzeitung Nr 46 27 Februar 1912 S 1f a b Hans Rost in Augsburg Wiki Dr Ludwig Merz Ein Lebensbild Pustet Regensburg 1860 S VIII Digitalisierte Ausgaben des Sonntagsblattes der Zeitung Jahrgange 1845 1849 1851 1852 1853 1854 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Augsburger Postzeitung amp oldid 238767187