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Anna von Brandenburg 27 August 1487 in Berlin 3 Mai 1514 in Kiel war Prinzessin von Brandenburg und von 1502 bis 1514 als Gemahlin Friedrichs I Herzogin von Schleswig und Holstein Portrat der Anna von Brandenburg am Kenotaph in der Klosterkirche BordesholmUber ihren Sohn Christian III sind Anna und Friedrich Stammeltern des heutigen danischen Konigshauses Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehe und Nachkommen 3 Grabmal 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Wappen der Anna von Brandenburg am Chorgestuhl der Klosterkirche BordesholmAnna war die alteste Tochter des brandenburgischen Kurfursten Johann Cicero aus dem Adelsgeschlecht der Hohenzollern 1455 1499 und dessen Gemahlin Margarete von Sachsen 1449 1501 Tochter Herzogs Wilhelm III von Sachsen Bereits 1495 hatte ihr Vater fur Anna und ihren damals elfjahrigen Bruder Joachim Eheverhandlungen mit dem Hause der Jagiellonen aufgenommen Seine diesbezuglichen Ambitionen zerschlugen sich jedoch 1 Nach Johann Ciceros Tod 1499 verhandelte dessen Halbbruder Markgraf Friedrich V von Ansbach Bayreuth als Vormund und Regent fur den unmundigen Kurfursten Joachim I fur seine Nichte und seinen Neffen mit dem danischen Konigshaus Er knupfte damit an eine fruhere Verbindung beider Familien an Seine Tante Dorothea von Brandenburg Kulmbach war nacheinander Ehefrau der danischen Konige Christoph III und Christian I gewesen und damit Mutter von Annas kunftigem Ehemann Friedrich I Herzog von Schleswig und Holstein und seit 1523 nach Annas Tod danischer und norwegischer Konig sowie die Grossmutter von Joachims kunftiger Braut 1500 wurde der Ehevertrag geschlossen Die Hochzeit wurde auf Annas 14 Geburtstag festgelegt Zuvor musste noch ein papstlicher Dispens wegen der zu nahen Verwandtschaft der Brautpaare eingeholt werden Der Tod von Annas Mutter am 13 Juli 1501 verzogerte die Eheschliessung um mehrere Monate Am 10 April 1502 heiratete Anna in Stendal den sechzehn Jahre alteren Friedrich den vierten Sohn des Konigs Christian I und der Dorothea von Brandenburg Die Trauung wurde durch Henning von Pogwisch Bischof von Schleswig vollzogen als Leibgedinge wurden Anna Amt Stadt und Schloss Kiel zugesprochen Am gleichen Tag verehelichte sich auch Annas Bruder Joachim im Rahmen dieser fur damalige Verhaltnisse sehr aufwandig gefeierten Doppelhochzeit mit Prinzessin Elisabeth Tochter des danischen Konigs Johann 2 Die finanzielle Realisierung des Ehevertrags oblag dem Lubecker Kaufmann Mathias Mulich Dass die Mitgift punktlich ausgezahlt wurde galt als ruhmliche Ausnahme 3 Mit ihrem Ehemann der sie seine Teltower Rube nannte residierte Anna auf Schloss Gottorf wo sich Friedrich schon bald nach der Hochzeit einem Bauernmadchen zuwandte Sie begleitete ihren Mann mehrfach auf seinen Reisen und war als leutselige Landesmutter sehr beliebt 4 Zwei Geburten im Alter von noch nicht ganz 16 bzw 17 Jahren schwachten die junge Herzogin Mit 22 Jahren erkrankte sie an Tuberkulose sie starb am 3 Mai 1514 im Alter von 26 Jahren in der 28 Woche schwanger und wurde in der Klosterkirche des Klosters Bordesholm in Bordesholm beigesetzt die ihr Ehemann zu ihrer und ursprunglich auch zu seiner Grablege bestimmt hatte Damit wurde zum ersten Mal in Nordeuropa eine Klosterkirche zur Grablege einer Herrscherfamilie 5 Auch sonst war das Herzogspaar Bordesholm sehr zugetan und stiftete der Kirche 1509 das Chorgestuhl und 1514 den Bruggemann Altar Ehe und Nachkommen BearbeitenAnna heiratete am 10 April 1502 Friedrich Herzog von Schleswig und Holstein aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Christian III 1503 1559 Konig von Danemark und Norwegen 1525 Prinzessin Dorothea von Sachsen Lauenburg Ratzeburg 1511 1571 Dorothea 1504 1547 1526 Albrecht von Brandenburg Ansbach 1490 1568 Herzog von PreussenGrabmal BearbeitenDas Grabmal des Paares das schon zu Annas Lebzeiten in Auftrag gegeben worden war ein bronzenes Kenotaph Leergrab zahlt zu den bedeutenden spatgotischen Grabmalen 6 Das Kenotaph ist ein Aufbau uber dem eigentlichen Grab im Gewolbe unter der Kirche 1903 auf Kaiser Wilhelms II Veranlassung zwischen dem Chorgestuhl aufgestellt befindet er sich seit 2000 wieder an seinem ursprunglichen Platz Das herzogliche Paar ist als Liegefiguren bereits im Renaissancestil auf der Deckplatte dargestellt wahrend die restliche Gestaltung noch spatgotisch ist 7 nbsp nbsp Friedrichs und Annas Wappen an der Stirnseite nbsp Verkundigungsszene am Fussende nbsp Lage des Kenotaphs im KirchenschiffSiehe auch BearbeitenStammtafel der danischen KonigeLiteratur BearbeitenGerhard Fouquet Fraulein und Gnadige Frau Anna von Brandenburg 1487 1514 in Christiana Albertina Bd 54 2002 Neumunster Wachholtz S 19 31 Hermann Kellenbenz Anna von Brandenburg geb 27 8 1487 Berlin gest 3 5 1514 Kiel In Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 3 Wachholtz Neumunster 1974 S 16 17 Eduard Maria Oettinger Geschichte des danischen Hofes Band 1 2 Hoffmann und Campe 1857 S 80 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anna von Brandenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anna von Brandenburg auf der Webseite des Kulturvereins Bordesholmer LandEinzelnachweise Bearbeiten Fouquet Fraulein und Gnadige Frau Anna von Brandenburg 1487 1514 S 20 Wilhelm Adolf Schmidt Allgemeine Zeitschrift fur Geschichte Band 7 8 Veit und Comp 1847 S 201 Fouquet Fraulein und Gnadige Frau Anna von Brandenburg 1487 1514 S 24 Fouquet Fraulein und Gnadige Frau Anna von Brandenburg 1487 1514 S 30 Andrea Baresel Brand Grabdenkmaler nordeuropaischer Furstenhauser im Zeitalter der Renaissance 1550 1650 Verlag Ludwig 2007 S 96 Hanswilhelm Haefs Ortsnamen und Ortsgeschichten in Schleswig Holstein Books on Demand 2004 S 73 Arbeitsgemeinschaft Anna v B Normdaten Person GND 1073726738 lobid OGND AKS VIAF 316740366 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anna von BrandenburgKURZBESCHREIBUNG Herzogin von Schleswig Holstein GottorfGEBURTSDATUM 27 August 1487GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 3 Mai 1514STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna von Brandenburg 1487 1514 amp oldid 239027007