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Dieser Artikel behandelt den Anderthalbdecker Omnibus der Flugzeugtyp findet sich unter Doppeldecker Flugzeug Ein Anderthalbdecker auch Eineinhalbdecker genannt ist ein Omnibus oder Oberleitungsbus der in der hinteren Halfte als Doppeldeckerbus ausgefuhrt ist Anderthalbdecker der Firma Franz Brozincevic amp Cie Wetzikon mit Vetter Aufbau Baujahr 1966Spater Anderthalbdecker auf Daimler Benz Fahrgestell mit VOV Standardbus FrontEinmannwagen im SeitenprofilBussing Anderthalbdecker von 1965 aus Braunschweig in restauriertem Zustand er gilt als altester original erhaltener Anderthalbdecker Deutschlands 2015 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Oberleitungsbusse 3 Reisebusse 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Form des Anderthalbdeckers wurde 1949 vom Essener Karosseriebauunternehmen Gebr Ludewig entwickelt Zunachst wurden Reisebusse nach diesem Prinzip hergestellt 1955 entstand in Zusammenarbeit mit der Duisburger Verkehrsgesellschaft der erste Anderthalbdecker Stadtlinienbus Nach der Einstellung der Busfertigung bei der Gebr Ludewig 1976 die bis dahin mehr als 800 Anderthalbdecker produzierte setzte die Fellbacher Karosseriefabrik Vetter die Fertigung bis 1988 fort Allerdings stellte Vetter zuvor bereits in den 1960er Jahren mit Genehmigung von Ludewig einzelne Anderthalbdecker her 3 Ursachlich hierfur war eine zeitweilige Uberlastung des Ludewig Werkes ansonsten besass ausschliesslich Ludewig selbst das entsprechende Patent fur diesen Wagentyp Ein Einzelstuck wurde nochmals 1995 auf der Grundlage alter Plane fur das baden wurttembergische Omnibusunternehmen Anton Schuster aus Durlangen produziert Dieser Wagen mit der Front eines Mercedes Benz O 408 befand sich noch bis in die 2010er Jahre hinein im Linienverkehr rund um Schwabisch Gmund im Einsatz 4 Der Aufbau erfolgte vorwiegend auf Fahrgestellen von Bussing spater MAN und Daimler Benz fruhe Exemplare entstanden auf Fahrgestellen von Krupp Faun und Henschel Aus statischen Grunden wurden Fahrgestelle mit hinterer Nachlaufachse verwendet Ein Vorteil gegenuber einem echten Doppeldeckerbus war die niedrigere Gesamthohe so konnten mehr Unterfuhrungen passiert werden Die Bauart ermoglichte hinten eine abgesenkte Einstiegsplattform mit doppeltbreiter Einstiegstur Niederflureinstieg und festem Schaffnerplatz rechts daneben Nach schnellem Einstieg auf die grosse Stehplattform und Fahrgastabfertigung durch den Schaffner wahrend der Fahrt waren kurze Fahrgastwechselzeiten moglich Die Fahrgaste konnten sich anschliessend im Wagen verteilen zum Ausstieg standen eine meist doppeltbreite Mitteltur und eine bei den ersten Wagen einfachbreite Vordertur neben dem Fahrer zur Verfugung Fur den in den 1960er Jahren eingefuhrten schaffnerlosen Einmannbetrieb wurde der Fahrgastfluss umgedreht Zum Einbau einer doppeltbreiten Tur fur Zweispur Einstieg wurde der vordere Uberhang verlangert Der abgesenkte Heckperron bot nun nicht mehr den Vorteil des niedrigen Einstiegs auf ihm wurden weitere Sitzplatze eingebaut stattdessen mussten beim Einstieg vorn jetzt wegen des hohen Fussbodens uber dem Unterflurmotor drei Stufen uberwunden werden Nach Einfuhrung des VOV Standard Linienbusses wurden fur den Anderthalbdeckerbus vereinheitlichte Bauteile Windschutzscheibe Fenster Turen zentrales Elektrofach Fahrerarbeitsplatz verwendet um in den Betrieben die Vorteile der Standardisierung zu nutzen Anderthalbdecker waren besonders im Linienverkehr vom Ende der 1950er Jahre bis in die 1970er Jahre hinein verbreitet Sie hatten beim damals ublichen Einsatz mit Schaffner den Vorteil einer grossen Kapazitat auf relativ geringer Verkehrsflache Insbesondere nach dem 1960 in Kraft getretenen Verbot der Personenbeforderung in Busanhangern gewann der Anderthalbdecker an Bedeutung Ab den spaten 1960er Jahren wurden die Anderthalbdecker zunehmend von Gelenkbussen abgelost Diese boten bei gleicher Anzahl von Sitzplatzen mehr Stehplatze und waren bedingt durch grossere Bauserien zudem gunstiger in der Anschaffung Die meisten Ende der 1970er und in den 1980er Jahren noch vorhandenen Anderthalbdecker fuhren zuletzt im Schulerverkehr Heute sind nur noch einzelne Fahrzeuge dieser Bauart erhalten geblieben Oberleitungsbusse Bearbeiten nbsp Anderthalbdecker Obus auf Henschel Fahrgestell in Aachen 1962Eine Sonderform des Anderthalbdeckers waren die 29 Oberleitungsbusse der Hersteller Ludewig 25 Stuck und Vetter vier Stuck sie wurden ab 1956 fur vier deutsche Stadte produziert 18 Wagen fur den Oberleitungsbus Osnabruck Nummern 201 204 209 212 215 227 235 sieben Wagen fur Oberleitungsbus Hildesheim Nummern 12 15 17 19 24 25 drei Wagen fur Oberleitungsbus Wuppertal Nummern 309 311 312 ein Wagen fur den Oberleitungsbus Aachen Nummer 22 Der Aachener Wagen blieb als einziger museal erhalten er befindet sich seit 1972 im englischen Trolleybus Museum Sandtoft Reisebusse Bearbeiten nbsp Ein GM Scenicruiser mit Baujahr 1954Im Reisebus Bereich existierten Konzepte die speziell von aussen Ahnlichkeiten mit den Anderthalbdeckerbussen aufwiesen Sie waren aber partiell als Hochdecker statt als Doppeldecker ausgefuhrt und wiesen deshalb statt einem Untergeschoss einen Unterflurgepackraum auf Entsprechend stellen diese Stufenhochdecker 5 die im deutschen Sprachraum nur wenig verbreitet waren keine echten Anderthalbdecker dar In Spanien entwickelte der Hersteller Pegaso ab 1949 mit dem Z 403 Monocasco ein derartiges Fahrzeug das durch den Hohenversatz den Passagieren im hinteren Teil einen besseren Ausblick bieten sollte In den USA lieferte General Motors zwischen 1954 und 1956 rund 1 000 Fahrzeuge des Typs PD 4501 Scenicruiser mit zwei unterschiedlichen Etagenhohen an Greyhound In den zwischen 1966 und 1980 von GM gebauten Baureihen den sogenannten Buffalo Bussen wurde der Versatz deutlich nach vorne verschoben und befand sich direkt hinter dem Fahrerarbeitsplatz damit waren sie optisch bereits naher bei modernen Hochdeckern als bei Anderthalbdeckern Der deutsche Hersteller Kassbohrer stellte mit dem Setra S 150 P 1967 ebenfalls einen derartigen Reisebus vor Das P in der Typenbezeichnung steht dabei fur Panorama und weist auf die Bauform als Stufenhochdecker hin Es wurden lediglich zwei Fahrzeuge dieses Typs hergestellt die an Abnehmer in der Schweiz und in Osterreich geliefert wurden 5 Weblinks BearbeitenGeschichte der Gebr Ludewig Rekonstruktion eines Aachener Anderthalbdeckers www anderthalbdecker comEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Restaurierung des Bussing Anderthalbdeckers von 1965 Informationen zum Bussing Anderthalbdecker von 1965 mit vielen alten Fotos Aufarbeitung des einzigen uberlebenden Anderthalbdeckers Bericht von K Budach auf trolleymotion eu abgerufen am 17 Juli 2017 Memento vom 25 August 2017 im Internet Archive Stuttgarter Bahn amp Bus Seiten von Martin Rimmele a b Kassbohrer S 150 P Seltenes Schatzchen on tour Memento des Originals vom 11 September 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch 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