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Anatoli Iwanowitsch Kolessow russisch Anatolij Ivanovich Kolesov 18 Januar 1938 bei Ossakarowka Karaganda 2 Januar 2012 in Moskau war ein sowjetischer Ringer Er war Olympiasieger 1964 in Tokio und dreifacher Weltmeister im griechisch romischen Stil im Weltergewicht Anatoli Kolessow MedaillenspiegelRingerSowjetunionOlympische SpieleGold 1964 Tokio WelterWeltmeisterschaftGold 1962 Toledo WelterGold 1963 Helsingborg WelterGold 1965 Tampere Welter Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Sowjetische Meisterschaften 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksWerdegang BearbeitenAnatoli Kolessow ein Russe wuchs in Kasachstan auf Er entstammte einer Sportlerfamilie und begann selbst in jungen Jahren mit dem Turnen Fruhzeitig zeigte sich sein Talent fur das Ringen auf das er sich schon bald konzentrierte Nach ersten Erfolgen im Jugendbereich wurde er in eine Sportschule fur Ringen nach Alma Ata delegiert und dort zu einem Spezialisten im griech rom Stil ausgebildet Mit 21 Jahren sorgte er im Jahre 1959 fur eine kleine Sensation als er als vollkommen unbekannter junger Ringer bei der II Spartakiade der Sowjetunion den Sieg im Mittelgewicht vor Wiktor Rekow und Nikolai Tschutschalow davontrug Nach diesem Sieg wechselte er nach Moskau Es gelang ihm aber im Jahre 1960 noch nicht sich fur die sowjetische Olympiamannschaft fur die Spiele in Rom zu qualifizieren Dort startete im Mittelgewicht Nikolai Tschutschalow fur die UdSSR 1960 gelang Anatoli Kolessow u a in einem Landerkampf der UdSSR gegen die Bundesrepublik Deutschland in Moskau ein Punktsieg uber Georg Utz aus Kornwestheim Im Jahre 1961 kam er mit der sowjetischen Nationalmannschaft in die Bundesrepublik Deutschland und besiegte in einem Landerkampf Georg Utz erneut nach Punkten 1962 erfolgte dann sein erster Einsatz bei einer Weltmeisterschaft Infolge einer Reform der Gewichtsklasseneinteilung durch den intern Ringerverband FILA startete er nunmehr im Weltergewicht In dieser Gewichtsklasse wurde er in Toledo USA mit funf Siegen und einem Unentschieden auf Anhieb Weltmeister 1963 verteidigte er diesen Titel bei der Weltmeisterschaft in Helsingborg erfolgreich Er benotigte dazu sieben Siege Unter den von ihm besiegten Ringern war auch Rudolf Vesper aus Rostock Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio siegte Anatoli Kolessow gegen drei Ringer kampfte aber gegen Ion Țăranu aus Rumanien Kiril Petkow aus Bulgarien und Bertil Nystrom aus Schweden nur unentschieden Doch reichten diese Ergebnisse aus um ihn zum Olympiasieger zu machen Schliesslich wurde Anatoli Kolessow bei der Weltmeisterschaft 1965 in Tampere zum dritten Mal Weltmeister im Weltergewicht Dabei besiegte er auch die deutschen Starter Werner Hoppe aus Kollerbach und Rudolf Vesper Gegen Kiril Petkow reichte ihm im letzten Kampf ein Unentschieden zum Titelgewinn Nach dieser Weltmeisterschaft trat er mit 27 Jahren vom aktiven Leistungssport zuruck Er absolvierte eine Hochschulausbildung zum Sportlehrer und war danach lange Jahre als Trainer der sowjetischen Nationalmannschaft im griech rom Stil tatig Spater widmete sich Anatoli Kolessow hauptsachlich der Verbandsarbeit und wurde auch Mitglied des Sowjetischen Olympischen Komitees Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen war er Delegationsleiter Chef de Mission der russischen Olympiamannschaft Dieselbe Aufgabe wurde ihm auch fur die Olympischen Spiele 2012 in London zugeteilt Kolessow verstarb jedoch am 2 Januar 2012 nach langer schwerer Krankheit Fur seine Verdienste um den Ringersport wurde er im August 2016 in die FILA International Wrestling Hall of Fame aufgenommen 1 Internationale Erfolge BearbeitenJahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse1962 1 Iwan Poddubny Turnier in Moskau Welter vor Ion Țăranu Rumanien u Marijan Malovic Jugoslawien1962 1 WM in Toledo USA Welter mit Siegen uber Kenneth Ovsiannikov Schweden Rene Schiermeyer Frankreich Ion Țăranu Bjarne Ansbol Danemark u Georg Utz BRD u einem Unentschieden gegen Yavuz Selekman Turkei1963 1 WM in Helsingborg Welter mit Siegen uber Harald Barlie Norwegen Hans Jurgen Hirschbuhl Schweiz Marijan Malovic Ion Țăranu Dimitar Dobrew Bulgarien Rudolf Vesper DDR u Bertil Nystrom Schweden1964 1 Iwan Poddubny Turnier in Moskau Welter vor Boleslaw Dubicki Polen u Petar Krumow Bulgarien1964 Gold OS in Tokio Welter mit Siegen uber Shin Dong Eui Nordkorea Boleslaw Dubicki und Rene Schiermeyer und Unentschieden gegen Ion Țăranu Kiril Petkow Bulgarien u Bertil Nystrom1965 1 WM in Tampere Welter mit Siegen uber Werner Hoppe BRD Jiri Loukota Tschechoslowakei Milan Nenadic Jugoslawien Rudolf Vesper u Arto Savolainen Finnland u einem Unentschieden gegen Kiril PetkowSowjetische Meisterschaften BearbeitenJahr Platz Gewichtsklasse Ergebnisse1959 1 Mittel vor Wiktor Rekow und Nikolai Tschutschalow1964 1 Welter vor Georgi Werschinin und Jan RootsErlauterungenalle Wettkampfe im griechisch romischen Stil OS Olympische Spiele WM Weltmeisterschaft Weltergewicht bis 1961 bis 74 kg ab 1962 bis 78 kg Mittelgewicht bis 1961 bis 79 kg ab 1962 bis 87 kg KorpergewichtLiteratur BearbeitenFachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1959 bis 1966 Documentation of International Wrestling Championships der FILA 1976 Seiten W 47 W 55 O 75 W 65Einzelnachweise Bearbeiten Hall of Fame bei uww orgWeblinks BearbeitenProfil von Anatoli Kolessow beim Institut fur Angewandte Trainingswissenschaft Anatoli Kolessow in der Datenbank von Olympedia org englisch Interview mit Anatoli Kolessow englisch Olympiasieger im griechisch romischen Ringen Weltergewicht 1932 Ivar Johansson 1936 Rudolf Svedberg 1948 Gosta Andersson 1952 Miklos Szilvasi 1956 Mithat Bayrak 1960 Mithat Bayrak 1964 Anatoli Kolessow 1968 Rudolf Vesper 1972 Vitezslav Macha 1976 Anatoli Bykow 1980 Ferenc Kocsis 1984 Jouko Salomaki 1988 Kim Young nam 1992 Mnazakan Iskandarjan 1996 Filiberto Ascuy 2000 Murat Kardanow 2004 Aleksandr Doxturishvili 2008 Manuchar Kwirkwelia 2012 Roman Wlassow 2016 Roman Wlassow 2020 Tamas LorinczListe der Olympiasieger im Ringen PersonendatenNAME Kolessow Anatoli IwanowitschALTERNATIVNAMEN Kolesov Anatolij Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer RingerGEBURTSDATUM 18 Januar 1938GEBURTSORT bei Ossakarowka KaragandaSTERBEDATUM 2 Januar 2012STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anatoli Iwanowitsch Kolessow amp oldid 231953234