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Die beiden Minenleger der zweiten Amur Klasse waren Weiterentwicklungen der beiden ersten Hochsee Minenleger Amur und Jenissei die 1898 bis 1901 fur die Kaiserlich Russische Marine gebaut worden und im Russisch Japanischen Krieg 1904 verloren gegangen waren Auch die 1905 bei der Baltischen Werft in Sankt Petersburg in Auftrag gegebenen gleichnamigen Schiffe waren kreuzerahnliche Zweischornsteiner Die revolutionare Situation in Russland verzogerte ihre Fertigstellung erheblich Amur 1906 KlasseAmurUbersichtTyp MinenlegerEinheiten 2Bauwerft Baltische Werft Sankt PetersburgKiellegung 28 Mai 190518 Juli 1906Stapellauf 5 Juli 190616 Juni 1907Auslieferung beide 24 Oktober 1909Namensgeber FlusseTechnische DatenVerdrangung 3 200 tLange 98 9 m in der WasserlinieBreite 14 05 mTiefgang 4 4 mBesatzung 312 MannAntrieb 12 Wasserrohrkessel2 Dreifach Expansions Dampfmaschinen5 220 PS2 SchraubenGeschwindigkeit 18 9 knReichweite 3200 sm bei 10 knBewaffnung 5 120 mm L 45 Canet Kanonen 2 75 mm L 50 Canet Kanonen 8 7 62 mm Maschinengewehre 320 MinenSchwesterschiffe Jenissei AmurDie Jenissei wurde am 22 Mai 1915 durch ein deutsches U Boot versenkt Die Amur wurde als Hulk 1941 in Tallinn durch deutsche Flugzeuge versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Einsatzgeschichte 2 1 Kriegseinsatz 2 2 Das Ende der Jenissei 2 3 Verbleib der Amur 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenBaugeschichte Bearbeiten nbsp Die Jenissei vor 1914 vor RevalDie Minenleger der zweiten Amur Klasse sollten eine verbesserte Ausfuhrung ihrer Vorganger sein Beide Schiffe Jenissei und Amur wurden wieder bei der Baltischen Werft in Sankt Petersburg in Auftrag gegeben Die Kiellegung der Jenissei erfolgte 1905 noch wahrend des Krieges gegen Japan die der Amur 1906 Sie erhielten einen verstarkten Rumpf eine starkere Maschine und eine erheblich verstarkte Bewaffnung gegenuber den Schiffe der ersten Serie Auch das Minenfassungsvermogen war etwas hoher Die neuen Schiffe waren in der Wasserlinie 98 9 m lang waren bis zu 14 05 m breit und hatten einen Tiefgang von 4 4 m Die Bewaffnung war mit funf 120 mm L 45 Canet Kanonen 1 und zwei 75 mm L 50 Kanonen des Modells Canet 1892 2 erheblich verstarkt worden Die langen Bauzeiten und das Festhalten an den alten Planen fuhrte wie bei anderen zeitgleich umgesetzten Projekten z B den Panzerkreuzern der Bajan Klasse zu Schiffen die bei Fertigstellung technisch bereits uberholt waren Die Geschwindigkeit der Schiffe war vollig unzureichend zumal die Amur nicht einmal die unzureichende Konstruktionsgeschwindigkeit erreicht haben soll Einsatzgeschichte Bearbeiten nbsp Russische Minenleger in HelsinkiDie beiden Schiffe wurden bei der gemeinsamen Indienststellung dem Minenlegergeschwader der Baltischen Flotte zugewiesen Dem Legen defensiver wie offensiver Minensperren mass die Russische Marine eine erhebliche Bedeutung zu zumal sie auf gute Erfahrungen aus dem Krieg gegen Japan zuruckgreifen konnte in dem die japanische Marine etliche Schiffe durch Minen verlor siehe Hatsuse Fur die offensive Kriegsfuhrung waren Kreuzer und Zerstorer vorgesehen und auch etliche alte Kreuzer wurden zu Minenlegern umgebaut wie etwa die Panzerkreuzer Rossija und Gromoboi Ab 1910 bestand die Absicht den finnischen Meerbusen durch eine massive Minensperre gegen Angriffe vollig zu sperren ab 1913 verfugte die russische Marine uber den notwendigen Minenvorrat Erster Kommandant der Jenissei von 1909 bis 1913 war Kazimierz Porebski 1872 1933 der spater der erste Befehlshaber der polnischen Marine wurde Kriegseinsatz Bearbeiten Schon vor der offiziellen Kriegserklarung vorbereitet verlegten die russischen Minenleger Ladoga Narova Amur und Jenissei am 31 Juli 1914 auf Befehl des Befehlshabers der Baltischen Flotte Vizeadmiral Nikolai Ottowitsch von Essen diese zentrale Sperre die einen Zugang fremder Marinen in den finnischen Meerbusen unmoglich machen sollte Unter dem Schutz der Flotte wurden 2129 Minen in 4 5 Stunden verlegt Bis zum Ende 1914 wurde hier 3150 Minen verlegt nbsp Die Amur vor 1917Trotz ihrer geringen Geschwindigkeit kamen die Minenleger der Amur Klasse im Weltkrieg auch bei offensiven Minenunternehmungen zum Einsatz So verlegte die Amur am 17 bis 22 November 1914 unter dem Schutz des Panzerkreuzers Rurik und der Kreuzer Bogatyr und Oleg 240 Minen an der Stolpe Bank in den Schifffahrtsweg zwischen Kolberg und Danzig Am 14 bis 16 Dezember 1914 verlegte die Jenissei unter dem Schutz der Bogatyr in 45 Minuten 240 Minen in den Schifffahrtsweg nach Danzig denen mindestens ein wahrscheinlich sogar vier deutsche Handelsschiffe zum Opfer fielen Gleichzeitig waren die Panzerkreuzer Rurik und Admiral Makarow in See die einige Minen noch weiter westlich verlegten Insgesamt wurden 1914 uber 1600 Minen von der russischen Marine in der mittleren und sudlichen Ostsee gelegt Prominentester Minenverlust des ersten Kriegsjahrs der deutschen Marine war der Panzerkreuzer Friedrich Carl vor Memel am 17 November 1914 mit glucklicherweise nur sieben Toten Die Minen waren vermutlich vom russischen Zerstorer Nowik gelegt worden Das Ende der Jenissei Bearbeiten Zu Beginn des Jahres 1915 nahm die Jenissei an der Vergrosserung der Minensperren vor den Baltischen Inseln insbesondere um Dago teil Am 22 Mai 1915 passierte sie mit zwolf Knoten Geschwindigkeit Odensholm als sie mittschiffs von einem Torpedo des deutschen U Boots U 26 getroffen wurde Der Minenleger bekam sofort starke Schlagseite nach Steuerbord und sank innerhalb von zehn Minuten Aus dem kalten Wasser konnten nur 20 Mann gerettet werden 298 Mann starben mit der Jenissei Das gut erhaltene Wrack wurde 1993 von estnischen Tauchern gefunden 3 die Untersuchungen dauern an Verbleib der Amur Bearbeiten Die Amur gehorte von 1915 bis 1917 zum Minenleger Detachement Ostsee in der Rigaer Bucht und war zur Bewachung und Verstarkung der dortigen Sperren eingesetzt Zwischen dem 10 und 15 August 1915 verstarkte sie die Sperre an der Irbenstrasse gegen die deutschen Durchbruchversuche Allein an der Irbenstrasse wurde von 1915 bis 1917 fast 10 000 Minen von der russischen Marine verlegt um die Sperrung der Rigaer Bucht aufrechtzuerhalten Das Schiff verlegte nach St Petersburg und war an der Revolution 1917 beteiligt Ab August 1918 war die Amur ausser Dienst und als Blockschiff vorgesehen Vom Fruhjahr 1930 bis zum Sommer 1933 wurde die ehemalige Amur als stationares Schulschiff von der OSSOAWIACHIM genutzt 1941 wurde sie nach Tallinn verlegt und dort am 28 August 1941 von deutschen Flugzeugen versenkt Nach dem Krieg wurde sie gehoben und 1951 verschrottet Literatur BearbeitenAnthony J Watts The Imperial Russian Navy Arms and Armour London 1990 ISBN 0 85368 912 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons russische Minenleger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der Amur russ abgerufen am 25 Februar 2011 Bilder der Jenissei russ abgerufen am 25 Februar 2011 Seitenriss der 2 Amurklasse Angaben zur Klasse Memento vom 3 Mai 2011 im Internet Archive russ abgerufen am 25 Februar 2011 Korshunov Dyakonov Minen der russischen Marine russ abgerufen am 25 Februar 2011 Fussnoten Bearbeiten Beschreibung des russischen 120mm Canet Geschutzes engl abgerufen am 25 Februar 2011 Beschreibung des russischen 75mm Canet Geschutzes engl abgerufen am 25 Februar 2011 Artikel uber den Fund falsche Schiffsdaten Memento des Originals vom 2 Februar 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www diving ee russ abgerufen am 25 Februar 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amur Klasse 1906 amp oldid 238833704