www.wikidata.de-de.nina.az
Die Alpine Gebirgsschrecke Miramella alpina ist eine Kurzfuhlerschrecke aus der Familie der Feldheuschrecken Acrididae Alpine GebirgsschreckeAlpine Gebirgsschrecken Miramella alpina bei der PaarungSystematikOrdnung Heuschrecken Orthoptera Unterordnung Kurzfuhlerschrecken Caelifera Familie Feldheuschrecken Acrididae Unterfamilie Knarrschrecken Calliptaminae Gattung MiramellaArt Alpine GebirgsschreckeWissenschaftlicher NameMiramella alpina Kollar 1833 Miramella alpina collina mit langeren Flugeln Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Ahnliche Arten 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Balz und Paarung 5 Quellen 5 1 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Tiere werden 16 bis 23 Millimeter Mannchen bzw 22 bis 31 Millimeter Weibchen lang Beide Geschlechter haben eine glanzend grune Grundfarbe und eine variable schwarze Musterung die bei den Mannchen kontrastreicher ausgepragt ist An den Seiten des Halsschildes verlauft jeweils ein schwarzer Langsstreifen Dieser dehnt sich vor allem bei den Mannchen auch nach unten aus Die Schenkel Femora der Hinterbeine sind auf der Unterseite rot gefarbt die Schienen Tibien der Hinterbeine sind bei den Weibchen gelblich bis ocker gefarbt bei den Mannchen sind sie schwarzblau und verlaufen zur Spitze hin nach rosa Die Dornen an den Schienen der Mannchen sind hell und haben eine schwarze Spitze Der komplette Korper ist kurz abstehend hell behaart Die hellbraunen Flugel variieren in ihrer Lange zwischen der des Halsschildes und der des halben Hinterleibs Gelegentlich kann man auch melanistische Tiere beobachten deren schwarze Musterung mehr oder weniger stark dominierend ist Ahnliche Arten Bearbeiten Die Alpine Gebirgsschrecke kann von den sich in den Sud und Ostalpen in ihrer Verbreitung uberschneidenden sehr ahnlichen Arten Miramella carinthica Miramella irena und Miramella formosanta nur durch Genitaluntersuchungen unterschieden werden Vorkommen BearbeitenDas Verbreitungsgebiet erstreckt sich disjunkt uber folgende Gebirge Pyrenaen Zentralmassiv Jura Vogesen Schwarzwald Alpen und Karpaten wobei man sie in 1000 bis 2800 Meter Hohe findet Man geht davon aus dass etwa die Populationen im Schwarzwald von denen der Alpen seit etwa 10 000 Jahren isoliert sind Die Alpine Gebirgsschrecke bevorzugt feuchte Lebensraume wie etwa uppige und feuchte Wiesen Niedermoore feuchte Lichtungen oder lichte Walder Man findet die adulten Tiere von Mitte Juli bis September gelegentlich auch schon im Juni Lebensweise Bearbeiten nbsp Alpine Gebirgsschrecke Nymphe Larve Mai 2022Die Schrecken ernahren sich von Flechten Moosen Grasern sowie von jungen Trieben aufkeimender Geholze Sie bevorzugen vor allem Blaubeere Vaccinium myrtillus Preiselbeere Vaccinium vitis idaea sowie Blaues Pfeifengras Molinia caerulea man findet sie aber auch an zahlreichen anderen Arten Die Weibchen legen von August bis Oktober 5 bis 23 Eier etwa 15 Millimeter tief im feuchten Boden ab Meistens werden die Eiablageplatze im Fruhling zumindest kurzzeitig uberflutet weswegen man davon ausgeht dass die Eier gegenuber einem solchen Einfluss tolerant sind Larven findet man von Mai bis September wobei diese empfindlich gegenuber Kalteeinbruchen im Fruhjahr sind Balz und Paarung BearbeitenWie die ubrigen Vertreter der Knarrschrecken konnen auch die Mannchen der Alpinen Gebirgsschrecke nicht stridulieren Sie konnen aber mit den Mandibeln leise Knarr und Klicklaute erzeugen Weibchen werden von exponierten Stellen aus meist grossen Blattern angelockt Zusatzlich zu den Mandibelgerauschen werden die Hinterschenkel im Rhythmus hin und her bewegt Entdeckt das Mannchen eine Partnerin wird die Balz zunachst gestoppt Es nahert sich dem Weibchen anschliessend mit wiederholten Schenkelbewegungen Ab einer Entfernung von etwa 10 Zentimetern wird das Weibchen angesprungen und mit den Vorderbeinen umklammert Die anschliessende Paarung dauert zwischen 10 und 60 Minuten Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Heiko Bellmann Der Kosmos Heuschreckenfuhrer Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen Franckh Kosmos Verlags GmbH amp Co KG Stuttgart 2006 ISBN 3 440 10447 8 Peter Detzel Die Heuschrecken Baden Wurttembergs Verlag Eugen Ulmer GmbH amp Co Stuttgart 1998 ISBN 3 8001 3507 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpine Gebirgsschrecke Album mit Bildern Videos und Audiodateien Miramella alpina bei Orthoptera ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpine Gebirgsschrecke amp oldid 237306035