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Die Alpen Binse oder Gebirgs Binse Juncus alpinoarticulatus Synonym Juncus alpinus ist eine vorwiegend in den Alpen auf Moorstandorten vorkommende Pflanzenart aus der Gattung der Binsen Juncus innerhalb der Familie der Binsengewachse Juncaceae Alpen BinseAlpen Binse Juncus alpinoarticulatus IllustrationSystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Binsengewachse Juncaceae Gattung Binsen Juncus Art Alpen BinseWissenschaftlicher NameJuncus alpinoarticulatusChaix Alpen Binse Juncus alpinoarticulatus Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie und Systematik 5 Belege 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Die Alpen Binse ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit einem kurzen horizontal kriechenden Rhizom Sie erreicht Wuchshohen von 10 bis 70 selten von 5 bis 80 Zentimetern Die Pflanze ist lebhaft grun gefarbt und wachst lockerrasig 1 Die blutentragenden Stiele sind glatt und stielrund oder leicht zusammengedruckt Am Grund haben sie 0 bis 1 rotliche bis rotbraune spreitenlose Blattscheiden und 3 selten 2 bis 5 Stangelblatter 1 Sterile Triebe sind am Grund beblattert Die Blattspreiten sind annahernd stielrund derb am Grund oberseits tief gefurcht sind einrohrig und haben Querwande Die oberen Blattscheiden tragen zwei kurze gestutzte Ohrchen Die basalen Blattscheiden sind rotlich bis rotbraun 1 Generative Merkmale Bearbeiten Blutezeit ist Juni bis August 1 Der Blutenstand ist endstandig und ist eine verzweigte aus 25 bis 50 Kopfen bestehende Spirre 1 Deren Aste stehen aufrecht orientiert selten zuruckgebogen Das unterste Hullblatt ist deutlich kurzer als die Spirre Die Bluten besitzen keine Vorblatter und stehen in 3 bis 6 blutigen 3 bis 4 mm breiten Kopfchen Die Perigonblatter sind 2 bis 2 5 Millimeter lang gleich oder ungleich lang eiformig und stumpf 1 Die ausseren tragen unterhalb der Spitze meist eine Stachelspitze Sie sind rot bis dunkelbraun bis fast schwarz Die inneren sind stumpf haben einen deutlichen Hautrand und sind kurzer als die Frucht Die sechs Staubblatter sind etwa halb bis zwei Drittel so lang wie das Perigon Die Antheren sind 0 4 bis 0 7 mm lang und halb bis zwei Drittel so lang wie die Filamente 1 Die Kapselfrucht ist gleich lang wie oder etwas langer als das Perigon Sie ist dreikantig eiformig tragt eine kurze Stachelspitze ist rot bis schwarzbraun an der Spitze schwarzglanzend und ist einfacherig 1 Die Samen sind 0 5 bis 0 6 Millimeter lang und haben eine netzige Oberflache Sie sind durchscheinend rotbraun 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 2 Okologie BearbeitenEs findet uberwiegend Selbstbestaubung der Bluten statt Vorkommen BearbeitenDie Alpen Binse ist in den gemassigten Zonen der nordlichen Hemisphare weit verbreitet Sie kommt in Eurasien Nordamerika Gronland und in Marokko vor 3 In Europa fehlt sie nur in den Landern Portugal Irland im fruheren Jugoslawien und in Moldau 4 Sie ist in Mitteleuropa sudlich der Donau und im Oberrheingebiet verbreitet nordlich davon selten bis zerstreut In Schleswig Holstein ist sie ausgestorben oder verschollen Sie wachst in Flach oder Quellmooren auf feuchten Matten nassen Wiesen und in Graben Sie bevorzugt nasse massig nahrstoffreiche meist kalkhaltige Schlamm und sandige Schwemmboden Sie kommt von der collinen bis in die subalpine selten auch in der alpinen Hohenstufe bis in etwa 2000 Meter Meereshohe vor In den Allgauer Alpen steigt sie am Haldenwanger Eck in Bayern bis zu 1900 Metern Meereshohe auf 5 In den Alpen steigt sie am Fimberpass und am Stilfser Joch bis 2500 Meter auf 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4 w nass aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Salztoleranz 1 tolerant 6 Pflanzensoziologisch ist sie eine Assoziationscharakterart des Juncetum alpini Phil 60 Verband Caricion bicolori atrofuscae kommt aber auch in Gesellschaften der Verbande Caricion lasiocarpae Caricion fuscae oder Agropyro Rumicion vor 2 Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Alpen Binse wurde 1785 von Dominique Chaix in Plantae Vapincenses S 74 als Juncus alpinoarticulatus erstbeschrieben Synonyme von Juncus alpinoarticulatus Chaix sind Juncus alpinus Vill Juncus fuscoater Schreb und Juncus acutiflorus var alpinus Gaudin 4 nbsp Juncus alpinoarticulatus subsp rariflorus in FinnlandMan kann folgende sechs Unterarten unterscheiden 7 Juncus alpinoarticulatus subsp alpestris Hartm Hamet Ahti Sie kommt in Nord und Nordosteuropa vor 7 Juncus alpinoarticulatus subsp alpinoarticulatus Syn Juncus fuscoater Schreb Sie kommt von Europa bis zum Kaukasus und in Marokko vor 7 Juncus alpinoarticulatus subsp americanus Farw Hamet Ahti Sie kommt im fernostlichen asiatischen Russland und vom subarktischen Nordamerika bis in die zentralen Vereinigten Staaten vor 7 Juncus alpinoarticulatus subsp fischerianus Turcz ex V I Krecz Hamet Ahti Sie kommt von Nordosteuropa bis in fernostliche asiatische Russland und in der chinesischen Provinz Hebei vor 7 Juncus alpinoarticulatus subsp fuscescens Fernald Hamet Ahti Sie kommt in den nordlichen und zentralen Vereinigten Staaten vor 7 Juncus alpinoarticulatus subsp rariflorus Hartm Holub Sie kommt von Nordeuropa bis Sibirien vor 7 Belege BearbeitenSiegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD Rom Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2001 2002 ISBN 3 494 01327 6Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Dietrich Podlech Familie Juncaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band II Teil 1 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1980 ISBN 3 489 54020 4 S 387 388 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 149 Datenblatt Juncus alpinoarticulatus bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science a b World Checklist of Selected Plant Families 2010 The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew In Datenblatt Juncus alpinoarticulatus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 301 Juncus alpinoarticulatusChaix In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 23 Marz 2021 a b c d e f g Juncus alpinoarticulatus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 8 Oktober 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpen Binse Juncus alpinoarticulatus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alpen Binse FloraWeb de Alpen Binse In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hulten Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpen Binse amp oldid 239573690