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Die Alpen Aster Aster alpinus 1 auch Alpen Sternblume Blaue Gamsbluh Blaue Gamswurz oder Blaues Bergsternkraut genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Astern Aster in der Familie der Korbblutler Asteraceae Alpen AsterAlpen Aster Aster alpinus SystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie AsteroideaeTribus AstereaeGattung Astern Aster Art Alpen AsterWissenschaftlicher NameAster alpinusL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Standorte und Schutz 3 Systematik und Verbreitung 4 Nutzung 5 Weitere Bilder 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Atlas der Alpenflora 1882 nbsp Habitus Laubblatter und Blutenkorbe nbsp Achanen mit PappusVegetative Merkmale Bearbeiten Die Alpen Aster ist eine ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 5 bis 20 Zentimetern erreicht Der Stangel und die langlichen Laubblatter sind flaumig behaart Der Stangel ist aufrecht oder etwas aufsteigend 2 Die grundstandigen Laubblatter sind gestielt die Stangelblatter sind sitzend Alle Blattspreiten sind ganzrandig die unteren mehr oder weniger deutlich dreinervig die oberen einnervig 2 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juli bis September Je Stangel ist nur ein grosser korbchenformiger Blutenstand vorhanden seltener ist er oben verzweigt mit wenigen Blutenkorbchen 2 Das grosse Blutenkorbchen hat einen Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern enthalt 20 bis 40 violette Zungenbluten und viele goldgelben Rohrenbluten Scheibenbluten Die Hullschuppen sind lanzettlich und sitzen mehrreihig am Blutenkorbchen Die Fruchte Achanen sind 3 bis 4 Millimeter lang abstehend behaart und mit rauem Pappus aus etwa 6 Millimeter langen Borsten 2 Die Chromosomenzahl betragt 2n 18 oder 36 3 Standorte und Schutz BearbeitenDie Alpen Aster gedeiht in Mitteleuropa am besten auf trockenen warmen und kalkhaltigen Boden Sie kommt von der Tallage bis auf Hohenlagen von 3100 Metern vor Sie ist haufig zusammen mit dem Edelweiss anzutreffen Sie kommt vor allem in Pflanzengesellschaften der Verbande Seslerion und Elynion vor und ist uberregional eine Charakterart der Klasse Carici rupestris Kobresietea bellardii 3 In den Allgauer Alpen steigt sie im Tiroler Teil von 1150 Metern zwischen Eibelealpe und Unterer Lichtalpe bis zu einer Hohenlage von 2300 Metern am Hochgehren westlich des Biberkopfs auf 4 Im Harz gilt die Alpen Aster als Eiszeitrelikt und kommt dort in der Gesellschaft des Astero Festucetum pallentis vor 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 5 sehr hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 2 subalpin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 5 Die Alpen Aster ist in Deutschland im Rahmen der Bundesartenschutzverordnung geschutzt 1 Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Aster alpinus erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 872 Die Alpen Aster kommt in verschiedenen Unterarten von den europaischen Gebirgen bis zum Kaukasus Ural Zentralasien Sibirien Kamtschatka dem westlichen Kanada und den westlichen Vereinigten Staaten vor 2 Je nach Autor gibt es einige Unterarten 6 oder Varietaten 7 Aster alpinus L subsp alpinus Syn Aster garibaldii Brugger Aster hispanicus Coincy Aster korshinskyi Tamamsch Aster alpinus subsp dolomiticus Beck Hayek Aster alpinus var dolomiticus Beck Sie ist in Eurasien weitverbreitet 7 Aster alpinus subsp bohemicus Rchb Dostal Dieser Endemit kommt nur in Tschechien vor 6 Aster alpinus subsp breyninus Beck Hayek Sie kommt in Osterreich und in der Slowakei vor 6 Aster alpinus subsp cebennensis Braun Blanq Braun Blanq Sie kommt in Frankreich vor 6 Aster alpinus subsp cylleneus Boiss amp Orph Hayek Syn Aster cylleneus Boiss amp Orph Halacsy Aster alpinus var cylleneus Boiss amp Orph Sie kommt in Griechenland und in Nordmazedonien vor 6 Aster alpinus subsp glabratus Herbich Dostal Sie kommt in Tschechien und in der Slowakei vor 6 Aster alpinus subsp parviceps Novopokr Sie kommt im ostlichen europaischen Russland vor 6 Aster alpinus subsp subvillosus Schur Dostal Sie kommt nur in Tschechien und in der Slowakei vor 6 Aster alpinus subsp tolmatschevii Tamamsch A Love amp D Love Aster tolmatschevii Tamamsch Sie kommt im nordlichen und ostlichen europaischen Russland vor 6 Aster alpinus subsp vierhapperi Onno Syn Aster alpinus var vierhapperi Onno Cronquist Aster culminis A Nelson Sie ist in Nordamerika in den kanadischen Provinzen Ontario Alberta British Columbia Northwest Territory sowie Yukon Territory und in den US Bundesstaaten Alaska Colorado Idaho Wyoming 7 und im ostlichen Asien verbreitet Nutzung BearbeitenEinige Sorten werden als Zierpflanzen in Parks und Garten verwendet Weitere Bilder Bearbeiten nbsp Im Botanischen Garten Berlin nbsp Auf der Raxalpe Ostalpen in einer Hohenlage von 1500 Metern nbsp Am Naturstandort in der Tatra nbsp Am Naturstandort in den Karpaten nbsp Blutenkorb der Sorte Dunkle Schone Literatur BearbeitenXaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b Aster alpinus L Alpen Aster FloraWeb de a b c d e Gerhard Wagenitz Aster alpinus In Gerhard Wagenitz Hrsg Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta Begrundet von Gustav Hegi 2 vollig neubearbeitete Auflage Band VI Teil 3 Angiospermae Dicotyledones 4 Compositae 1 Allgemeiner Teil Eupatorium Achillea Paul Parey Berlin Hamburg 1979 ISBN 3 489 84020 8 S 58 62 erschienen in Lieferungen 1964 1979 a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 911 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 570 Aster alpinusL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 3 Mai 2021 a b c d e f g h i Werner Greuter 2006 Compositae pro parte majore In Werner Greuter E von Raab Straube Hrsg Compositae In Datenblatt Aster alpinus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity a b c Aster alpinus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 17 April 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpen Aster Aster alpinus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Aster alpinus subsp alpinus L Alpen Aster Unterart FloraWeb de Alpen Aster In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Aster Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpen Aster amp oldid 213136809