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Ali Farka Toure 31 Oktober 1939 in Kanau Mali 7 Marz 2006 in Bamako war ein malischer Musiker Der Bluesman of Africa auch Konig des Wusten Blues galt als einer der renommiertesten Musiker Afrikas Das Rolling Stone Magazin kurte ihn zu einem der einhundert besten Gitarristen aller Zeiten 1 Ali Farka Toure Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Diskografie 4 Filmografie 5 Videoalben 6 Ausstellung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAli Farka Toure nahe Timbuktu im Dorf Kanau am Niger geboren entstammte einer Songhai Familie Sein Vater starb als Toure noch ein Saugling war Die Familie zog den Niger Richtung Niafunke hinauf 200 Kilometer sudlich von Timbuktu Toure wuchs als Muslim auf Schon als Elfjahriger begann Toure Gurkel zu spielen eine einsaitige Gitarre Spater kamen die Njarka eine einsaitige Fidel sowie die viersaitige Ngoni hinzu 1956 sah Ali Farka Toure einen Auftritt des guineischen Gitarristen Fodeba Keita Er lieh sich eine Gitarre und ubertrug seine traditionelle Technik auf das westliche Instrument Zur gleichen Zeit lernt der Autodidakt Banjo Schlagzeug Perkussion und Akkordeon zu spielen Nach der Unabhangigkeit Malis 1960 forderte der erste Staatschef Modibo Keita lokale Musiker und Kunstler Toure trat mit dem Kulturensemble Troupe 117 auf 1968 unternahm Toure seine erste Auslandsreise und zwar nach Sofia Bulgarien zu einem internationalen Kulturfestival Die malischen Musiker spielten traditionelle Musik Toure spielte Gitarre Flote Djerkel und Njarka Am 21 April kaufte er in Sofia seine erste Gitarre alle bis dahin von ihm gespielten Gitarren hatte er sich ausleihen mussen Im gleichen Jahr bei einem Besuch in Bamako spielte ihm ein dort studierender Freund Schallplatten von James Brown Jimmy Smith Albert King und John Lee Hooker vor In spateren Jahren betonte Toure dass er von John Lee Hookers Musik beeindruckt aber nicht beeinflusst sei 1970 zog Toure nach Bamako und begann als Techniker fur Radio Mali zu arbeiten Bis 1973 war er Mitglied des Radio Mali Orchesters In den fruhen 1970er Jahren gab ihm ein befreundeter Journalist den Tipp Aufnahmen nach Paris zu schicken Die Pariser Schallplattenfirma SonAfric veroffentlichte sieben LPs Ali Farka Toures alle in Bamako aufgenommen Trotz seiner Unzufriedenheit mit SonAfric er fuhlte sich finanziell ubergangen profilierte er sich als einflussreicher Musiker in Mali Toure war der erste der westafrikanische Musikstile fur die westliche Gitarre adaptierte Die Themen seiner Lieder waren Freundschaft Liebe das Land die Landwirtschaft der Fluss Niger und die Fischerei Erziehung Gesundheit Spiritualitat und Mali 1980 kehrte Toure nach Niafunke zuruck Sieben Jahre spater verliess er das Land zum ersten Mal seit 1968 wieder gab Konzerte in Europa und begann Songs bei World Circuit einem britischen Weltmusiklabel aufzunehmen Der bekannte britische Musikjournalist und BBC Moderator Andy Kershaw schrieb uber Toures Musik Mir wurde ganz uberraschend eine Aufnahme von Ali Farka Toure zugeschickt Ich horte sie mir an und war uberwaltigt Ich war nicht der einzige Von allen Platten die ich jemals im Radio gespielt hatte rief diese die meisten Anfragen hervor Mit ihrem rhythmisch gezupften Gitarrenstil und dem nasal und einsam klingenden Gesang war dies die westafrikanische Version des Delta Blues von Lightnin Hopkins oder John Lee Hooker Simon Broughton u a Weltmusik 2000 gab Toure die Musik vorubergehend auf um sich ganz dem Reisanbau in Niafunke widmen zu konnen Zudem engagierte er sich auf lokalpolitischer Ebene 2004 wurde er zum Burgermeister von Niafunke gewahlt Er war immer weniger gewillt zu reisen So mussten die Aufnahmen von Niafunke im Jahr 1999 mit einem mobilen Aufnahmestudio in einer verlassenen Ziegelei in Niafunke gemacht werden Seinen grossten Erfolg feierte er zusammen mit dem amerikanischen Musiker Ry Cooder mit dem er wahrend einer seiner raren Tourneen 1993 in den Vereinigten Staaten das Album Talking Timbuktu einspielte Talking Timbuktu belegte 1994 auf nahezu allen Weltmusikcharts den ersten Rang Nach seinem Ruckzug aus dem Musikgeschaft im Jahr 2000 begann Toure 2004 wieder fur World Circuit aufzunehmen zusammen mit dem Koraspieler Toumani Diabate Der erste Teil dieser Aufnahmen wurde 2005 veroffentlicht und Toure trat zum ersten Mal seit Jahren wieder offentlich auf In den Jahren 2002 und 2003 war Toure in den beiden Musikdokumentationen African Blues und Feel Like Going Home zu sehen Die letzte Aufnahme Ali Farka Toures Savane wurde in der von der EBU ermittelten Bestenliste der Weltmusikcharts fur das Jahr 2006 als Nummer eins gefuhrt Ali Farka Toure starb im Alter von 66 Jahren an Knochenkrebs Bis kurz vor seinem Tod jedoch schon schwer erkrankt beteiligte er sich an den Aufnahmen zum Debutalbum seines Sohnes Vieux Farka Toure Auszeichnungen Bearbeiten1995 Grammy fur Best World Music Album Talking Timbuktu 2006 Grammy fur Best World Music Album Best Traditional World Music Album In the Heart of the Moon zusammen mit Toumani Diabate 2006 Tamani d hommageDiskografie BearbeitenChartplatzierungen Erklarung der DatenAlben 2 3 Talking Timbuktu mit Ry Cooder CH 23 19 06 1994 12 Wo UK 44 nbsp Silber 09 04 1994 3 Wo In the Heart of the Moon mit Toumani Diabate UK 87 09 07 2005 1 Wo Savane DE 97 28 07 2006 1 Wo AT 55 11 08 2006 3 Wo CH 99 06 08 2006 1 Wo UK 34 29 07 2006 3 Wo Ali Farka Toure and Toumani Diabate mit Toumani Diabate CH 89 14 03 2010 1 Wo UK 49 06 03 2010 1 Wo 1987 Ali Farka Toure 1989 The River 1992 The Source 1994 Talking Timbuktu mit Ry Cooder 1996 Radio Mali aufgenommen 1970 1978 1999 Niafunke 1999 Afel Bocoum Alkibar 2 Stucke Leadguitar 2002 Boubacar Traore Je chanterai pour toi 3 Stucke mit Ali Farka Toure 2004 Red amp Green Red 1984 Green 1988 2005 In the Heart of the Moon mit Toumani Diabate 2006 Savane posthum veroffentlichtes Album 2010 Ali and Toumani posthum veroffentlicht Aufnahmen aus 2005 06 mit Toumani Diabate Produzent von 1994 Lobi Traore BamakoFilmografie Bearbeiten2002 Je chanterai pour toi Regie Jaques Sarasin Dokumentation uber Boubacar Traore 2003 Feel Like Going Home Regie Martin ScorseseVideoalben BearbeitenCa coule de source Ali Farka Toure Springing from the Roots im VOD Memento vom 23 Februar 2008 im Internet Archive Ausstellung BearbeitenAuf der Documenta 14 in Kassel wurdigte 2017 Igo Diarra und La Medina das Leben und kunstlerische Wirken Ali Farka Toures mit dem Beitrag Studio Ali Farka Toure Proud and Well Prasentiert wurden Fotografien Plattencover Objekte und seine Musik Im Programm gab es zudem einen Workshop und einen Auftritt der Ali Farka Toure Band im offiziellen Performance Programm in den Henschel Hallen 4 Literatur BearbeitenSimon Broughton Kim Burton Mark Ellingham David Muddyman Richard Trillo Hrsg Weltmusik Metzler Stuttgart 2000 ISBN 3 476 01532 7 Graeme Ewens Die Klange Afrikas Marino Munchen 1995 ISBN 3 927527 68 8 Luigi Lauer Agri Kultur aus Mali In Folker Nr 4 2005 Weblinks BearbeitenUlrike Koltermann Malis Musikszene Afrikanische Rhythmen fur die Welt In Rhein Zeitung 8 Marz 2006 dpa Sabine Vogel Im Herzen des Mondes In Berliner Zeitung 9 Marz 2006 Daniel Bax Die Quelle des Blues In taz 9 Marz 2006 Thomas Gross Letztes vom Mittelpunkt der Welt In Die Zeit Nr 29 2006 African Music Encyclopedia englisch Bio und Diskographie Toures auf World Music Central englisch mali music com Musik aus Mali englisch Kunstlerbiografie und CDs vom Weltmusiklabel World Circuit englisch Ali Farka Toure bei AllMusic englisch Dossier der Nachrufe Memento vom 28 August 2008 im Internet Archive von BBC Times Los Angeles Times The New York Times und Washington Post 8 Marz 2006 mit Portratfotos englisch Einzelnachweise Bearbeiten David Fricke 100 Greatest Guitarists David Fricke s Picks 76 Ali Farka Toure In Rolling Stone Abgerufen am 12 Oktober 2016 DE AT CH UK1 UK2 Auszeichnungen fur Musikverkaufe UK Igo Diarra und La Medina Learning from Timbuktu Workshop mit Igo Diarra and La Medina Auftritt der Ali Farka Toure Band Normdaten Person GND 131718339 lobid OGND AKS LCCN n91128970 VIAF 12498357 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Toure Ali FarkaKURZBESCHREIBUNG malischer BluesmusikerGEBURTSDATUM 31 Oktober 1939GEBURTSORT Kanau MaliSTERBEDATUM 7 Marz 2006STERBEORT Bamako Mali Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ali Farka Toure amp oldid 199954247