www.wikidata.de-de.nina.az
Alexander VIII 22 April 1610 in Venedig 1 Februar 1691 in Rom mit burgerlichen Namen Pietro Vito Ottoboni war von 1689 bis 1691 Papst der katholischen Kirche Der Papstname erinnert an Alexander VII und dessen Familie die Chigi Alexander VIII Wappen Alexanders VIII moderne Nachzeichnung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Pontifikat 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenPietro Ottoboni entstammte einer Familie der beguterten Mittelschicht die zum hochsten ihnen zuganglichem Amte aufstieg dem des Cancelliere grande des Grosskanzlers der Republik Venedig Nach einem Studium in Padua wo er 1627 zum doctor in utroque iure promoviert wurde ging er nach Rom und trat in den papstlichen Dienst ein Hier amtierte er fur insgesamt 14 Jahre als Auditor der Sacra Romana Rota und erwies sich so als versierter Kirchenjurist Papst Innozenz X erhob Ottoboni am 19 Februar 1652 zum Kardinal Im Marz des Jahres wurde er als Kardinalpriester der ihm zugewiesenen Titelkirche San Salvatore in Lauro installiert Ende 1654 folgte seine Ernennung zum Bischof von Brescia Am 15 November 1660 wechselte er als Kardinalpriester zur Titelkirche San Marco und legte das Bischofsamt von Brescia Mitte 1664 nieder Papst Clemens IX ernannte Kardinal Ottoboni zum papstlichen Datarius Unter Innozenz XI stieg er zum Grossinquisitor auf und wechselte von 1677 bis 1680 zur Titelkirche Santa Maria in Trastevere danach hatte er von 1680 bis 1681 Santa Prassede inne Am 1 Dezember 1681 stieg er in die Klasse der Kardinalbischofe auf und wurde zum Kardinalbischof der Sabina erhoben kaum mehr als ein Jahr spater wechselte er nach Frascati und wurde schliesslich am 10 November 1687 als Kardinalbischof von Porto und Santa Rufina zugleich Subdekan des Kardinalskollegiums Im Konklave 1689 wurde Pietro Ottoboni am 6 Oktober 1689 mit Unterstutzung des franzosischen Konigs Ludwig XIV zum neuen Papst gewahlt Ludwig gab spater 1690 Avignon und Venaissin an den Papst zuruck Pontifikat BearbeitenIn Rom errang Alexander VIII grosse Popularitat weil er den Karneval wieder zuliess und grosse Theater und Opernauffuhrungen ermoglichte Allerdings erwies er sich zugleich als eifriger Forderer der eigenen Familie und verfiel wieder in den eigentlich uberholten Nepotismus Als sein diesbezuglicher Satz wird uberliefert Beeilen wir uns denn es hat schon die dreiundzwanzigste Stunde geschlagen Der Neffe Antonio Ottoboni wurde zum Kommandeur der papstlichen Truppen ernannt sein Sohn Marco zum Befehlshaber der Flotte und Kastellan der Engelsburg sowie uberdies zum Herzog von Fiano Romano das der Papst der Familie Ludovisi abgekauft hatte In Rom steht der grosse Palazzo Fiano nahe der Piazza Colonna der ebenfalls zu den neuen Besitztumern gehorte Der zweite Papstneffe Pietro Ottoboni wurde mit erst knapp zwanzig Jahren zum Kardinalnepoten ernannt und mit weiteren Kurienamtern ausgestattet so mit demjenigen des Vizekanzlers der romischen Kirche Er trat vor allem als Kunstmazen in Erscheinung Alexander VIII erwarb wahrend seines Pontifikats die an Handschriften reiche Bibliothek der Konigin Christina von Schweden fur die Vatikanische Apostolische Bibliothek In der Frage der Gallikanischen Artikel gab der Papst nicht nach Er verurteilte den franzosischen Gallikanismus im Jahr 1690 mit der Konstitution Inter multiplices Am 16 Oktober 1690 sprach er Johannes von Gott heilig Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Alexander VIII In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 106 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Armando Petrucci Alessandro VIII papa In Dizionario Biografico degli Italiani Band 2 1960 Peter Schmid Ottoboni In Volker Reinhardt Hrsg Die grossen Familien Italiens Kroners Taschenausgabe Band 485 Kroner Stuttgart 1992 ISBN 3 520 48501 X S 403 407 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander VIII Album mit Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Alexander VIII im VD 17 Eintrag in der Catholic Encyclopedia Robert Appleton Company New York 1913 Familie Ottoboni Alexander VIII im Personenregister der Germania Sacra onlineVorgangerAmtNachfolgerMarco MorosiniBischof von Brescia 1654 1664Marino Giovanni GiorgiNiccolo II Albergati LudovisiBischof von Sabina 1681 1683Carlo Pio di SavoiaInnozenz XI nbsp Papst 1689 1691Innozenz XII Normdaten Person GND 11930466X lobid OGND AKS LCCN n84133083 VIAF 89104323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alexander VIII ALTERNATIVNAMEN Ottoboni Pietro VitoKURZBESCHREIBUNG Papst 1689 1691 GEBURTSDATUM 22 April 1610GEBURTSORT VenedigSTERBEDATUM 1 Februar 1691STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander VIII amp oldid 227916422