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Ahrensberg auch Ahrensberghe 1328 oder Arnsberg genannt war fruher eine Exklave des Grossherzogtums Mecklenburg Schwerin im Herzogtum Mecklenburg Strelitz und ist heute ein Ortsteil der Stadt Wesenberg im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern AhrensbergStadt WesenbergKoordinaten 53 16 N 13 2 O 53 25858 13 03327 Koordinaten 53 15 31 N 13 2 0 OEinwohner 140Postleitzahl 17255Vorwahl 039832Dorfkirche AhrensbergDorfkirche Ahrensberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 QuellenGeographie BearbeitenAhrensberg liegt funf Kilometer sudostlich von Wesenberg entfernt am Drewensee einem der Seen an der Oberen Havel dessen Westteil Bestandteil der Obere Havel Wasserstrasse ist Der Ubergang der Wasserstrasse vom Drewensee zum Finowsee wird von der Ahrensberger Hausbrucke uberspannt In der Gemarkung Ahrensberg liegen ausserdem der Wagnitzsee der Grosse Priepertsee der Kleine Priepertsee und Teile des Platlinsees sowie die Wohnplatze Radensee und Hartenland In unmittelbarer Nahe liegt das Naturschutzgebiet Grundloser See bei Ahrensberg Die B198 verlauft nordwestlich und die B96 ostlich 1 Geschichte BearbeitenIm Mittelalter war Ahrensberg Teil des Bistums Havelberg Die Grafen von Lindow errichteten hier vermutlich eine Burg anstelle einer slawischen Festung deren Erdwalle sind heute noch erkennbar 1988 kamen bei Arbeiten Eichenpfale aus dem Jahr 1290 zum Vorschein welche vermutlich Teil eines Burgturms waren Im Ergebnis des Templiner Friedens 1317 wurden die Burgen in Ahrensberg Canow und Strasen zerstort 1328 wurden Otto und Ulrich von Dewitz die Erzieher und Berater des Mecklenburger Fursten Heinrich II fur ihre Verdienste mit Hus und Dorf Strelitz und dem kleinen Land Ahrensberg belehnt 2 3 1329 starb Heinrich II Seine Sohne Albrecht II und Johann zu Mecklenburg teilten sich nun die Herrschaft in Mecklenburg Das Herrschaft Stargard wurde vom brandenburgischen Markgrafen Ludwig an die beiden Fursten als Lehen vergeben 4 5 Die Lehnsabhangigkeit von den Brandenburger Markgrafen endete 1347 mit der Erhebung der Herrschaft Stargard zum Reichslehen durch den romisch deutschen Konig und spateren Kaiser Karl IV und der Vergabe an die mecklenburgischen Fursten 6 1348 wurde die Grafschaft Furstenberg gegrundet und Otto und Ulrich von Dewitz von den Herzogen Albrecht und Johann damit belehnt 2 Als Gefolgsleute der Mecklenburger Fursten wurden sie von Kaiser Karl IV zu Grafen erhoben 7 Am 2 Januar 1349 gaben die Mecklenburger Fursten den Gebrudern Dewitz nunmehr Grafen von Furstenberg husz vnnde Stadt Ahrensberg zu Lehen 8 Im Besitz derer von Dewitz blieb es bis 1449 respektive wurde schon zuvor aufgeteilt Innerhalb der Familie von Dewitz erfolgte nachfolgend auch die Bezeichnung Landchen Ahrensberg 9 Ahrensberg gelangte via Kauf am 19 November 1461 in die Hande 10 des Adelsgeschlechts derer von Hahn vertreten durch Eckhard V von Hahn 11 Knappe aus der Familienlinie Solzow Es gehorte im 19 Jahrhundert den Grafen von Hahn Die Familie betrieb Ahrensberg mit Hartenfeld zumeist als Nebengut 12 Namhaftester Vertreter war Friedrich Graf von Hahn der sich einen Namen als Pferdezuchter machte 1856 wurde Ahrensberg an das Geschlecht Voss verkauft die auch das Mausoleum auf dem Friedhof erbauen liessen Erster Voss auf Ahrensberg und Hartenland wurde Friedrich von Voss Luplow 1801 1889 verheiratet mit Auguste von Owstein Quilow 1817 1888 13 Der neue Gutsherr hatte mehrere einflussreiche Amter war Grossherzoglich mecklenburg strelitz Oberkammerherr Oberjagermeister Kammerprasident sowie Ehrenritter in der Kongregation des Johanniterordens Der alteste Sohn Achim von Voss Wolffradt ubernahm zwar nicht Gut Ahrensberg erbte aber andere Guter 14 wurde Landschaftsrat Ritterschaftsrat und Mitglied des Preussischen Herrenhauses auf Lebenszeit Um 1928 also kurz vor der grossen Wirtschaftskrise hatte das Lehngut Ahrensberg mit dem Nebenbesitz Hartenfeld nach dem letztmals amtlich publizierten Guter Adressbuch Mecklenburg einen Gesamtumfang von 3264 ha Landwirtschaftlicher Schwerpunkt war eine grosse Schafsviehhaltung 76 Pferde standen dem Gut zur Verfugung An Forsten wurden 1426 ha ausgewiesen Damaliger Eigentumer war G Carl Lahnsen den Gutsbetrieb leiteten zwei Verwalter und ein Revierforster 15 1934 wurde Ahrensberg nach Wesenberg eingemeindet Der letzte Besitzer von Gut Ahrensberg war Hugo Hoffmann der 1945 im Zuge der Bodenreform enteignet wurde 16 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Hausbrucke AhrensbergDorfkirche Ahrensberg mit einbezogenem Turm und Zeltdach von 1767 mit Friedhof und Mausoleum der Gutsbesitzerfamilie von Voss Gutsanlage Die Ahrensberger Hausbrucke uberspannt die Obere Havel Wasserstrasse an deren Ubergang vom Drewensee zum Finowsee 17 Die Holzbrucke wurde im Jahr 1929 erbaut und ist die einzige noch erhaltene Gedeckte Brucke Norddeutschlands 18 Siehe auch Liste der Baudenkmale in WesenbergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ahrensberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Ahrensberg in der Landesbibliographie MVQuellen Bearbeiten GeoPortal MV Startseite GeoPortal Mecklenburg Vorpommern Abgerufen am 29 Oktober 2017 a b Annalise Wagner E Lubs Geschichtliches von Alt Strelitz In Neustrelitzer Stadtfuhrer Hrsg Rat der Stadt Neustrelitz Einband und Zeichnungen Gerd Gombert Neustrelitz 1965 S 6 Klaus Giese Burg Arnsberg bringt langwierige Fehde In Nordkurier Strelitzer Zeitung Strelitz vor dem 650 Jubilaum 19 Neustrelitz 1998 Gustav Adolf Strasen Unsere Stadte In Heimatbuch des Kreises Neustrelitz 1953 S 114 125 Verlagsbeilage 650 Jahre Strelitz Alt In Nordkurier 1999 Hermann Krabbo Der Ubergang des Landes Stargard von Brandenburg auf Mecklenburg In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 91 1927 S 17 Digitalisat Ludwig Wegner Familiengeschichte der von Dewitz Band 1 mehr nicht ersch Naugard 1868 Digitalisat Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek S 38 MDZ Reader Scan 50 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Nachfolger Hrsg Letzte Ausgabe 4 Auflage Band IV Amt Waren Niekammer s Guter Adressbuch GmbH Leipzig 1928 S 191 g h h de abgerufen am 3 August 2022 Ahrensberg Die Mecklenburgische Kleinseenplatte Abgerufen am 29 Oktober 2017 Lutz Gebhardt Rad Wander und Gewasserkarte Wesenberg Neustrelitz Havel von Kratzeburg bis zum Roblinsee 5 aktualisierte Auflage 2010 ISBN 978 3 86636 090 7 Hausbrucke Ahrensberg Tourismusverband Mecklenburg Vorpommern e V abgerufen am 21 Marz 2018 Normdaten Geografikum GND 111112177X lobid OGND AKS VIAF 27147121748426392195 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ahrensberg Wesenberg amp oldid 233918643