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Agostino Rivarola 14 Marz 1758 in Genua 7 November 1842 in Rom war ein papstlicher Diplomat und Kurienkardinal Er leitete die Restauration des Kirchenstaats in der Romagna nach der Franzosenzeit mit zum Teil blutiger Unterdruckung konstitutioneller Bestrebungen Kardinal Agostino Rivarola zeitgenossisches PortratKardinalswappenEdoardo Matania Das Attentat auf Agostino Rivarola Illustration aus Storia del Risorgimento Italiano 1889 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenAgostino Rivarola ein Verwandter des Kardinals Domenico Rivarola 1611 studierte am Collegio Clementino in Rom Zivil und Kirchenrecht Nachdem er zunachst als Sekretar mehrerer Auditoren der Romischen Rota tatig gewesen war wurde er 1793 von Papst Pius VI zum Referenten an der Apostolischen Signatur berufen 1797 floh er vor den franzosischen Truppen nach Genua und versuchte erfolglos die Freilassung Pius VI auszuhandeln Dem Konklave des Jahres 1799 wohnte Rivarola als Apostolischer Notar bei Papst Pius VII ernannte ihn im September 1802 zum Gouverneur von Macerata was er bis 1807 blieb Wahrend dieser Zeit befand er sich in franzosischer Gefangenschaft konnte aber spater in seine Heimatstadt Genua zuruckkehren Im Mai 1814 gelang es ihm als Apostolischem Delegaten die papstliche Herrschaft im Kirchenstaat offiziell wiederherzustellen Anschliessend war er Mitglied der Apostolischen Kammer und seit 1816 papstlicher Majordomus Im Konsistorium vom 1 Oktober 1817 nahm ihn Pius VII als Kardinaldiakon von Sant Agata in Suburra ins Kardinalskollegium auf Die Diakonenweihe empfing er erst im Oktober 1819 durch den spateren Kardinal Luigi Lambruschini seinerzeit Erzbischof von Genua Am 13 Mai 1820 wurde Kardinal Rivarola zum Kardinalprotektor des Kapuzinerordens ernannt Dieselbe Funktion ubte er ab Marz 1823 fur den Augustinerorden aus Er nahm im selben Jahr am Konklave teil das Leo XII zum Papst wahlte Am 5 Oktober 1823 empfing Kardinal Rivarola die Priesterweihe Im April 1824 ernannte ihn Leo XII zum ausserordentlichen Legaten fur die Provinz Ravenna Dort stellte er die papstliche Herrschaftsgewalt wieder vollends her An einem einzigen Tag dem 31 August 1825 verurteilte er 508 Personen zu Gefangnisstrafen 1 So wurde er den Vorkampfern des Risorgimento zu einer Hassfigur Am 3 Juli 1826 wurde er zum Kardinaldiakon von Santa Maria ad Martyres berufen Am 23 Juli desselben Jahres uberlebte Kardinal Rivarola in Ravenna ein Attentat bei dem seine Kutsche von einer Muskete getroffen wurde 2 Ein Kleriker aus seiner Begleitung kam ums Leben Leo XII setzte eine Untersuchungskommission ein deren Arbeit mit der Vollstreckung von funf Todesurteilen im Mai 1828 endete 3 Der neue Papst Pius VIII bestimmte ihn am 18 Mai 1829 zum Protektor der Benediktinerabtei von Monte Cassino Nach dessen Tod nahm Kardinal Rivarola am Konklave der Jahre 1830 1831 teil Als dienstaltester Kardinaldiakon war er von 1834 bis zu seinem Tod Kardinalprotodiakon womit ihm im Fall einer Sedisvakanz die Aufgabe zugekommen ware den neuen Papst zu verkunden und zu kronen Papst Gregor XVI ernannte ihn 1835 zum Pro Prafekten der Konzilskongregation Agostino Rivarola starb 1842 und wurde in der Kirche San Marcello beigesetzt Literatur BearbeitenMaria Luisa Cascella Agostino Rivarola e la delegazione apostolica di Perugia 1800 1802 In Annali della Facolta di Lettere e filosofia Reihe 2 Studi Storico Antropologici herausgegeben von der Universita degli studi di Perugia Jg 29 30 1991 92 1992 93 S 99 128 Maria Luisa Cascella Agostino Rivarola La politica filo austriaca e la restaurazione nello Stato Pontificio In Le radici del Risorgimento Atti del XX Convegno di studi avellaniti Fonte Avellana 28 29 30 agosto 1996 Centro di Studi avellaniti Serra Sant Abbondio 1997 S 162 221 Einzelnachweise Bearbeiten Harry Hearder Italy in the age of the risorgimento 1790 1870 Longman history of Italy Bd 6 Longman London 4 Aufl 1986 ISBN 0 582 49146 0 S 105 Maria Luisa Cascella Agostino Rivarola La politica filo austriaca e la restaurazione nello Stato Pontificio In Le radici del Risorgimento Atti del XX Convegno di studi avellaniti Fonte Avellana 28 29 30 agosto 1996 Centro di Studi avellaniti Serra Sant Abbondio 1997 S 162 221 hier S 213 Stendhal Wanderungen in Rom Gesammelte Werke Bd 6 ubersetzt von Friedrich von Oppeln Bronikowski und Ernst Diez 3 durchgesehene und erweiterte Aufl Propylaen Verlag Berlin 1922 Anhang 4 Mechanismus der papstlichen Regierung S 452 482 hier S 471 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Agostino Rivarola Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rivarola Agostino In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 17 Dezember 2015 Eintrag zu Agostino Rivarola auf catholic hierarchy orgVorgangerAmtNachfolgerGiuseppe AlbaniKardinalprotodiakon 1834 1842Tommaso Riario SforzaNormdaten Person VIAF 89059529 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 April 2021 PersonendatenNAME Rivarola AgostinoKURZBESCHREIBUNG italienischer Geistlicher papstlicher Diplomat und KurienkardinalGEBURTSDATUM 14 Marz 1758GEBURTSORT GenuaSTERBEDATUM 7 November 1842STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agostino Rivarola amp oldid 237818946