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Die Afrikanischen Borstenhornchen Xerus sind eine Gattung bodenlebender Erdhornchen die mit vier Arten in Afrika verbreitet ist Afrikanische BorstenhornchenBorstenhornchen Xerus sp SystematikOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Erdhornchen Xerinae Tribus Borstenhornchen Xerini Gattung Afrikanische BorstenhornchenWissenschaftlicher NameXerusHemprich amp Ehrenberg 1833 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 4 Menschen und Borstenhornchen 5 Belege 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenWie der Name bereits sagt haben Borstenhornchen ein steifes borstiges Fell das sich beim Beruhren wie Igelstacheln anfuhlt Die Fellfarbe ist gelbgrau bis graubraun die Unterseite ist weisslich Drei der Arten haben an jeder Flanke einen weissen Streifen der nur dem Schlichtborstenhornchen fehlt Die Kopfrumpflange betragt je nach Art 20 bis 45 cm hinzu kommen 20 bis 25 cm Schwanz Das Gewicht liegt bei 300 bis 900 Gramm 1 0 2 3 221 0 1 3Zahnformel der Afrikanischen Borstenhornchen Die Arten der Gattung besitzen im Oberkiefer pro Halfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn Incisivus dem eine Zahnlucke Diastema folgt Hierauf folgen zwei Pramolare und drei Molare Die Zahne im Unterkiefer entsprechen denen im Oberkiefer allerdings nur mit einem Pramolaren Insgesamt verfugen die Tiere damit uber ein Gebiss aus 22 Zahnen 1 Lebensweise Bearbeiten nbsp Kap BorstenhornchenAfrikanische Borstenhornchen sind Bewohner offener Habitate wie zum Beispiel Savannen Halbwusten felsige Gebirge oder Buschland mit wenig Baumbestand Hier leben sie tagaktiv in selbstgegrabenen Bauen Sie bilden Kolonien die denen der Prariehunde ahneln durften aber langst nicht so gut erforscht sind Ein Bau der einen Hornchenverband beherbergt kann bis zu hundert Ausgange haben und sich uber 2000 m erstrecken Wenn ein Feind naht und ein Mitglied dieser Kolonie diesen bemerkt gibt es laute Warnungen von sich woraufhin alle Hornchen in ihrem Bau verschwinden Zu den zahlreichen Feinden der Borstenhornchen gehoren Greifvogel und Mangusten Die Erdmannchen die ebenfalls potenzielle Jager der Borstenhornchen sind teilen sich manchmal sogar mit ihnen die Baue Dabei schutzen sie die Hornchen vor Angreifern wie Schlangen und profitieren von der vorgefertigten Behausung Beobachtungen haben gezeigt dass die Borstenhornchen im Falle einer solchen Wohngemeinschaft von den Erdmannchen verschont werden Beim Kap Borstenhornchen umfasst eine Kolonie ein bis vier Weibchen und zahlreiche Jungtiere Mannchen schliessen sich immer nur temporar einer Kolonie an und ziehen dann weiter Die Verteidigung des Baus gegen Artgenossen die nicht zum Verband gehoren obliegt den Weibchen Die Begattung kann zu jeder Zeit des Jahres stattfinden Nach einer Tragzeit von 48 Tagen bringt ein Weibchen ein bis drei Junge zur Welt Nahrung sind alle Pflanzenteile selten auch Insekten und Vogeleier Systematik BearbeitenPhylogenetische Systematik der Xerini 2 3 Xerini Atlashornchen Atlantoxerus Afrikanische Borstenhornchen Xerus Zieselmaus Spermophilopsis leptodactylus Vorlage Klade Wartung StyleGemeinsam mit dem Atlashornchen Atlantoxerus getulus sowie der Zieselmaus Spermophilopsis leptodactylus werden die Afrikanischen Borstenhornchen der Tribus Xerini zugeordnet 4 5 Auf der Basis von Merkmalen des Unterkiefers 3 sowie molekularbiologischen Merkmalen der DNA 2 ist ein Schwestergruppenverhaltnis von Atlantoxerus und Xerus wahrscheinlich Die Zieselmaus ware in dem Fall als Schwesterart dieser beiden Gattungen als gemeinsames Taxon zu betrachten 2 3 Die Xerini stellen zudem wahrscheinlich die basalste Gruppe innerhalb der Erdhornchen Xerinae dar 6 Die Verbreitung der beiden heute nur in Afrika vorkommenden Gattungen Atlantoxerus und Xerus auf dem Kontinent wird auf eine nur einmal erfolgte Besiedelung durch gemeinsame Vorfahren beider Gattungen zuruckgefuhrt 7 nbsp Kap Borstenhornchen nbsp Kaokoveld Borstenhornchen Xerus princeps im Etosha NationalparkDie Gattung enthalt vier Arten Gestreiftes Borstenhornchen Xerus erythropus West und Zentralafrika Kap Borstenhornchen Xerus inauris sudliches Afrika Kaokoveld Borstenhornchen Damara Borstenhornchen Xerus princeps Angola Namibia Schlichtborstenhornchen Ungestreiftes Borstenhornchen Xerus rutilus OstafrikaDas Schlichtborstenhornchen wird oft einer Untergattung Xerus zugeteilt das Gestreifte Borstenhornchen Euxerus und die verbleibenden Arten werden in die Untergattung Geosciurus gestellt Gemeinsam mit dem Atlashornchen Atlantoxerus getulus und der Zieselmaus Spermophilopsis leptodactylus bilden sie die Tribus der Borstenhornchen Xerini Menschen und Borstenhornchen BearbeitenIn Sudafrika halten Farmer Borstenhornchen oft fur Schadlinge da sie sich auch von Getreide und Feldfruchten ernahren Ausserdem sind sie potenzielle Ubertrager der Tollwut und anderer Infektionskrankheiten Regional werden sie gelegentlich als Heimtiere gehalten Belege Bearbeiten Jane M Waterman Genus Xerus Ground Squirrels In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume III Rodents Hares and Rabbits Bloomsbury London 2013 S 93 94 ISBN 978 1 4081 2253 2 a b c J M Mercer V L Roth VL The effects of Cenozoic global change on squirrel phylogeny Science 299 5622 2003 S 1568 1572 doi 10 1126 science 1079705 Volltext a b c Isaac Casanovas Vilar Jan van Dam Conservatism and Adaptability during Squirrel Radiation What Is Mandible Shape Telling Us PLOS One 4 April 2013 doi 10 1371 journal pone 0061298 Xerus In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 203 ISBN 978 1 4214 0469 1 Scott J Steppan Brian L Storz Robert S Hoffmann Nuclear DNA phylogeny of the squirrels Mammalia Rodentia and the evolution of arboreality from c myc and RAG1 Molecular Phylogenetics and Evolution 30 2004 S 703 719 Volltext M D Herron J M Waterman C L Parkinson Phylogeny and historical biogeography of African ground squirrels the role of climate change in the evolution of Xerus Molecular Ecology 14 2005 S 2773 2788 doi 10 1111 j 1365 294X 2005 02630 xLiteratur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Xerus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Afrikanische Borstenhornchen amp oldid 205671570