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Aeschach ist ein zentraler Stadtteil der Grossen Kreisstadt Lindau Bodensee Er liegt am Ufer des so genannten Kleinen Sees einem separat liegenden Teil des Obersees dessen anderes sudliches Ufer die Insel Lindau mit der Altstadt bildet In Aeschach gibt es drei grossere Parkanlagen in einer davon steht der Hauptsitz der Stadtverwaltung von Lindau Villa Toskana AeschachStadt Lindau Bodensee Koordinaten 47 33 N 9 42 O 47 556944444444 9 6916666666667 415 Koordinaten 47 33 25 N 9 41 30 OHohe 415 mEinwohner 4379 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 Februar 1922Postleitzahl 88131Vorwahl 08382Aeschach liegt am Bodenseeufer gegenuber der Insel LindauAeschach liegt am Bodenseeufer gegenuber der Insel Lindau Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Baudenkmaler 3 2 Aeschacher Bad 3 3 Aeschacher Friedhof 3 3 1 Krellsche Kapelle am Aeschacher Friedhof 3 3 2 Ulrichskapelle 3 4 Lotzbeck Villa 3 5 Schloss Holdereggen 3 6 Schloss Moos 3 7 Schloss Senftenau 3 8 Romervilla heute Romerpark 4 Infrastruktur 4 1 Bildung 4 2 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenIm Suden wird Aeschach durch das Bodenseeufer begrenzt Im Westen reicht der Stadtteil in Ufernahe bis zum Burgermeister Thomann Weg danach schliesst sich der Stadtteil Schachen an Im Osten reicht Aeschach bis zur Lindauer Ach uber welche die Bregenzer Strasse 165 Meter ostlich vom Europaplatz fuhrt Der kleine Fluss bildet nach Norden bis zur Reutiner Strasse die Grenze mit dem Nachbarstadtteil Reutin Weiter nordlich folgt diese Verwaltungsgrenze meist der B 12 Von Aeschach fuhren eine Strassenbrucke und ein Damm fur die beiden Eisenbahnstrecken und Radfahrer Fussganger zur Lindauer Insel Zwischen diesen Verbindungen liegt der Bodenseeabschnitt Kleiner See Im Nordwesten von Aeschach liegen der Stadtteil Hoyren bzw im Norden Hochbuch Hochbuch war bis 1922 ein Teil der fruheren Gemeinde Aeschach Geschichte BearbeitenFruheste Besiedlungsspuren fanden sich auf dem Hohenzug bei dem ehemaligen katholischen Friedhof Hier wurden 1878 romische Siedlungsspuren entdeckt und 1888 die Grundmauern einer ehemaligen Villa suburbana ergraben 2 Das Gebaude mit Hypokaustenheizung stammt etwa aus dem Jahr 200 n Chr und befindet sich heute im sogenannten Romerpark 3 4 Weiterhin fand sich ein romischer Helm 5 eine spatromische Zwiebelkopffibel 6 und zahlreiche romische Munzen 7 Der erste schriftliche Nachweis von Aesch Ach als Gewassername stammt aus dem Jahr 802 Der Ortsname bedeutet Wasserlauf mit Eschen 8 Um 1079 verlegt das Kloster Lindau seinen Markt von Aeschach auf die Insel 1818 verliert Lindau ihr Landgebiet und Aeschach wird selbstandige Gemeinde Am 1 Februar 1922 wurde die Gemeinde nach Lindau wiedereingliedert 9 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Aeschacher Bad nbsp Grabhaus Alter Friedhof in Aeschach nbsp Albrecht Durer Portrat des Kaufmanns Oswald Krell 1499 Baudenkmaler Bearbeiten Siehe Liste der Baudenkmaler in Aeschach Aeschacher Bad Bearbeiten Das 1911 erbaute Badehaus steht als Pfahlbau am Seeufer Das Lotzbeckhausle neben dem Aeschacher Bad wird heute vom Bund Naturschutz fur Ausstellungen zum Naturraum Bodensee genutzt Aeschacher Friedhof Bearbeiten Hauptartikel Alter Friedhof Lindau Im Jahr 1515 wurde aus Platzmangel der Friedhof von der Insel auf das Festland hierher nach Aeschach verlegt 10 Der Friedhof diente bis 1915 als Grablege ist auch als Alter Friedhof bekannt und steht heute unter Denkmalschutz 11 An hohe Mauern angebaut stehen hier etwa hundert Grabhauschen im italienischen Stil mit Grabmalen aus der Renaissance Barock Neoklassizismus und Jugendstil sowie die gotische Krollkapelle auch Krellsche Kapelle Mit einer 1935 von Ludwig Dietz geschaffenen Majolika Plastik ermahnte der Lindauer Ehrenburger Ludwig Kick alle Passanten mit der Inschrift Fahr langsam zum Friedhof Die Plastik ist an der Aussenmauer des Alten Friedhofs angebracht 1940 wurde der Alte Friedhof mit seinem sehr schonen Baumbestand in einen Park umgewandelt Krellsche Kapelle am Aeschacher Friedhof Bearbeiten Die Kapelle wurde als Friedenskapelle des damals neu angelegten Aeschacher Friedhofs erbaut Die Bauarbeiten dieser Kapelle wurden 1515 begonnen 1518 abgeschlossen und waren durch die Lindauer Patrizierfamilie Krell auch Kroll Krol oder Krel unterstutzt worden was schliesslich auch bei der Namensgebung mitentscheidend war Der Lindauer Kaufmann Oswald Krell wurde 1499 von Albrecht Durer portratiert 12 Die 1520 geweihte Kapelle fur den Lindauer Kirchhof war aus Steinen einer einstigen in der Nahe gelegenen Romervilla im heutigen Romerpark erbaut worden Sie war Begrabnisort der Lindauer Patrizierfamilie Krell und diente von 1831 bis 1931 als Leichenhaus Der Lindauer Ingenieur und Stifter Ludwig Kick ermoglichte 1931 32 die denkmalgerechte Restaurierung der gotischen Kapelle Der Eingang zur Kapelle liegt uber dem sogenannten Armsunderplatz auf dem seit 1616 in ungeweihter Erde Hingerichtete Selbstmorder und ungetaufte Kinder vergraben wurden 2004 05 ist die gotische Krellsche Kapelle wieder umfassend saniert worden Heute beherbergt sie ein Lapidarium mit einer Sammlung von bedeutenden Grabsteinen aus der Renaissancezeit und ist nicht offentlich zuganglich 11 Ulrichskapelle Bearbeiten Die katholische Ulrichskapelle liegt im nordlichen Bereich des Friedhofs Lotzbeck Villa Bearbeiten Die schlossartige Lotzbeck Villa wurde 1821 am Heckenweg erbaut und der umgebende Park erstreckte sich bis ans Seeufer 1970 wurden die Villa sowie die umgebenden Nebengebaude abgerissen 13 Schloss Holdereggen Bearbeiten nbsp Schloss HoldereggenDieses Schloss wurde von Hermann Naher 13 Januar 1838 in Lindau Aeschach 1908 erbaut der am 18 Mai 1902 zum Lindauer Ehrenburger ernannt wurde Hauptartikel Schloss Holdereggen Schloss Moos Bearbeiten Ab 1820 wurde das Alte Schloss in der Anheggerstrasse Hausnummer 51 errichtet und es erfolgten etwa um 1830 Umbauten des Gebaudes 1836 wurde das Schloss erworben durch Friedrich von Quadt Wykradt Isny In den Jahren 1880 bis 1882 wurde eine backsteinerne Kapelle die Rosenkranzkapelle durch Joseph Anton Muller im neugotischen Stil erbaut 1882 geweiht und spater durch einen Kreuzgang mit dem Alten Schloss verbunden Gegen Ende des 19 Jahrhunderts erfolgte die Errichtung des Neuen Schlosses Hausnummer 53 im neugotischen Stil als zweistockiges Gebaude mit Flachdach Von 1908 bis 1910 erhielt das Gebaude zwei weitere Stockwerke und ein Walmdach In den Jahren 2000 bis 2004 wurden umfangreiche Sanierungs und Renovierungsarbeiten durchgefuhrt nbsp Schloss SenftenauSchloss Senftenau Bearbeiten Die im 13 Jahrhundert errichtete Anlage bestand aus dem Schloss und einer Muhle sie kam nach 1356 in den Besitz wechselnder Lindauer Patriziergeschlechter und wurde als Sommersitz genutzt Hauptartikel Schloss Senftenau Romervilla heute Romerpark Bearbeiten In der Nahe einer zerfallenen Romervilla auf dem Aeschacher Berg wurde die gotische Krell Kapelle errichtet die ebenso wie die Mauer des Friedhofs mit Steinen dieser Romervilla gebaut wurde Im Romerpark informiert eine Informationstafel und eine Steinsetzung uber die Grundrisse der ehemaligen Villa Eine abgegangene Sehenswurdigkeit war der 2011 abgerissene Aeschacher Hof Infrastruktur BearbeitenBildung Bearbeiten In Aeschach gibt es verschiedene Schulen Grundschule Lindau Aeschach Mittelschule Lindau Aeschach Staatliche Realschule fur Knaben Lindau Staatliche Fachoberschule Valentin Heider Gymnasium Bodensee Gymnasium LindauVerkehr Bearbeiten nbsp Haltepunkt Lindau AeschachAeschach verfugt uber einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Friedrichshafen Lindau und ist durch den Stadtbus Lindau erschlossen Personlichkeiten BearbeitenEsaias Gruber um 1530 um 1595 Ludwig Kick 1857 1947 Ingenieur und Stifter Bruno Wille 1860 1928 deutscher Prediger Journalist und Schriftsteller Alexander von Bernus 1880 1965 deutscher Schriftsteller Wilhelm Siess 1883 1936 Politiker nbsp Alter Friedhof in Aeschach nbsp Alter Friedhof in Aeschach Ulrichskapelle nbsp Krellsche Kapelle nbsp Bodensee Ufer in AeschachWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Aeschach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 S 406 Maria R Alfoldi Die Fundmunzen der romischen Zeit in Deutschland Band 7 Schwaben Teil 1 hrsg von Deutsches Archaologisches Institut Romisch Germanische Kommission Verlag Gebr Mann 1960 Hans Peter Volpert Die romische Villa in Aeschach Neujahrsblatt des Museumsvereins Lindau Band 37 hrsg von Museumsverein Lindau Lindau 1997 K Bachmann Die Geschichte der ehemaligen Gemeinde Aeschach von den Anfangen bis 1922 Neujahrsblatt des Museumsvereins Lindau Band 35 hrsg von Museumsverein Lindau Lindau 1995 Karl Koetschau Museumskunde Zeitschrift fur Verwaltung und Technik Offentlicher und privater Sammlungen Band 5 6 Reimer 1909 Bernhard Overbeck Eine spatromische Zwiebelkopffibel aus Lindau Aeschach In BayVBII 33 1968 S 127 130 Fritz Lochner von Huttenbach Auffindung von Romer Strassen nordlich vom Bodensee und rom Anlagen in Aeschach bei Lindau In Zeitschrift Schwaben 12 I 1885 Zeitschrift des historischen Vereins fur Schwaben und Neuburg 1885 S 44 47 Heinrich Loffler Stadt und Landkreis Lindau In Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Teil Schwaben Band 6 Munchen 1973 S 2 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 513 Kampf um den Erhalt des alten Lindauer Friedhofes in Aeschach In Lindauer Burgerzeitung 16 Marz 2007 S 22 lindau portal de Memento vom 9 November 2007 im Internet Archive a b Grabstatten im Alten Aeschacher Friedhof Memento vom 27 November 2012 im Internet Archive Kunstminister Goppel bewilligt 48 000 Euro fur die Instandsetzung der Krell schen Kapelle in Lindau 8 Dezember 2004 Die Lotzbeck Villa am Heckenweg in Lindau Aeschach Abgerissene Gebaude Memento vom 10 Dezember 2011 im Internet Archive Amtlich benannte Gemeindeteile der Stadt Lindau Bodensee Stadtteile Aeschach Bad Schachen Degelstein Hochbuch Hoyren Insel Oberreutin Reutin Rickenbach Schonau Wannental ZechPfarrdorfer Oberreitnau UnterreitnauDorfer Bechtersweiler Eggatsweiler Heimesreutin Hohenreute Horbolz Motzach Niederhaus Oberhochsteg Oberrengersweiler Rengersweiler Rickatshofen StreitelsfingenWeiler Dachsberg Durren Giebelbach Goldschmidsmuhle Greit Hangnach Horbolzmuhle Humbertsweiler Lattenweiler Paradies Sauters Sulzenberg WaltersbergEinoden Bahnholz Gitzenweiler Grunlach Hugelitz Schonbuhl Sulzenmoos Unterwaltersberg Wiesfleck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aeschach amp oldid 236163872