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Die Weidenblatt Akazie Acacia saligna ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Akazien Acacia Sie ist im sudwestlichen Australien heimisch hat sich aber als Neophyt in Sudafrika stark verbreitet und richtet dort grossen Schaden an In letzter Zeit wurde versucht die Art als Energiepflanze zu nutzen Weidenblatt Akazie Weidenblatt Akazie Acacia saligna Habitus Systematik Ordnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Mimosengewachse Mimosoideae Tribus Akazien Acacieae Gattung Acacia Art Weidenblatt Akazie Wissenschaftlicher Name Acacia saligna Labill H L Wendl Weidenblatt Akazie Blutenstand mit Phyllodien Verbreitung von Acacia saligna GBIF org 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 2 1 Neophytische Vorkommen 3 Systematik 4 Okologie 5 Nutzen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Weidenblatt Akazie ist ein immergruner buschiger Strauch oder Baum der Wuchshohen zwischen 2 und 6 Metern erreicht Die Zweige sind oft herunterhangend gebogen unbehaart und bei jungen Pflanzen mit einem weisslichen Staub uberzogen Die Rinde ist grau sie enthalt etwa 30 3 Tannine Bei den wechselstandigen manchmal etwas fleischigen Laubblattern ist der Blattstiel verbreitert und ubernimmt die Funktion der Blattspreite sogenannte Phyllodien Die Phyllodien sind herabhangend und variabel in Form und Grosse Die Form ist linealisch bis lanzettlich gebogen oder gerade und zwischen sieben und 25 Zentimetern lang sowie vier bis 20 Millimetern breit Zum Boden hin werden die Blatter grosser Sie sind ganzrandig kahl und grun bis graugrun bereift mit einem hervortretenden Mittelnerv An der Basis jedes Phyllodiums befindet sich eine ein bis zwei Millimeter breite Druse die zuckrigen Nektar sezerniert Die achselstandigen gestielten Blutenstande sind funf bis zwanzigkopfige Rispen die in ihrer Jugend von uberlappenden Tragblattern eingehullt sind Jeder bis etwa 10 Millimeter grosse Blutenkopf tragt 25 bis 55 goldgelbe meistens zwittrige oder selten mannliche Bluten 2 Die einzelnen sitzenden Bluten sind funfzahlig mit doppelter Blutenhulle mit langen Staubblattern und die einzelnen Blutenkopfe sitzen an bis 20 mm langen Stielen Der kahle Fruchtknoten ist oberstandig mit einem langen fadigen Griffel Nach der Blute bilden sich linealische abgeflachte Hulsen die acht bis zwolf Zentimeter lang und vier bis sechs Millimeter breit werden Sie sind zwischen den einzelnen bis zu zehn Samen eingeschnurt Die abgeflachten Samen sind dunkelbraun bis schwarz und glanzend Sie sind langlich elliptisch bis eiformig und funf bis sechs Millimeter lang Die Samen haben einen kleinen gelblichen Arillus als Anhangsel Verbreitung BearbeitenWeidenblatt Akazien stellen keine hohen Anforderungen an ihren Standort scheinen aber Hohenlagen zu meiden Bevorzugt wird ein tiefer sandiger Boden in feuchten Gebieten wie an Flussen oder Bachen Seeufern oder in Sumpfgebieten aber auch an der Basis von Granitvorkommen oder in Dunen an der Kuste Der Boden kann sauer oder alkalisch sein Die Art verfugt uber eine moderate Salztoleranz Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt in Sudwestaustralien dort reicht es vom Murchison River im Norden sudostwarts bis in die Gegend von Esperance an der Sudkuste Sie fehlt jedoch ganz im Suden in der Region um Albany Neophytische Vorkommen Bearbeiten Die Weidenblatt Akazie wurde im Jahr 1840 von Menschen in Sudafrika eingebracht Pflanzungen sollten die Sanddunen in den Cape Flats um Kapstadt stabilisieren Heute gilt die Art als die gefahrlichste invasive Pflanze am Westkap Gackeltrappen verzehren die Samen der Weidenblatt Akazie und tragen damit wesentlich zu ihrer Ausbreitung bei 3 Inzwischen wurden ebenfalls eine Rostpilzart Uromycladium tepperianum und Russelkafer der Gattung Melanterius eingebracht um der stetig wachsenden Population der Weidenblatt Akazie Herr zu werden Auch die Europaische Union fuhrt die Weidenblatt Akazie seit 2019 auf der Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung 4 Systematik BearbeitenDer franzosische Botaniker Jacques Julien Houtou de Labillardiere beschrieb die Pflanze 1806 unter dem Namen Mimosa saligna Der deutsche Botaniker Heinrich Ludolph Wendland bezog sich auf dieses Basionym ordnete die Art jedoch unter dem Namen Acacia saligna in die Gattung der Akazien ein seine Erstbeschreibung wurde 1820 veroffentlicht 5 Weitere Synonyme fur die Art sind Acacia cyanophylla Lindl und Racosperma salignum Labill Pedley Okologie BearbeitenDie Weidenblatt Akazie lebt symbiotisch mit Knollchenbakterien Rhizobiaceae zusammen und kann so Stickstoff aus der Luft binden Sie kann neue Habitate sehr schnell erobern da die jungen Pflanzen ausgesprochen schnell wachsen Die Samen werden von Ameisen verbreitet die sie in ihre Nester tragen und den Samenstiel Arillus fressen Dort konnen die Samen sehr lange uberdauern bis der Boden gestort wird und der Samen auskeimt So kann die Art auch Waldbrande gut uberstehen Die Phyllodien der Pflanzen werden zum Beispiel von Raupen des Linienschwarmers Hyles livornica gefressen Nutzen BearbeitenDie schnellwachsende Art wird haufig angepflanzt um den Boden zu stabilisieren oder Windschutzhecken zu schaffen Sie wird auch wegen der gelben Bluten gerne in Garten kultiviert Das Holz der Weidenblatt Akazie wird traditionell als Feuerholz und zur Herstellung von Holzkohle genutzt Seit dem Jahr 2000 laufen Versuche die schnellwachsende Pflanze zur Herstellung von Biodiesel zu verwenden dazu wurden unter anderem Kulturen im Mittelmeerraum angelegt und Erntemaschinen entwickelt Das schnelle Wachstum es entstehen zwischen 1 5 und 10 Kubikmeter Biomasse pro Jahr und Hektar pradestiniert die Art fur diesen Zweck Das Holz ist jedoch leicht und sehr feucht was die Verarbeitung erschwert Die Phyllodien der Weidenblatt Akazie werden sehr gerne von Schafen gefressen Literatur BearbeitenRobert Powell Leaf and Branch Trees and Tall Shrubs of Perth Department of Conservation and Land Management Perth 1990 ISBN 0 7309 3916 2 A R Wood Beating the Australian The Acacia Gall Rust Fungus is Winning the Battle against Port Jackson In Veld amp Flora Band 93 Nr 2 2007 S 104 105 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weidenblatt Akazie Acacia saligna Album mit Bildern Videos und Audiodateien Acacia saligna bei World Wide Wattle Acacia saligna bei Useful Tropical Plants Acacia saligna bei Weeds of Australia abgerufen am 7 Marz 2019 Eintrag in der Flora of Pakistan englisch Eintrag im Handbook of Energy Crops bei Purdue englisch Einzelnachweise Bearbeiten Acacia saligna GBIF org 1st March 2019 GBIF Occurrence Download doi 10 15468 dl vqssco M Correia S Castro V Ferrero et al Reproductive biology and success of invasive Australian acacias in Portugal In Botanical Journal of the Linnean Society Volume 174 Issue 4 2014 S 574 588 doi 10 1111 boj 12155 R S Knight I A W Macdonald Acacias and korhaans An artificially assembled seed dispersal system In South African Journal of Botany Suid Afrikaanse Tydskrif vir Plantkunde 57 4 1991 220 225 Bundesamt fur Naturschutz Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung Unionsliste Comm Acac aphyll 26 1820 siehe Acacia im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weidenblatt Akazie amp oldid 244451272