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1 3 Dichlorpropen ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der ungesattigten Chlorkohlenwasserstoffe und Alkene Strukturformelunten cis Isomer oben trans IsomerAllgemeinesName 1 3 DichlorpropenAndere Namen Chlorallylchlorid 1 3 Dichlor 1 propen 1 3 DCPSummenformel C3H4Cl2Kurzbeschreibung fluchtige entzundliche farblose bis gelbliche Flussigkeit mit susslich stechendem chloroformartigem Geruch 1 2 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 542 75 6 Isomerengemisch 10061 01 5 cis 1 3 Dichlorpropen 10061 02 6 trans 1 3 DichlorpropenEG Nummer 208 826 5ECHA InfoCard 100 008 024PubChem 24883Wikidata Q61854433EigenschaftenMolare Masse 110 97 g mol 1Aggregatzustand flussig 2 Dichte 1 23 g cm 3 2 1 22 g cm 3 cis 1 Schmelzpunkt 84 C 2 Siedepunkt 108 C 2 104 C cis 1 Dampfdruck 37 hPa 20 C 2 53 69 hPa 20 C cis 1 Loslichkeit schlecht in Wasser 1 g l 1 bei 20 C 2 Brechungsindex 1 4682 cis 20 C 3 1 4730 trans 20 C 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP 4 ggf erweitert 2 GefahrH und P Satze H 226 301 311 332 304 315 317 319 335 410P 210 273 280 301 310 303 361 353 331 2 MAK Schweiz 0 11 ml m 3 bzw 0 5 mg m 3 5 Toxikologische Daten 470 mg kg 1 LD50 Ratte oral 6 504 mg kg 1 LD50 Kaninchen transdermal 2 4 02 mg l 1 LC50 Fisch 96 h Medianwert 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Brechungsindex Na D Linie 20 C Inhaltsverzeichnis 1 Isomerie 2 Geschichte 3 Gewinnung und Darstellung 4 Verwendung 5 Sicherheitshinweise 6 Nachweis 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseIsomerie BearbeitenDie Doppelbindung von 1 3 Dichlorpropen kann E oder Z konfiguriert vorliegen Ohne besondere Herstellungsmethoden oder Aufreinigungstechnikern liegt 1 3 Dichlorpropen meist in Form einer Gleichgewichtsmischung der isomeren cis und trans 1 3 Dichlorpropen vor Isomere von 1 3 DichlorpropenName E 1 3 Dichlorpropen Z 1 3 DichlorpropenAndere Namen trans 1 3 Dichlorpropen cis 1 3 DichlorpropenStrukturformel nbsp nbsp CAS Nummer 10061 02 6 10061 01 5542 75 6 Isomerengemisch EG Nummer 626 466 0 233 195 8208 826 5 Isomerengemisch ECHA Infocard 100 154 864 100 030 165100 008 024 Isomerengemisch PubChem 24726 528097024883 Isomerengemisch Wikidata Q161507 Q27109091Q61854433 Isomerengemisch Geschichte Bearbeiten1 3 Dichlorpropen wurde 1945 als kunstliches Bodenbegasungsmittel eingefuhrt Ab 1956 wurde es durch Restriktionen bei der Verwendung von Ethylendibromid Dibromchlorpropen und Methylbromid extensiv eingesetzt 6 Gewinnung und Darstellung Bearbeiten1 3 Dichlorpropen entsteht als Nebenprodukt bei der Herstellung von Allylchlorid durch Chlorierung von Propen bei hohen Temperaturen Alternativ kann es aus 1 3 Dichlorpropanol durch Dehydratisierung mit POCl3 oder mit P4O10 in Benzol gewonnen werden Das technische Produkt enthalt haufig 1 2 Dichlorpropan und 2 3 Dichlorpropen als Verunreinigungen 6 Verwendung Bearbeiten1 3 Dichlorpropen wurde hauptsachlich als Pestizid und Nematizid in der Landwirtschaft als Bodenbegasungsmittel und als Desinfektionsmittel z B bei der Containerbegasung eingesetzt wobei cis 1 3 Dichlorpropen wirksamer ist In Deutschland wurde Dichlorpropen haufig im Grundwasser nachgewiesen 7 wobei der Einsatz in Deutschland seit 2003 vollstandig verboten BGBl I S 1533 in Afrika und den USA aber noch ublich z B fur Tabak Mohrruben Kartoffeln und Erdbeeren ist 8 Sicherheitshinweise BearbeitenDie Dampfe von 1 3 Dichlorpropen konnen mit Luft ein explosionsfahiges Gemisch Flammpunkt 27 C untere obere Explosionsgrenze 5 7 14 5 Vol bilden Die Verbindung zersetzt sich bei hohen Temperaturen wobei Chlorwasserstoff entsteht 1 3 Dichlorpropen ist mit Spezifischer Zielorgan Toxizitat Kategorie 3 einmalige Exposition und als giftig beim Verschlucken und bei Hautkontakt eingestuft 2 Nachweis Bearbeiten1 3 Dichlorpropen kann nach Adsorption an Aktivkohle mit nachfolgender Desorption durch Headspace Gaschromatographie nachgewiesen werden 9 Weblinks BearbeitenPatent DE69502284T2 Drehstromungsreaktor Angemeldet am 20 Juni 1995 veroffentlicht am 20 August 1998 Anmelder Shell Internationale Research Maatschappij B V Erfinder Paul Marie Ayoub Jean Charles Ginestra Zur Herstellung von Allylchlorid und Dichlorpropen Patent DE2540336 Verfahren zur Abtrennung von 1 3 Dichlorpropen aus Allylchlorid Destillationssumpfprodukten Veroffentlicht am 10 September 1975 Anmelder Dow Chemical Co Erfinder John Bruce Ivy Gordon Grady Willis Jackson Lake David Charles Kelsoe Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Eintrag zu cis 1 3 Dichlorpropen in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 1 Februar 2016 JavaScript erforderlich a b c d e f g h i j k l Eintrag zu 1 3 Dichlorpropen Isomerengemisch in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 3 Januar 2023 JavaScript erforderlich a b David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Physical Constants of Organic Compounds S 3 160 Eintrag zu 1 3 dichloropropene im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 1 Februar 2016 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva Grenzwerte Aktuelle MAK und BAT Werte Suche nach 542 75 6 bzw 1 3 Dichlorpropen cis und trans abgerufen am 5 Oktober 2019 a b c Poisons Information Monograph PIM fur Dichloropropene 1 3 abgerufen am 9 Dezember 2014 Haufig nachgewiesene Pestizid Wirkstoffe und Metabolite 1996 2000 Memento vom 18 April 2007 im Internet Archive pan germany org Glaserner Pflanzenschutz PDF 305 kB BG RCI Verfahren zur Bestimmung von cis und trans 1 3 Dichlorpropen abgerufen am 21 Januar 2023Normdaten Sachbegriff GND 4149610 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 1 3 Dichlorpropen amp oldid 230057501