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g Butyrolactam kurz g Lactam oder Butyrolactam ist eine organisch chemische Verbindung aus der Stoffgruppe der Lactame Butyrolactam ist das Lactam der g Aminobuttersaure GABA einem inhibitorischen Neurotransmitter und es kann durch Hydrolyse zu GABA umgewandelt werden 1 StrukturformelAllgemeinesName g ButyrolactamAndere Namen Pyrrolidin 2 on IUPAC Azolidin 2 on 2 Pyrrolidon 4 Aminobuttersaurelactam g Lactam ButyrolactamSummenformel C4H7NOKurzbeschreibung farbloser bis hellgelber Feststoff 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 616 45 5EG Nummer 210 483 1ECHA InfoCard 100 009 531PubChem 12025ChemSpider 11530Wikidata Q285640EigenschaftenMolare Masse 85 11 g mol 1Aggregatzustand fest 1 Dichte 1 12 g cm 3 1 Schmelzpunkt 25 C 1 Siedepunkt 245 C 1 Dampfdruck 0 04 hPa 20 C 1 2 hPa 80 C 1 Loslichkeit loslich in Wasser 1 schlecht in Cyclohexan 12 3 g l 1 bei 22 C 2 Brechungsindex 1 4853 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 GefahrH und P Satze H 319 360DP 201 202 264 280 305 351 338 1 Toxikologische Daten 328 mg kg 1 LD50 Ratte oral 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Brechungsindex Na D Linie 20 C Inhaltsverzeichnis 1 Gewinnung und Darstellung 2 Eigenschaften 2 1 Sicherheitstechnische Kenngrossen 3 Verwendung 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseGewinnung und Darstellung BearbeitenDie grosstechnische Herstellung von g Butyrolactam erfolgt heute praktisch ausschliesslich durch Umsetzung von g Butyrolacton mit Ammoniak bei einer Temperatur von 250 290 C und einem Druck von 4 14 bar an Magnesiumsilikat Kontakten in der Gasphase 4 nbsp Umsetzung von g Butyrolacton mit Ammoniak zu 2 Pyrrolidin g Butyrolactam und Wasser in Gegenwart eines festen Magnesiumsilikat KatalysatorsDie Reaktion wird dabei in Rohrreaktoren durchgefuhrt in denen der Katalysator Magnesiumsilikat in Granulatform als Festbett angeordnet ist Die Ausbeute liegt bei 75 85 Nach einer Destillation kann das gewunschte g Butyrolactam in einer Reinheit von mindestens 99 5 erhalten werden 4 Weitere Synthesevarianten die jedoch aus wirtschaftlichen oder prozesstechnischen Grunden nicht industriell durchgefuhrt werden sind die Carbonylierung von Allylamin die Umsetzung von Malein oder Bernsteinsaureanhydrid in wassrigem Ammoniak in Gegenwart von Palladium Ruthenium Katalysatoren die katalytische Reduktion von Succinimid oder die Hydrierung von Bernsteinsauredinitril unter Hydrolysebedingungen 4 Im Jahr 2010 lag der geschatzte Bedarf an g Butyrolactam bei etwa 32 000 Tonnen Wichtige Hersteller von g Butyrolactam sind BASF und ISP International Speciality Products heute Ashland Inc 4 Eigenschaften BearbeitenButyrolactam ist ein bei Raumtemperatur zerfliesslicher Feststoff der bei 25 C schmilzt Sicherheitstechnische Kenngrossen Bearbeiten Butyrolactam bildet oberhalb des Flammpunktes von 138 C entzundliche Dampf Luft Gemische 1 Der Explosionsbereich liegt zwischen 1 8 Vol als untere Explosionsgrenze UEG und 16 6 Vol als obere Explosionsgrenze OEG 1 Die Zundtemperatur betragt 390 C 1 Der Stoff fallt somit in die Temperaturklasse T1 Verwendung BearbeitenButyrolactam ist eine Zwischenstufe bei der Herstellung von Polyvinylpyrrolidon Hierzu wird zunachst g Lacton mit Ammoniak bei 230 C zu Butyrolactam umgesetzt welches in einem weiteren Schritt mit elementarem Kalium und Acetylen bei 100 C zu N Vinylpyrrolidon reagiert 5 6 nbsp Synthese von VinylpyrrolidonDes Weiteren kann es zur Synthese von N Methyl 2 pyrrolidon NMP verwendet werden Hierzu wird es bei 300 C an Aluminiumoxid mit Methanol zur Reaktion gebracht 7 In industriellen Prozessen wird es als hochsiedendes polares Losungsmittel eingesetzt Verschiedene Derivate von Butyrolactam welche als Racetame bezeichnet werden z B Piracetam Aniracetam Oxiracetam Pramiracetam und andere werden in der Medizin als Nootropikum eingesetzt Siehe auch Bearbeiten3 PyrrolidonEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o Eintrag zu 2 Pyrrolidon in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 20 Januar 2022 JavaScript erforderlich R Huisgen H Brade Die Basizitatskonstanten Offenkettiger Carbonsaure Amide in Chem Ber 1957 90 S 1432 1436 Y Uosaki K Sogo T Kunimine T Moriyoshi Excess molar volumes of a cyclic amide water at 298 15 K and 308 15 K in J Chem Thermodynamics 1990 22 S 257 262 doi 10 1016 0021 9614 90 90196 W a b c d Albrecht Ludwig Harreus R Backes J O Eichler R Feuerhake C Jakel U Mahn R Pinkos R Vogelsang 2 Pyrrolidone In Ullmann s Encyclopedia of Industrial Chemistry Wiley VCH Verlag GmbH amp Co KGaA 15 October 2011 S 2 doi 10 1002 14356007 a22 457 pub2 W Reppe Athinylierung VI in Justus Liebigs Ann Chem 1955 596 S 158 224 W Reppe Vinylierung in Justus Liebigs Ann Chem 1956 601 S 81 138 Patent BASF DE 830194 1951 Normdaten Sachbegriff GND 4311377 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title G Butyrolactam amp oldid 221696246