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Ōyama MasutatsuJapanischer NameKanji 大山倍達Rōmaji nach Hepburn Ōyama MasutatsuChoi Hyung yeeKoreanischer NameHangeul 최영의Hanja 崔永宜Revidierte Romanisierung Choe Yeong uiMcCune Reischauer Ch oe YŏngŭiChoi Bae dalKoreanischer NameHangeul 최배달Hanja 崔倍達Revidierte Romanisierung Choe Bae dalMcCune Reischauer Ch oe PaetalŌyama Masutatsu 27 Juli 1923 in Gimje in der Nahe von Gunsan Chōsen Japanisches Kaiserreich heute Sudkorea 26 April 1994 in Tokio in der westlichen Namensreihenfolge Masutatsu Ōyama oder oft auch kurz Mas Ōyama begrundete die Karate Stilrichtung Kyokushin einen Vollkontakt Stil Geboren wurde er als Choi Hyung yee bevorzugte aber den Namen Choi Bae dal da Baedal als Bezeichnung fur Koreaner seine koreanische Abstammung betonte Als Angehoriger der Zainichi der koreanischen Minderheit in Japan verbrachte er den Grossteil seines Lebens in Japan obwohl er sowohl die sudkoreanische als auch die japanische Staatsburgerschaft besass 1 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Ōyama in den Medien 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBiographie Bearbeiten nbsp Masutatsu Ōyama 1951 In jungen Jahren lebte er auf dem Gehoft seiner Schwester in der Mandschurei Ōyama begann mit dem Studium der Kampfkunste im Alter von 9 Jahren und lernte zunachst von einem Arbeiter mit Namen Li Soushi 2 auf besagtem Gehoft das sudchinesische Kung Fu System der 18 Hande 3 auch referenziert unter dem Namen Die 18 Hande des Wing Chun Mit 12 Jahren kehrte Ōyama nach Korea zuruck und setzte dort sein Training in den traditionellen koreanischen Kampfkunsten Taekgyeon und Gwonbeop fort 4 Korea war de facto seit dem Ersten Japanisch Chinesischen Krieg und de jure seit 1910 eine Kolonie Japans Die koreanische Sprache und Kultur wurde durch die japanischen Besatzer unterdruckt das ganze Land sollte japanisiert werden Daher wollte sich Ōyama nach Japan begeben da er dort bessere Zukunftsaussichten fur sich erwarten konnte als in seiner Heimat 1938 reiste Ōyama im Alter von 15 Jahren tatsachlich nach Japan in der Hoffnung Kampfpilot bei der japanischen Heeresluftwaffe werden zu konnen Diese Ambitionen konnte er aber nicht realisieren siehe Shimpu Tokkōtai insbesondere weil er nicht mit der damals vorherrschenden Diskriminierung der koreanischen Minderheit im japanischen Mutterland gerechnet hatte Er ging nach Tokyo arbeitete dort als Angestellter in einem Restaurant und trainierte Judo bis er eines Tages Schuler bei der Ubung von Karate Techniken beobachtete Ōyama ging daraufhin in das Dojo von Funakoshi Gichin in der Takushoku Universitat und begann dort den Karate Stil Shōtōkan zu trainieren Aufgrund seiner umfangreichen Vorbildung in verschiedenen Kampfkunsten machte er rasche Fortschritte und konnte bereits 1940 die Prufung zum 1 Dan im Shōtōkan Karate ablegen Ōyama verliess das Dōjō von Funakoshi jedoch wenig spater weil er eine andere Vorstellung von Kampf hatte Anlass dazu war der Ubungskampf zwischen Funakoshis Sohn und So Nei chu 소네이쥬 1907 2001 einem Meisterschuler von Miyagi Chōjun dem Begrunder des Gōju Ryu Karate Stils Bei So Nei chu der wie er selbst aus Korea stammte und ein eigenes Dōjō besass praktizierte er von diesem Zeitpunkt an Gōju Ryu Karate Als er 1943 in die japanische Armee eingezogen wurde hatte er bereits den 4 Dan im Gōju Ryu Karate erreicht 4 Der Krieg bedeutete fur Ōyama Masutatsu eine Unterbrechung in seiner Entwicklung Er war Teil des Bodenpersonals eines Militarflugplatzes in der Nahe von Tokyo Er wurde eingesperrt weil er einen Vorgesetzten der ihn zu Unrecht beleidigt hatte niederschlug 5 Nach der Niederlage Japans am Ende des Zweiten Weltkriegs fiel Ōyama in eine schwere Lebenskrise Aufgrund der extremen Knappheit an Lebensmitteln direkt nach Kriegsende schloss er sich einer kriminellen Bande an Schliesslich wurde er sechs Monate lang eingesperrt nachdem er einige amerikanische Soldaten verprugelt hatte um zu zeigen dass er personlich noch nicht besiegt war 5 Ōyama entschloss sich erst in dieser Zeit sein Leben ganz dem Karate zu widmen Sein Meister So Nei chu der ein Anhanger des Nichiren Buddhismus war ermutigte ihn dazu vor allem den von ihm bisher vernachlassigten geistigen Aspekt des Weges einer Kampfkunst zu berucksichtigen und sich in die Einsamkeit zuruckzuziehen um seine Unbeherrschtheit zu korrigieren 4 Ōyama trainierte daher alleine auf dem Berg Minōbu in Chiba Japan Angeblich hatte er sich eine Augenbraue abrasiert damit er den Berg nicht verlassen konnte Er soll dort vierzehn Monate verbracht haben und danach zum Verlassen des Berges gezwungen gewesen sein da sein Gonner ihm weitere Unterstutzung versagt habe Nachdem er Monate spater die nationalen Japanischen Kampfkunstmeisterschaften im Karate gewonnen hatte kehrte er fur 18 weitere Monate in die Berge zuruck dieses Mal auf den Berg Kiyosumi da er sein ursprungliches Ziel drei Jahre in der Einsamkeit zu trainieren noch nicht erreicht hatte Obwohl diese Berichte uber Ōyamas angeblichen Aufenthalt in den Bergen von vielen seiner Anhanger immer wieder bekraftigt wurden hat Ōyama diese Umstande nie personlich bestatigt 6 Einige Teile der fruhen Biographie Ōyamas werden von Jon Bluming einem seiner fruhen Schuler allerdings bestritten 6 nbsp Das Kyokushinkaikan Hombu Dōjō in Tōkyō1953 eroffnete er in Tōkyō sein eigenes Dōjō namens Ōyama Dōjō Er reiste weiterhin in Japan und der Welt umher um Kampfkunstvorfuhrungen zu geben in denen er Stiere mit blossen Handen bekampft und getotet haben soll Sein Dōjō trainierte zuerst im Freien auf einer leeren Parzelle und zog spater im Jahre 1956 in eine Ballettschule um Seine Lehren entwickelten bald einen Ruf als harte intensive und praxisorientierte Kampfschule die in einer Zeremonie 1957 Kyokushin getauft wurde Jedoch sagte man ihm auch nach sehr rau mit seinen Schulern umgegangen zu sein und diese auch haufiger wahrend des Trainings verletzt zu haben Mit wachsender Reputation des Dōjō wuchs auch die Zahl der Schuler die aus dem japanischen In und Ausland zum Training zu Ōyama kamen Viele der spateren Oberhaupter der heutigen Organisationen die aus dem Kyokushin hervorgegangen sind begannen ihr Training in dieser Zeit 1964 zog Ōyamas Dōjō in ein anderes Gebaude um das von da an als Hombu Dōjō und Welthauptquartier seiner Schule diente In diesem Zusammenhang grundete er auch die International Karate Organization Kyokushinkaikan IKO oder IKOK abgekurzt um die vielen Schulen die zu diesem Zeitpunkt seinen Stil lehrten zu organisieren Nachdem er dem Kyokushinkai damit einen formalen Rahmen gegeben hatte fuhrte Ōyama die Organisation in eine weitere Phase des Wachstums Er selbst und die von ihm sorgfaltig ausgewahlten Ausbilder zeigten grosses Geschick wenn es darum ging die Stilrichtung zu vermarkten und neue Verbandsmitglieder zu gewinnen Wenn Ōyama einen Dozenten ausgewahlt hatte sollte dieser ein Dōjō in einer anderen Stadt eroffnen und dort offentliche Vorfuhrungen abhalten zum Beispiel in stadtischen Turnhallen der ortlichen Polizeischule einem Park in Schulen oder anlasslich von Festen wodurch er schnell eine Zahl von Schulern fur sein neu gegrundetes Dōjō gewinnen konnte Danach verliess man sich auf die Mundpropaganda in der naheren Umgebung zur Schaffung einer engagierten Stammschulerschaft Ōyama sandte auch Ausbilder ins Ausland zum Beispiel in die Vereinigten Staaten und nach Brasilien wo Kyokushin auf die gleiche Art verbreitet wurde Eine weitere Methode zur Verbreitung seines Stiles waren die von ihm ausgerichteten stiloffenen Karate Weltmeisterschaften Bis zu seinem Tod baute er seine IKOK mit Sitz in Tōkyō zu einem der weltweit grossten Kampfkunstverbande aus mit Niederlassungen in mehr als 120 Landern und mehr als 10 Millionen eingetragenen Mitgliedern In Japan wurden Bucher von ihm und uber ihn verfasst abendfullende Spielfilme schilderten farbenfroh seine Lebensgeschichte und auch ein Manga erzahlt von seinen angeblichen Abenteuern Ōyama starb im Alter von 70 Jahren am 26 April 1994 obwohl Nichtraucher an Lungenkrebs Ōyama in den Medien BearbeitenDer Manga uber Ōyamas Vermachtnis namens Karate Baka Ichidai wortlich Die karate verruckte Generation von Ikki Kajiwara mit Illustrationen von Jirō Tsunoda und Jōya Kagemaru wurde 1971 im Shōnen Magazine veroffentlicht Eine 47 teilige Anime Serie auf Basis des Manga wurde 1973 aufgelegt wobei allerdings grossere Teile der Handlung abgeandert und auch Mas Ōyamas Name gegen eine fiktionale Figur namens Ken Asuka ausgetauscht wurde Auf der Basis des Manga wurde Ōyama vom japanischen Schauspieler Sonny Chiba in einer Trilogie von Kampfkunst Filmen verkorpert Ōyama selbst ist ebenfalls in den ersten beiden Teilen der Trilogie zu sehen Champion of Death 1975 Karate Bearfighter 1975 Karate for Life 1977 Ein weiteres Werk uber Ōyamas Leben ist der sudkoreanische Film Baramui Fighter in Deutschland Fighter in the Wind aus dem Jahre 2004 Literatur BearbeitenThe Kyokushin Way ISBN 0 87040 460 1 dt Der Kyokushin Karate Weg ISBN 978 3 921508 23 7 What is Karate ISBN 0 87040 147 5 This is Karate ISBN 0 87040 254 4 Vital Karate ISBN 2 901551 53 XEinzelnachweise Bearbeiten 최영의는 싸움꾼이 아니라 진정한 무술인 Abgerufen am 20 Januar 2007 koreanisch benotigt JavaScript Ein Interview mit seinem Sohn History of Mas Oyama In mas oyama com Abgerufen am 19 November 2012 englisch Sosai Masutatsu Oyama Sosai s History Archiviert vom Original am 14 Juli 2011 abgerufen am 14 September 2008 englisch a b c Werner Lind Das Lexikon der Kampfkunste Sportverlag Berlin 2001 ISBN 3 328 00898 5 a b Ōyama Masutatsu Der Kyokushin Karate Weg ISBN 3 921508 23 1 a b RealFighting com Reality based Self defense Jon Bluming Europe s first Mixed Martial Artist Bluming stellt fest aufgrund personlicher Bekanntschaft mit Ōyama dass die meisten wenn nicht alle der Erzahlungen die sich um Ōyamas fruhe Jahre ranken falsch von seinen Anhangern und nicht von ihm selbst wiedergegeben wurden Weblinks BearbeitenStilrichtung Kyokushin Kai amp Ōyamas Leben Bayerischer Karate Bund Bezirk Oberbayern Sosai Masutatsu Oyama Founder of Kyokushin Karate englisch Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Ōyama der Familienname Masutatsu der Vorname Normdaten Person GND 1024337561 lobid OGND AKS LCCN n50053662 NDL 00063958 VIAF 79032474 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 22 Marz 2018 GND Namenseintrag 111935660 AKS PersonendatenNAME Ōyama MasutatsuALTERNATIVNAMEN 大山倍達 japanisch Ōyama Mas Choi Hyung yee Geburtsname 崔永宜 Geburtsname Hanja 최영의 Geburtsname Hangeul Choi Bae dal 崔倍達 Hanja 최배달 Hangeul KURZBESCHREIBUNG japanischer Karateka Begrunder des Kyokushin Karate StilesGEBURTSDATUM 27 Juli 1923GEBURTSORT bei Gunsan heute Sudkorea STERBEDATUM 26 April 1994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ōyama Masutatsu amp oldid 231083569