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Okonomische Wohlfahrt bezeichnet in den Wirtschaftswissenschaften entweder den Nutzen eines Individuums einzelwirtschaftliche Betrachtung oder ein Mass fur den Nutzen aller Individuen einer Volkswirtschaft gesamtwirtschaftliche Betrachtung Bei einzelwirtschaftlicher Betrachtung ist okonomische Wohlfahrt subjektiv und eindeutig definiert Die Wohlfahrt eines Individuums nimmt zu wenn sein Nutzen steigt Bei gesamtwirtschaftlicher Betrachtung bleibt das subjektive Element enthalten doch ist a priori nicht klar wie man den Nutzen zahlreicher Individuen zu einem gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrtsindex zusammenfassen kann Inhaltsverzeichnis 1 Okonomische Wohlfahrt und Tausch 2 Okonomische Wohlfahrt und perfekter Markt 3 Wohlfahrt und Wohlfahrtsverlust 4 Wohlfahrtsgewinn 5 Wohlfahrtswirkungen einer Steuer 5 1 Ruckschlusse auf die Steuerpolitik 6 Wohlfahrtswirkungen eines Zolls 6 1 Ruckschlusse auf die Aussenhandelspolitik 7 Wohlfahrtswirkungen eines Monopols 7 1 Ruckschlusse auf die Wettbewerbspolitik 8 Nettowohlfahrt 9 Siehe auch 10 Literatur 11 EinzelnachweiseOkonomische Wohlfahrt und Tausch BearbeitenParadigma der Wohlfahrtsokonomik und damit notwendiger Bestandteil fur das Verstandnis der okonomischen Wohlfahrt ist der Tausch Zwei Individuen mit vorgegebener Anfangsausstattung an Gutern und gegebenen Praferenzen tauschen freiwillig zwei verschiedene Guter Definitionsgemass hat sich damit fur beide Individuen ihr Nutzen erhoht im ungunstigsten Fall ist der Nutzen fur beide gleich geblieben Da der okonomische Wohlstand uber die Aggregation der individuellen Nutzen gebildet wird hat sich damit auch der okonomische Wohlstand der Volkswirtschaft erhoht Die Entstehung des Begriffs ist auf eine falsche Ubersetzung des englischen Begriffs welfare zuruckzufuhren der eigentlich im Deutschen Wohlergehen bedeutet Auch welfare ist als Fachbegriff der Wirtschaftswissenschaften uber Vergleich und Tausch von Guterbundeln definiert Okonomische Wohlfahrt und perfekter Markt Bearbeiten nbsp Okonomische Wohlfahrt ohne Staatseingriff KR KonsumentenrentePR ProduzentenrenteS Angebot engl Supply D Nachfrage engl Demand pGG GleichgewichtspreisxGG GleichgewichtsmengeMan stelle sich einen perfekten Markt fur ein Gut vor Angebots und Nachfragekurve schneiden sich an einem Punkt dem Gleichgewichtspunkt es bildet sich ein Gleichgewichtspreis P G G displaystyle P GG nbsp Preis Y Achse und eine Gleichgewichtsmenge X G G displaystyle X GG nbsp Menge X Achse heraus Es gibt keine weiteren Nachfrager die zu diesem Preis kaufen wurden und keine weiteren Anbieter die zu diesem Preis das Gut anbieten wurden Die Flache zwischen einer parallel zur X Achse verlaufenden Gerade auf Hohe des Gleichgewichtspreises P G G displaystyle P GG nbsp und der Nachfragekurve D displaystyle D nbsp wird als Konsumentenrente K R displaystyle KR nbsp bezeichnet die Flache zwischen dieser Geraden und der Angebotskurve S displaystyle S nbsp wird als Produzentenrente P R displaystyle PR nbsp bezeichnet Die Summe der beiden Flachen P R K R displaystyle PR KR nbsp d h die Flache links vom Gleichgewichtspunkt zwischen Angebots und Nachfragekurve ist die Gesamtrente Die Gesamtrente definiert die maximale Wohlfahrtssumme Wohlfahrtsgewinn die durch Ausfuhrung aller zum Marktpreis moglichen Tausch Transaktionen eintritt Da sich bei Tausch zum Marktpreis der maximale Wohlfahrtsgewinn einstellt wird das Gleichgewicht eines perfekten Marktes als okonomisches Optimum angesehen Das so erreichte okonomische Optimum kann unabhangig davon bestimmt werden wie Guter und Einkommen in der Volkswirtschaft verteilt sind D h rein formal kann auch eine sehr ungerechte und ungleichmassige Verteilung Grundlage eines okonomischen Optimums sein Unter bestimmten Gegebenheiten und Annahmen kann der Staat Guter und Einkommen umverteilen Ziel ist idealerweise ein soziales Optimum Unter anderem liefern solche Uberlegungen wirtschaftswissenschaftliche Rechtfertigungen fur die Existenz des Staates und seine Eingriffe in das Wirtschaftsgeschehen Dieses mikrookonomisch fundierte Grundkonzept der Marktwirtschaft wird zur Analyse der Auswirkungen von Aktivitaten der Wirtschaftssubjekte und des Staates herangezogen und dient als eine Grundlage fur wirtschaftswissenschaftliche Empfehlungen im Angesicht politischer Entscheidungsoptionen Wohlfahrt und Wohlfahrtsverlust BearbeitenUnter einem Wohlfahrtsverlust auch Nettowohlfahrtsverlust Allokationsverlust Zusatzlast der Steuer Steuerkeil dead weight loss excess burden Harberger Dreieck versteht man in diesem Zusammenhang den durch eine Marktstorung im Vergleich zur Situation vollkommener Konkurrenz verursachten Verlust an Konsumenten und Produzentenrente Die Ursache fur den Verlust an Wohlfahrt ist jeweils dass die gehandelte produzierte Menge von der Pareto optimalen Menge abweicht die sich auf einem vollkommenen Konkurrenzmarkt im Gleichgewicht einstellt Da man den Wohlfahrtsverlust zumindest theoretisch wertmassig berechnen kann konnen die Kosten von Markteingriffen wie Steuern Hochstpreisen Zollen oder Marktversagen z B aufgrund von monopolistischen Strukturen oder externen Effekten berechnet werden Wohlfahrtsverluste konnen auch durch Externalitaten auftreten d h durch solche Auswirkungen der Entscheidungen eines Wirtschaftsakteurs auf andere Akteure die den Nutzen der anderen Akteure vermindern und bei der Entscheidung des Wirtschaftsakteurs nicht berucksichtigt wurden Mishan Wohlfahrtsverluste werden naturgemass nur partialanalytisch ermittelt D h es werden nicht alle Auswirkungen auf die Konsummoglichkeiten und Nutzenniveau der Bevolkerung betrachtet da diese in der Zukunft liegen und nicht vollstandig bekannt sein konnen sondern nur eine einfach zu ermittelnde als relevant erachtete Teilmenge Derart verkurzte Berechnungen sind naturgemass problematisch Wohlfahrtsgewinn BearbeitenDer Wohlfahrtsgewinn ist das Gegenstuck zum Wohlfahrtsverlust Wohlfahrtsgewinne konnen nur in unvollkommenen Markten realisiert werden da in vollkommenen Markten das Maximum der Wohlfahrt bereits erreicht ist Reale Markte sind jedoch faktisch nie vollkommen Ein Wohlfahrtsgewinn wird z B nach der Aussenhandelstheorie des Okonomen David Ricardo durch gesteigerten Freihandel erreicht da dadurch komparative Kostenvorteile und somit ein volkswirtschaftlicher Wohlstandsgewinn erzielt werden Unter Bedingungen die stark von denen des perfekten Marktes abweichen ist es jedoch schwierig den Wohlfahrtsgewinn des Freihandels nachzuweisen Die strukturalistische Kritik am Freihandel weist etwa auf eine Situation in Lateinamerika im 19 und fruhen 20 Jahrhundert hin in der vor allem eine kleine Oberschicht vom freien Export von Rohstoffen profitierte Wohlfahrtswirkungen einer Steuer BearbeitenWird nun eine Steuer eingefuhrt so ist es fur ihre Wohlfahrtswirkungen egal wer diese Steuer zahlen muss Okonomisch betrachtet hangt die Frage nach der Steuerinzidenz also die Frage wer die Steuer in welchem Masse bzw zu welchem Anteil tragt nicht wer sie zahlt nur von den Elastizitaten der Angebots und der Nachfragekurve ab nbsp Okonomische Zusatzlast ZL einer Steuer auch Harbergerdreieck oder excess burden genanntDie Einfuhrung einer Steuer hat folgenden Effekt Anbieter und Nachfrager sehen sich unterschiedlichen Preisen gegenuber denn den Anbieter interessiert nur was er netto ohne Steuer P 1 displaystyle P 1 nbsp bekommt den Nachfrager interessiert nur was er brutto inklusive Steuer P 1 t displaystyle P 1 t nbsp zahlen muss Damit kommt es durch die Steuer auch zu einem Mengeneffekt Die abgesetzte Menge geht im Vergleich zum Gleichgewicht ohne Steuern X G G displaystyle X GG nbsp zuruck auf X 1 displaystyle X 1 nbsp Die Konsumentenrente K R displaystyle KR nbsp sinkt nun aus zwei Grunden Die Konsumenten mussen einen Teil der Steuerlast tragen dies mindert ihre Rente Beispiel Das Gut ist dem Konsumenten immer schon 200 wert Vor Steuererhebung hat es 100 gekostet nach Steuererhebung kostet es 120 Die Konsumentenrente sinkt somit von 100 auf 80 Dieser Effekt trifft alle Konsumenten die weiterhin kaufen sie zahlen statt P G G displaystyle P GG nbsp nun P 1 t displaystyle P 1 t nbsp Die Konsumenten konsumieren nun weniger vom Gut als im ursprunglichen Gleichgewicht Einige Konsumenten verzichten aufgrund des steuerbedingt erhohten Preises auf den Konsum des Gutes Dies entspricht dem Ruckgang von X G G displaystyle X GG nbsp auf X 1 displaystyle X 1 nbsp Die Produzentenrente P R displaystyle PR nbsp sinkt ebenfalls aus zwei Grunden Die Produzenten mussen einen Teil der Steuerlast tragen dies mindert ihre Rente Beispiel Die Herstellung des Guts kostet den Produzenten 20 Ohne Steuererhebung erzielt er am Markt 100 nach Steuererhebung 120 muss aber 40 Steuer abfuhren sein Gewinn Rente sinkt von 80 auf 60 Dies betrifft alle Produzenten die weiterhin anbieten sie erhalten statt P G G displaystyle P GG nbsp nun nur noch P 1 displaystyle P 1 nbsp Die Produzenten konnen weniger verkaufen als im ursprunglichen Gleichgewicht Beispiel Die Herstellung eines Guts kostet 90 ohne Steuererhebung erzielt der Produzent einen Gewinn von 10 wird also anbieten nach Steuererhebung Steuer 40 Preis 120 wurde er einen Verlust von 10 machen bietet also nicht an Dies entspricht dem Ruckgang von X G G displaystyle X GG nbsp auf X 1 displaystyle X 1 nbsp Die negativen Effekte auf Konsumenten und Produzentenrente werden zumindest teilweise durch hohere Staatseinnahmen infolge der Steuererhebung ausgeglichen Dem Staat fliessen dabei Einnahmen im Umfang von S E displaystyle SE nbsp zu Dabei gehen die meisten okonomischen Modelle davon aus dass der Staat diese Einnahmen wohlfahrtssteigernd an anderer Stelle einsetzt Daher sind sie im Modell Bestandteil der Gesamtwohlfahrt Staatskritische Okonomen argumentieren jedoch der Staat konne seine Einnahmen weit weniger effizient verwenden als Konsumenten und Produzenten weswegen eine vollkommene Eingliederung in die okonomische Wohlfahrt in der Realitat fragwurdig erscheint Dem Staat fliesst jedoch nicht die gesamte Minderung von Produzenten und Konsumentenrente zu Auf die Guter die zwar vor Steuererhebung gehandelt wurden nach Steuererhebung jedoch nicht mehr fur die Nachfrager brutto zu teuer fur die Anbieter netto zu gunstig also auf die Differenz zwischen X G G displaystyle X GG nbsp und X 1 displaystyle X 1 nbsp wird keine Steuer erhoben Nur dieser Ruckgang der Gesamtrente wird als Nettowohlfahrtsverlust bzw Zusatzlast der Besteuerung excess burden deadweight loss of taxation oder Harberger Dreieck bezeichnet Z L displaystyle ZL nbsp Formal K R P R o h n e S t e u e r n gt K R P R S m i t S t e u e r n displaystyle KR PR ohneSteuern gt KR PR S mitSteuern nbsp Ruckschlusse auf die Steuerpolitik Bearbeiten Wer einen grosseren Teil der Steuerlast tragen muss hangt davon ab wie elastisch Angebot und Nachfrage sind Bei einer vollig unelastischen Nachfrage die Nachfrage nach Benzin ist kurzfristig sehr unelastisch konnen die Produzenten die Steuerlast fast vollig uberwalzen Bei einer extrem elastischen Nachfrage z B Lebensmittel in Deutschland siehe auch Discounter mussen die Produzenten die Steuerlast grosstenteils selbst tragen Bei nur geringer Nachfrageelastizitat ist die Zusatzlast der Besteuerung recht gering da die abgesetzte Menge nur sehr wenig zuruckgeht Daher findet sich haufig die Forderung man solle vor allem Guter mit einer sehr unelastischen Nachfrage besteuern Zigaretten und andere Suchtmittel Benzin und Ahnliches Ein interessantes Gegenargument wird von Vertretern der Public Choice Theorie ins Feld gefuhrt Wenn unterschiedliche Steuersatze auf unterschiedliche Guter erhoben werden wie zum Beispiel der verminderte Umsatzsteuersatz von nur 7 statt 19 auf bestimmte Guter dann entstehen Kosten durch die zusatzliche Lobbyistentatigkeit da verschiedene Branchen versuchen werden ihre Produkte moglichst niedrig besteuern zu lassen wahrend diese Kosten bei einem einheitlichen Steuersatz geringer sind Mehr zu Steuervor und nachteilen im Artikel Steuer Wohlfahrtswirkungen eines Zolls BearbeitenDas Modell der Wohlfahrtswirkung einer Steuer kann als Ganzes auch auf die Wirkungen eines Importzolls ubertragen werden Dieser stellt eine Steuer auf importierte Guter dar und verteuert den Marktpreis daher im selben Mass wie eine Steuer Daher kommt das Modell auch hier zu denselben Ruckschlussen Importzolle behindern den freien Marktprozess und fuhren daher zu Zusatzlasten Wenn ein nationales Wohlfahrtskriterium angenommen wird bei dem Vorteile fur Konsumenten Produzenten und Staatseinnahmen gleichwertig gewunscht sind dann lasst sich ausgehend von einer Situation des Freihandels durch die Einfuhrung eines nicht zu hohen Importzolls immer eine Wohlfahrtsverbesserung erreichen Denn ein moglicher auslandischer Konkurrent und dessen Gewinne auf dem heimischen Markt fliessen nicht in die nationale Wohlfahrt mit ein Es kommt also unter anderem darauf an ob zwischen inlandischer und auslandischer Wohlfahrt unterschieden wird oder nicht Existiert im Ausland ein Monopol im betrachteten Importsektor wird durch einen Importzoll die Nachfrage fur den auslandischen Monopolisten reduziert Der Preis im Inland steigt zwar leicht aber der Staat konnte mit seinen Zolleinnahmen den Wohlfahrtsverlust der Konsumenten verringern oder sogar uberkompensieren 1 Ruckschlusse auf die Aussenhandelspolitik Bearbeiten Das dargestellte Modell stellt die okonomische Effizienz eines Importzolls grundsatzlich in Frage Weiter gehende Modelle zeigen jedoch dass die Zollerhebung insbesondere fur grosse Lander dennoch wohlfahrtsfordernd sein kann da sie uber Preiswirkungen einen Teil der Lasten auf das Ausland abwalzen konnen bessere Terms of Trade Der globalen Wirtschaft entstehen jedoch stets Wohlfahrtsverluste Unbenommen von der Kritik bleibt daruber hinaus z B die Erhebung eines Erziehungszolls Wohlfahrtswirkungen eines Monopols BearbeitenNettowohlfahrtsverluste ergeben sich auch in der Privatwirtschaft durch Monopole und Oligopole da die Verbraucher in einer Monopolsituation dazu gezwungen sind Preise zu zahlen die uber den Konkurrenzpreisen liegen nbsp Zusatzlasten eines Monopols gegenuber einem PolypolWahrend das Gleichgewicht im Polypol bei p P o l displaystyle p Pol nbsp X P o l displaystyle X Pol nbsp liegt muss im Monopolfall ein hoherer Preis p M o n displaystyle p Mon nbsp bezahlt werden was zu einer geringeren Konsummenge X M o n displaystyle X Mon nbsp fuhrt Die Konsumentenrente KR geht aufgrund der Preissteigerung und des Mengenruckgangs deutlich zuruck Auf die Produzentenrente wirken zwei entgegengesetzte Effekte Einerseits geht sie zuruck da der Monopolist im Vergleich zu den Polypolisten nur eine kleinere Menge absetzen kann Andererseits profitiert er von der Moglichkeit Monopolpreise erheben zu konnen Insgesamt ist jedoch ein Nettowohlfahrtsverlust zu erkennen gekennzeichnet durch die rote Flache ZL Ahnliches gilt fur Monopsone bzw Oligopsone also Wettbewerbsstorung auf der Beschaffungsseite 2 Ruckschlusse auf die Wettbewerbspolitik Bearbeiten Die Aussagen des Wohlfahrtsmodells fur den Monopolfall sind weitgehend unbestritten in den meisten Fallen stehen die Nachteile eines Monopols gegenuber einem Polypol ausser Frage Nicht berucksichtigt werden hier jedoch weitere Effizienznachteile So fuhrt ein Monopol aufgrund des fehlenden Konkurrenzdrucks u U auch uber andere Kanale zu Wohlfahrtsverlusten Wissenschaftliche Studien zeigen eine oft nachlassende Innovations Freudigkeit bei Monopolisten d h er entwickelt nur langsam neue qualitativ bessere Produkte eine geringere Produktivitat des Monopolisten d h moglicherweise werden grosse Teile seines Monopolgewinns durch Ineffizienzen in der Herstellung aufgezehrt einen schlechteren Service als auf Polypolmarkten weniger Produktvariationen d h der Monopolist bietet seinen Kunden in der Regel weniger Abwandlungen des Produktes an die fur die jeweiligen Kundenbedurfnisse geeigneter sein konnten Aus diesem Blickwinkel erscheint es als wichtige Aufgabe der Wettbewerbspolitik Monopole zu verhindern Dabei darf nicht ausser Acht gelassen werden dass in bestimmten Fallen ein Monopol durchaus wohlfahrtsoptimal sein kann so ist z B denkbar dass ein nationaler Monopolist aufgrund seiner inlandischen Monopolgewinne auf auslandischen Markten wettbewerbsfahiger ist und somit moglicherweise im Inland zusatzliche Arbeitsplatze schafft als Beispiel hierfur konnte z B das enge Oligopol auf dem deutschen Energiemarkt angefuhrt werden Des Weiteren ist denkbar dass auf manchen Markten aufgrund hoher Fixkosten ausreichende Umsatze lediglich fur ein Unternehmen erzielbar sind Nettowohlfahrt BearbeitenDie Nettowohlfahrt ist der gesamte Nutzen oder Nettovorteil den sowohl Produzenten als auch Konsumenten aus ihren Aktivitaten am Markt erzielen 3 Siehe auch BearbeitenPolitische Rente InformationsrenteLiteratur BearbeitenPeter Bofinger Grundzuge der Volkswirtschaftslehre Eine Einfuhrung in die Wissenschaft von Markten 2 aktualisierte Auflage Pearson Studium Munchen u a 2008 ISBN 978 3 8273 7222 2 Hans Gerd Fuchs Alfred Klose Rolf Kramer Hrsg Guter und Unguter Eine Freundesgabe fur Gerhard Merk zum 60 Geburtstag Duncker amp Humblot Berlin 1991 ISBN 3 428 07089 5 Stefan Homburg Allgemeine Steuerlehre 3 uberarbeitete Auflage Vahlen Munchen 2003 ISBN 3 8006 2991 7 S 160 ff N Gregory Mankiw Grundzuge der Volkswirtschaftslehre 3 uberarbeitete Auflage Schaffer Poeschel Stuttgart 2004 ISBN 3 7910 2163 X S 175 ff Hal R Varian Grundzuge der Mikrookonomik 5 uberarbeitete Auflage Oldenbourg Munchen u a 2001 ISBN 3 486 25543 6 Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Rubel Grundlagen der realen Aussenwirtschaft Oldenbourg Verlag Munchen Wien 2004 ISBN 3 486 27560 7 S 131 E Wesley F Peterson A Billion Dollars a Day Wiley Blackwell Chichester 2009 p 25 E Matzner Der Wohlfahrtsstaat von morgen Campus Frankfurt am Main New York 1982 ISBN 3 593 33065 2 S 68 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Okonomische Wohlfahrt amp oldid 233830349