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Die Zitadelle Strassburg franzosisch Citadelle de Strasbourg ist eine nach Planen von Sebastien Le Prestre de Vauban ab 1682 bis 1685 nach der Eroberung der Stadt Strassburg durch franzosische Truppen im Jahr 1681 errichtete Festungsanlage in Form einer funfeckigen Bastionarbefestigung Sie lag im Osten der Altstadt von Strassburg Von der Zitadelle sind nordlich des Bassin Dusuzeau im Parc de la Citadelle kasemattierte Mauerstucke erhalten die einen Teil der sudostlichen Seite des Funfecks bildeten Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 2 Geschichte 3 Heutiger Zustand 4 Literatur 5 WeblinksBaubeschreibung Bearbeiten nbsp Die zwischen 1682 und 1685 angelegte Zitadelle bildete ein regelmassiges Funfeck Der Abstand von Bastionsspitze zu Bastionsspitze betragt etwa 350 m die Verkleidungen der Erdwalle sind aus roten Sandsteinblocken gemauert In der Festung selbst lagen zahlreiche Kasernen Depots und sonstige Gebaude wie z B Muhlen Backereien eine Kapelle Offiziersunterkunfte etc die um ein rechtwinkliges Strassensystem angeordnet waren das auf das stadtseitige Tor hin ausgerichtet war und sich um einen zentralen quadratischen Waffenplatz gruppierte Die Festung besass drei Tore ein Haupttor und zwei Nebentore und war das Zentrum eines komplexen Systems aus zahlreichen Vorwerken darunter ein ausgedehntes Hornwerk das gegenuber dem Tor zur Stadtseite in Richtung Ostnordost zum Rhein hin wies Die Zitadelle war mittels neu errichteter Walle direkt an die vorhandene Stadtbefestigung angebunden von der eigentlichen Stadt aber durch eine ausgedehnte Esplanade getrennt Ihre Position war strategisch sehr gunstig da man von hier aus sowohl die Stadt als auch den nahebei vorbeifliessenden Rhein beherrschen konnte Die ebenfalls von Vauban neu angelegte Festung Kehl auf der anderen Rheinseite war nicht weit entfernt so dass die Zitadelle als Bindeglied zwischen ihr und Strassburg selbst dienen konnte Die Zitadelle wurde in der Befestigungsmanier angelegt die auch als Vaubans 1 System bezeichnet wird Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht der Zitadelle im Stadtmodell von 1830 36Am 30 September 1681 besetzten die Truppen Ludwigs XIV die bislang zum Heiligen Romischen Reich gehorende freie Reichsstadt Strassburg Dies geschah auch aus strategischen Grunden zur Bereinigung der Rheingrenze der sicheren Beherrschung des Elsass und des Oberrheingrabens und auch zum Ersatz der funf Jahre zuvor fur Frankreich verlorenen Festung Philippsburg Bereits am 3 Oktober statteten der Generalkommissar der franzosischen Festungen Sebastian Le Prestre de Vauban und der Kriegsminister Francois Michel Le Tellier de Louvois der Stadt einen Besuch ab um die Festungswerke eingehend zu studieren und Ausbauten in die Wege zu leiten Nach Vorlage eines umfassenden Berichts zur Lage der Befestigungen in Strassburg mit dem Titel Situation de Strasbourg ses defauts et ses avantages Et les proprietes generales et particulieres de la fortification apres l execution de son projet acheve begannen 3000 Arbeiter mit dem umfassenden Ausbau und legten zahlreiche neue Aussenwerke Schanzen und sonstige Anlagen wie Magazine und Kanale an Ein Kernstuck bildete die neu angelegte pentagonale Zitadelle die im Osten der alten Reichsstadt nahe dem Rhein entstand nbsp Bombardement der Zitadelle 1870Wahrend der Belagerung von Strassburg im Zuge des Deutsch Franzosischen Krieges wurde die Zitadelle von deutschen Batterien bei Kehl wochenlang beschossen und schwer beschadigt ein direkter Angriff unterblieb aber Nach Kriegsende wurde die veraltete bastionierte Stadtbefestigung aufgegeben und Strassburg erhielt ein zeitgemasseres Festungssystem in Form eines ausgedehnten Fortringes so dass der erhaltene Teil der Zitadelle ab etwa 1896 abgebrochen wurde um Platz fur Wohnsiedlungen zu schaffen Nachdem Strassburg nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Elsass an Frankreich zuruckgefallen war wurden die erhaltenen Reste der Zitadelle am 27 April 1922 zum Monument historique erklart Heutiger Zustand BearbeitenHeute sind lediglich noch zwei Bastionen Nr 27 und 28 die sie verbindende Kurtine sowie der vorgelagerte Graben und das darin befindliche Ravelin erhalten die in eine Grunanlage mit dem Namen Parc de la Citadelle eingebettet sind Literatur BearbeitenWalter Hotz Handbuch der Kunstdenkmaler im Elsass und in Lothringen Munchen Berlin Deutscher Kunstverlag 3 Aufl 1976 S 253 254 280 ISBN 3 422 00345 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Citadelle de Strasbourg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 577777777778 7 7722222222222 Koordinaten 48 34 40 N 7 46 20 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zitadelle Strassburg amp oldid 213444295