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Die Zirkarie Schwaben lateinisch Circaria Sueviae war ein Verwaltungsbezirk des Pramonstratenserordens vom spaten 12 Jahrhundert bis 1806 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stifte 3 Zirkatoren 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeit 1125 entstanden Niederlassungen des neuen Pramonstratenserordens im damaligen Schwaben Die ersten waren Doppelstifte von Chorherren und Chorfrauen bis 1178 Im 13 und 14 Jahrhundert wurden die meisten getrennt und die Chorfrauen an andere Orte versetzt Seit dem 15 Jahrhundert wurden die jahrlichen Visitationen von Zirkatoren aus Schwaben und Bayern gemeinsam durchgefuhrt Im 16 Jahrhundert wurden die Stifte Ruti Adelberg St Jakob und Lauffen durch die Reformation aufgelost Von etwa 1571 bis 1688 gab es Provinzialkapitel der schwabischen Zirkarie Im 17 Jahrhundert gab es einige strukturelle Veranderungen so wurden einige Stifte seitdem von Abten statt wie bisher von Propsten geleitet die von Prioren und Subprioren begleitet wurden 1684 wurde die offizielle Bezeichnung pater statt wie bisher frater fur die Priester des Pramonstratenserordens eingefuhrt Ab 1803 wurden alle verbliebenen Pramonstratenserstifte sakularisiert und die schwabische Zirkarie aufgelost 1 Einige wurden spater neu gegrundet wie Himmelspforte bei Wyhlen Stifte Bearbeiten nbsp Sveviae Schwaben 1572Zur Zirkarie Schwaben gehorten Ordensniederlassungen der Pramonstratenser im damaligen Herzogtum Schwaben und angrenzenden Territorien spater in Wurttemberg Baden Altschwaben der deutschsprachigen Schweiz und dem Elsass Die Stifte gehorten zu den Bistumern Konstanz und Chur sowie einzelne zu Strassburg und Augsburg Es gab die untergeordneten Abteibezirke imperiales Schussenried Roth Roggenburg Weissenau Ursberg und Obermarchtal mit jeweils mehreren Stiften Einige Stifte wechselten die Zurkarien 2 3 Kloster Ursberg 1125 1803 Reichsabtei Rot an der Rot 1126 1803 Stift Roggenburg 1126 Sankt Luzi St Lucius in Chur in der Schweiz 1140 1806 Stift Weissenau 1145 St Maria und Michael Churwalden 1149 Doppelstift Stift Obermarchtal 1171 Stift Adelberg 1178 1558 1630 1648 ursprunglich DoppelstiftStift Schussenried 1183 1803 Stift Allerheiligen im Schwarzwald um 1195 1803 im 16 Jahrhundert zeitweise zur Zirkarie Wadgassen Stift Ruti in der Schweiz 1206 16 Jahrhundert Sankt Jakob im Prattigau 1208 1525 Stift Steingaden 13 Jahrhundert bis etwa 1611 zur Zirkarie Schwaben vorher zur Zirkarie Bayern Stift Himmelspforte bei Wyhlen 1303 seit 1523 zeitweise zur Zirkarie BurgundStift Bellelay seit 1672 zur Zirkarie Schwaben vorher in der Zirkarie BurgundWeitere Stifte Bebenhausen Berg Sion Berg Tabor Bollingen Burk St Hilarius in Chur Hagenau dann zur Zirkarie Wadgassen Katzis Lauffen Mariatal Pramonstratenserinnen Roth Schwaben Suevica zeitweise zu Allerheiligen dann selbststandig zur Zurkarie WadgassenStrassburg im Elsass Untermarchtal Edelstetten unsicherZirkatoren BearbeitenEinige Zirkatoren die fur die jahrlichen Visitationen verantwortlich waren sind namentlich bekannt 4 Abt Martin Ehrmann von Zell aus Rot seit 1575Visitationen wurden auch von Vertretern der Mutterkloster einzelner Stifte durchgefuhrt die manchmal aus anderen Zirkarien kamen Literatur BearbeitenHelmut Flachenecker Die Circaria Sueviae im Lichte der neuen Pramonstratenserforschung In Sonke Lorenz Oliver Auge Hrsg Die Stiftskirche in Sudwestdeutschland 2003 S 123 140 Kurzzusammenfassung Memento vom 4 November 2005 im Internet Archive PDF 100 kB Norbert Backmund Monasticon Praemonstratense Band 1 1949 S 58 91 deutsch 2 Auflage 1983 S 40 87Otto Beck Die Schwabische Zirkarie der Pramonstratenser In Hubert Kohler Hrsg Bad Schussenried Geschichte einer oberschwabischen Klosterstadt Sigmaringen 1983 S 9 28 Bernd Martin Rohde Ulrich G Leinsle Dokumente zur Geschichte der Schwabischen Zirkarie 1791 1795 im Kopialbuch des P Innozenz Bamberger von Weissenau In Analecta Praemonstratensia T 86 2010 S 235 271 Teiledition der Handschrift Zentral und Hochschulbibliothek Luzern Pp 254 4 Einzelnachweise Bearbeiten Volker Himmelein Hrsg Alte Kloster neue Herren Die Sakularisation im deutschen Sudwesten 1803 Grosse Landesausstellung Baden Wurttemberg 2003 Thorbecke Ostfildern 2003 ISBN 3 7995 0212 2 Ausstellungskatalog und Aufsatzband Norbert Backmund Monasticon Praemonstratense Band 1 2 Auflage Berlin New York 1983 S 40 87 mit Angaben zu allen Stiften in lateinischer Sprache Siehe auch Franz Quarthal Als Schwaben von Osterreich aus regiert wurde Zur Geschichte der habsburgischen Besitzungen in Sudwestdeutschland In Schones Schwaben 10 11 Heft 6 1996 ISSN 0931 2323 S 34 39 Norbert Backmund Monasticon Praemonstrarense Band 1 2 Auflage 1983 S 45 in der Einleitung zu Circaria Sueviae Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zirkarie Schwaben amp oldid 223679639