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Die Zieten war ein Schiff das von der deutschen Kaiserlichen Marine als Minensuchboot gebaut von der Reichsmarine als Fischereischutzschiff und von der Kriegsmarine als Raumbootbegleitschiff eingesetzt wurde und 1945 als Minensuchboot sein Ende in der Ostsee fand Das Schiff hiess zunachst M 138 dann Zieten dann Nettelbeck und schliesslich M 538 Zieten Nettelbeck NettelbeckSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichDeutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen M 138 Nettelbeck M 538Schiffstyp MinensuchbootKlasse Minensuchboot 1916Bauwerft Joh C Tecklenborg GeestemundeBaukosten 1 250 000 MarkStapellauf 17 Februar 1919Indienststellung 21 Marz 1919Verbleib Am 16 Januar 1945 gestrandetSchiffsmasse und BesatzungLange 59 3 m Lua 56 0 m KWL Breite 7 4 mTiefgang max 2 28 mVerdrangung Konstruktion 525 tMaximal 564 t Besatzung 51 MannMaschinenanlageMaschine 2 Marinekessel2 stehende 3 Zyl VerbundmaschinenMaschinen leistung 1 850 PS 1 361 kW Hochst geschwindigkeit 16 0 kn 30 km h Propeller 2 dreiflugelig 1 97 mBewaffnung1 10 5 cm L 45 Sk 150 Schuss 2 2 cm Flak 2 000 Schuss Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Technische Daten 2 Reichsmarine 3 Kriegsmarine 4 Ende 5 Kommandeure 6 Anmerkungen und Einzelnachweise 7 Weblinks 8 LiteraturBau und Technische Daten BearbeitenDas Schiff ein Minensuchboot der Klasse Minensuchboot 1916 wurde auf der Werft Joh C Tecklenborg in Geestemunde Bremerhaven fur die Kaiserliche Marine gebaut und erhielt die Nummer M 138 Baubeginn war 1918 aber das Schiff wurde bis Kriegsende im November 1918 nicht mehr fertiggestellt Da sein Bau jedoch bereits sehr weit fortgeschritten war durfte es fertiggebaut werden Der Stapellauf erfolgte am 17 Februar 1919 und die Indienststellung am 20 Marz 1919 Das Schiff war 59 60 m lang und 7 40 m breit und hatte 2 15 m Tiefgang Die Wasserverdrangung betrug 508 Tonnen standard bzw 548 t maximal Zwei 3 Zylinder Dreifach Expansions Dampfmaschinen mit zusammen 1 850 PS verliehen dem Schiff uber zwei Schrauben eine Geschwindigkeit von 16 kn Die Bunkerkapazitat von 115 t Kohle erlaubte einen Aktionsradius von 2000 sm bei 14 kn Marschgeschwindigkeit Die Bewaffnung bestand aus zwei 8 8 cm L 30 Geschutzen Ausserdem konnte das Schiff bis zu 30 Minen mitfuhren Reichsmarine BearbeitenIn der Reichsmarine diente das Schiff am 1 September 1921 umbenannt in Zieten zunachst als Tender beim Befehlshaber der Sicherung der Nordsee Da die Reichsmarine jedoch dringend ein Schiff fur den Fischereischutz benotigte liess sie das Schiff 1923 24 zum Fischereischutzschiff umbauen und am 11 September 1924 nahm die Zieten als solches ihren Dienst auf Sie trat damit die Nachfolge des Fischereischutzkreuzers Zieten an der vor dem Ersten Weltkrieg diesen Dienst versehen hatte Die Aufgaben reichten vom allgemeinen Schutz deutscher Fischereifahrzeuge und ihrer Fangrechte uber arztliche und technische Hilfeleistung bis zu Abschleppdiensten fur havarierte oder fest gekommene Fischereifahrzeuge und dem Verhindern illegalen Fischens in deutschen Hoheitsgewassern Von August 1927 bis August 1929 war der spatere Leiter des Marinesonderdienstes Kapitanleutnant Werner Stoephasius Kommandant des Schiffes Nachdem im Jahre 1932 die beiden speziell fur diese Aufgabe gebauten Fischereischutzschiffe Elbe und Weser ihren Dienst aufgenommen hatten wurde die Zieten am 2 September 1932 aus diesem Dienst genommen und am 4 Oktober 1932 als Stationstender der Marinestation der Nordsee zugeteilt Kriegsmarine BearbeitenMit dem Aufrusten der Kriegsmarine ab 1935 und der Aufstellung von Minenraumbootflottillen wurde es notwendig diesen Flottillen entsprechend ausgerustete Begleitschiffe beizugeben die den Bootsbesatzungen als Unterkunft und den Booten als Kraftstoff Munitions Frischwasser und Verpflegungsdepot dienten Nach entsprechenden Modifikationen wurde die Zieten daher ab 5 Marz 1936 als Raumbootbegleitschiff eingesetzt Bei der Aufstellung der 1 Raumbootsflottille im Herbst 1937 mit den Booten R 17 R 24 in der Ostsee wurde die Zieten Begleitschiff dieser Flottille In den Jahren 1938 39 wurde sie bei der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven von Kohle auf Dieselfeuerung umgestellt Nach diesem Umbau erhielt das Schiff am 10 Mai 1939 den Namen Nettelbeck Den Beginn des Kriegs erlebte das Schiff in der Ostsee wo die 1 Raumbootsflottille zunachst Minenraumdienst in der Danziger Bucht und danach allgemeinen Sicherungsdienst durchfuhrte Die Flottille verlegte dann in die Nordsee und im April 1940 nahm die Nettelbeck mit ihrer Flottille bei der Besetzung Norwegens als Teil der Kriegsschiffgruppe 5 an der Eroberung von Horten teil Anschliessend wurde die Flottille vor der hollandischen Kuste und im Armelkanal eingesetzt Am 1 Oktober 1940 wurde das Schiff erneut zum Minensuchboot umklassifiziert mit einem 10 5 cm Seezielgeschutz und zwei 20 mm Fla Geschutzen bewaffnet und umbenannt in M 538 Ende BearbeitenDas Schiff wurde am 21 Juni 1944 bei einem sowjetischen Luftangriff in Reval versenkt 1 dann aber gehoben und zur Reparatur nach Konigsberg geschleppt Als das noch immer nicht fertige Schiff am 16 Januar 1945 von M 801 nach Gotenhafen Gdingen geschleppt wurde riss im Sturm das Schlepptau und das Schiff wurde bei 54 38 6 N 18 48 54 O 54 635 18 815 Koordinaten 54 38 6 N 18 48 54 O auf den Strand von Hela geworfen 2 Am 3 Februar 1945 wurde es aus der Schiffsliste gestrichen Kommandeure BearbeitenOberleutnant zur See Ulrich Brocksien bis 30 September 1922 ausser Dienst vom 1 Oktober 1922 bis 10 September 1924 Kapitanleutnant Hans Feldbausch vom 11 September 1924 bis September 1926 Kapitanleutnant Theodor Paul von September 1926 bis September 1927 Kapitanleutnant Siegfried Engel von September 1927 bis September 1929 Kapitanleutnant Werner Stoephasius von September 1929 bis September 1931 Kapitanleutnant Dothias Wiarda von September 1931 bis 14 November 1931 ausser Dienst vom 15 November 1931 bis Ende September 1933 Oberleutnant zur See Kapitanleutnant Gerhard von Kamptz vom 15 November 1931 bis September 1935 Oberleutnant zur See Hans Stubbendorff von Oktober 1935 bis September 1937 Oberleutnant zur See Franz Meyhoeffer von September 1937 bis 19 Februar 1938 ausser Dienst vom 20 Februar 1938 bis 20 September 1938 Oberleutnant zur See Franz Meyhoeffer vom 21 September 1938 bis Dezember 1938 Kapitanleutnant Paul Schulze von Dezember 1938 bis Januar 1940 Kapitanleutnant Heinrich Brodda von Januar 1940 bis November 1940 Oberleutnant zur See Walter Kruse von November 1940 bis Oktober 1943 Oberleutnant zur See der Reserve Geerken von Oktober 1943 bis Januar 1945Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten M 566 ubernahm daraufhin die Funktion des Fuhrungs und Begleitschiffs fur die 1 Raumbootsflottille Quelle http www balticwrecks com en wrecks nettelbeck Weblinks BearbeitenMinensuchboot 1916 bei www german navy de http www navypedia org ships germany ger mine m57 htmLiteratur BearbeitenSiegfried H Engel Mit Fischereischutzboot Zieten nach den Fischgrunden der Nordsee und Islands Reihe Meereskunde Heft 195 Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1930 Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 J F Lehmanns Verlag Munchen 1966 S 301 307 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zieten Schiff 1919 amp oldid 237632198