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Als Zentralarabien wird das Gebiet im Innern der Arabischen Halbinsel bezeichnet Der oftmals synonym verwendete Begriff Innerarabien schliesst auch die Arabische bzw Syrische Wuste im Norden der Halbinsel mit ein Inhaltsverzeichnis 1 Ausdehnung 2 Auswanderung 3 Auspragung 4 Literatur 5 WeblinksAusdehnung BearbeitenBeide Begriffe bezeichnen aber vor allem jenes isolierte Gebiet Arabiens das keinen Zugang zum Meer hat und somit keinen Handel mit Uberseevolkern also ausschliesslich der Kustenlander Hedschas Asir Jemen Oman Golfemirate al Hasa usw Innerarabien entspricht daher annahernd dem Wustenarabien der antiken Dreiteilung der Arabischen Halbinsel in Petraisches Arabien Petra Nordarabien Wustes Arabien Zentralarabien Gluckliches Arabien Jemen und Oman Sudarabien Im engeren Sinne umfasst Zentralarabien nur die historische Region Nadschd die zum Kernland der Saudis wurde und wo sich die meisten Oasen befinden durch die Wuste von der ubrigen Welt abgeschlossen Hauptfeinde der Saudis von Nedschd waren die ebenfalls innerarabischen Banu Rashid im nordlich angrenzenden Dschebel Schammar Im weiteren Sinne erstreckt sich Zentralarabien von der Syrisch Arabischen Wuste im Norden bis zum Leeren Viertel im Suden umfasst also auch das Wustenhinterland sowohl Syriens Iraks und Jordaniens als auch Omans Inner Oman der Emirate Jamama und Jemens Hamza Linie Taif Linie bzw bis Habarut von Amman bis Oman also Auswanderung BearbeitenIn der Antike war das Gebiet mehr Steppe als Wuste es gab wesentlich mehr Oasen und Siedlungszentren als heute die eine nomadische Weidenwirtschaft ermoglichten Mehrmals kam es zu Auswanderungswellen so z B der Westsemiten Akkader und von ihnen abstammenden Assyrer und Babylonier ab 2800 v Chr der Ostsemiten Amurriter bzw Kanaanaer und der von ihnen abstammenden Hebraer bzw Juden ab 2000 v Chr sowie der Aramaer ab 1400 v Chr schliesslich der Araber mit der Ausbreitung des Islam ab dem Jahr 634 Die arabische Halbinsel gilt also als Urheimat zumindest als gemeinsame Kinderstube aller Semiten Vor der Islamisierung waren am Nordrand Innerarabiens bereits die arabischen Regionalreiche der Nabataer Ghassaniden und Lachmiden 636 637 zum Islam ubergetreten entstanden die z B mit der innerarabischen Kinda Foderation um ihre Existenz kampften Auspragung BearbeitenVor allem in arabisch islamischer Zeit war die Wuste Innerarabiens immer wieder Vorbild und Ausgangsort fur religios extremistische Erweckungsbewegungen bzw islamische Puritaner Nach Mohammed selbst fanden im 10 und 11 Jahrhundert auch die Karmaten hier uberzeugte Anhanger selbst nachdem sie die Kustenregionen Bahrain und al Hasa verloren hatten Im 18 und 19 Jahrhundert formierten sich in Nedschd die saudischen Wahhabiten Der arabische Historiker Ibn Chaldun macht das asabiya ein besonderes Stammes und Solidaritatsgefuhl bzw ein zentrales Kultur Mission und Gottesbewusstsein dafur verantwortlich das so nur Wustennomaden entwickeln bzw auspragen konnten Er vergleicht die innerabischen Wustensohne darin auch mit den streng islamischen Berberdynastien Nordafrikas Almoraviden Almohaden und Meriniden Der deutsche Orientalist Ewald Banse zog einen ahnlichen Vergleich zwischen arabischen Beduinen und turkmenisch tatarischen Steppennomaden Innerasiens Literatur BearbeitenIbn Chaldun al Muqaddima Beirut 1900 Lothar Rathmann Hrsg Geschichte der Araber Band 1 Berlin 1975 Ulrich Haarmann Geschichte der Arabischen Welt Munchen 1994 Weblinks BearbeitenVerhandlungen uber die Sudgrenzen Saudi Arabiens bzw Innerarabiens englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentralarabien amp oldid 191114592