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Zeki Velidi Togan baschkirisch Әhmәtzәki Vәlidi manchmal auch Validi geschrieben 10 Dezember 1890 in Kusjanowo nahe Sterlitamak 26 Juli 1970 in Istanbul war Historiker Turkologe und Anfuhrer der baschkirischen Revolutions und Befreiungsbewegung gegen die Sowjetunion Foto von Zeki Velidi Togan aus dem Jahr 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenSein Geburtsname war Axmatzaki Axmatsah uli Walidi Walidov Әhmәtzәki Әhmәtshah uly Vәlidi Vәlidov Nach seiner Emigration in die Turkei wurde sein Name an die turkische Sprache angepasst Von 1912 bis 1915 unterrichtete Velidi an einer Madrasa in Kasan Danach war er von 1915 bis 1917 Mitglied des Buros zur Unterstutzung muslimischer Abgeordneter in der russischen Staatsduma 1917 wurde er zum baschkirischen Millat Macles dt Volksparlament gewahlt und organisierte in dieser Funktion gemeinsam mit S Manatov die Bildung einer baschkirischen Schura Parlament Er sass dem baschkirischen Kongress in Orenburg vor der Ende 1917 unter Ausnutzung der nach dem Zusammenbruch des Zarenreiches einsetzenden Wirren die Unabhangigkeit Baschkortostans von Russland erklarte Am russischen Burgerkrieg beteiligte sich das neue Staatsgebilde an dessen Spitze Velidi stand mit eigenen Truppen Diese fochten von 1918 bis 1919 unter dem Ataman Alexander Iljitsch Dutow und dem Admiral Alexander Koltschak zunachst auf Seiten der Weissen gegen die Bolschewiki Nachdem die Bolschewiki den Baschkiren jedoch eine weitgehende Autonomie zugesichert hatten wechselte Velidi die Seiten und wandte sich nunmehr gegen die Weissen Von Februar 1919 bis Juni 1920 war Velidi Vorsitzender des baschkirischen Revolutionskomitees Als er dann erkannte dass die Bolschewiki die den Baschkiren gegenuber eingeraumten Zugestandnisse nicht halten wurden verliess er enttauscht seine Heimat und begab sich nach Zentralasien In Turkestan beteiligte sich Velidi an der dortigen anti sowjetischen Basmatschi Bewegung und wurde bald einer ihrer Anfuhrer Von 1920 bis 1923 war er Vorsitzender der Nationalen Union Turkestans 1923 emigrierte Velidi anlasslich des langsamen Niedergangs der Basmatschi in den Iran Dort gelang ihm die spektakulare Wiederentdeckung der Aufzeichnungen des mittelalterlichen Reisenden und Gelehrten Ahmad ibn Fadlan nbsp Buste Zeki Velidi Togans in Sankt PetersburgAb 1925 lebte Velidi in der Turkei wo er als Dozent und Professor an der Universitat von Istanbul tatig war Er beteiligte sich an der Neuschreibung der turkischen Geschichte wurde aber wegen seiner Politik im Zarenreich als Spalter des turkischen Volkes angesehen weil er zwischen Baschkiren und Tataren unterschied In der Zeit vom WS 1931 32 bis zum WS 1933 34 studierte Velidi als Ahmet Zeki Validi vier Semester im SS 1932 pausierte er an der Universitat Wien Geschichte und Orientalistik unter anderem bei Alfons Dopsch Die kurze Studiendauer wurde durch die Anrechnung von vier Semestern die er an der Lehrerbildungsanstalt Kasimije in Kasan absolviert hatte ermoglicht Er beendete das Studium mit einem am 25 April 1935 ausgestellten Absolutorium bevor er nach Approbation seiner Dissertation Ibn Fadlan s Reiseberichte Seine Berichte uber Erlebnisse der arabischen Gesandtschaft im Lande der Oguzen Pecenegen Baschkiren und Bulgaren am 7 Juni 1935 promoviert wurde Spater war er von 1935 bis 1937 Professor an der Universitat Bonn und von 1938 bis 1939 Professor an der Universitat Gottingen Im nationalsozialistischen Deutschland wurde er stark von rassistischen Ideen beeinflusst 1941 kehrte er in die Turkei zuruck und setzte sich fur die Errichtung eines grossturkischen reinrassigen Staates ein der alle Turkvolker vereinigen sollte 1 1967 wurde ihm die Ehrendoktorwurde der Universitat Manchester verliehen Velidi beteiligte sich an der Erstellung der Enzyklopadie der Turkvolker Die von ihm veroffentlichten Beitrage zur Kultur Sprache und Geschichte der Turkvolker wurden in viele Sprachen ubersetzt Literatur BearbeitenFriedrich Bergdolt Der geistige Hintergrund des turkischen Historikers Ahmed Zeki Velidi Togan nach seinen Memoiren Schwarz Berlin 1981 ISBN 3 922968 00 7 Digitalisat Michael Knuppel Der baskirisch turkische Historiker und Politiker Ahmet Zeki Velidi Togan 1890 1970 in Gottingen 1938 39 In Gottinger Jahrbuch Bd 64 2016 S 129 139 Einzelnachweise Bearbeiten Kemal Bozay Exil Turkei Ein Forschungsbeitrag zur deutschsprachigen Emigration in die Turkei 1933 1945 Munster Lit Verlag 2001 ISBN 3 8258 5103 6 S 65 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeki Velidi Togan Sammlung von Bildern Literatur von und uber Zeki Velidi Togan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Togan als BasmatschiNormdaten Person GND 118623176 lobid OGND AKS LCCN n82148771 VIAF 71428732 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Velidi Togan ZekiALTERNATIVNAMEN Validi Togan Zeki Vәlidi Әhmәtzәki baschkirisch Axmatzaki Walidiev Axmatsa uli Geburtsname Axmatzaki Walidi Axmatsa uli Geburtsname Vәlidiev Әhmәtzәki Әhmәtsha uly Geburtsname baschkirisch Vәlidi Әhmәtzәki Әhmәtsha uly Geburtsname baschkirisch KURZBESCHREIBUNG Historiker Turkologe Anfuhrer der baschkirischen Revolutions und BefreiungsbewegungGEBURTSDATUM 10 Dezember 1890GEBURTSORT Kusjanowo bei SterlitamakSTERBEDATUM 26 Juli 1970STERBEORT Istanbul Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeki Velidi Togan amp oldid 239242887