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Die Zeisige Spinus stellen eine Gattung in der Familie der Finken Fringillidae dar Der Name Zeisig stammt ursprunglich aus dem Westslawischen tschechisch cizek polnisch czyzyk und wurde im 13 bzw 14 Jahrhundert ins Mittelhochdeutsche ubertragen 1 Auch einige Vogel ausserhalb der Gattung Spinus tragen den Namensteil zeisig so etwa die Birkenzeisige Acanthis spec und der Zitronenzeisig Carduelis citrinella Die einzige europaische Art der Gattung Spinus ist die weit verbreitete Typusart Erlenzeisig Spinus spinus Ausser dem Tibetzeisig kommen alle anderen Arten der Gattung nur auf dem amerikanischen Kontinent vor ZeisigeErlenzeisig Spinus spinus SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Finken Fringillidae Unterfamilie Stieglitzartige Carduelinae Tribus CardueliniGattung ZeisigeWissenschaftlicher NameSpinusKoch 1816 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum und Ernahrung 3 Evolution 4 Systematik 5 Arten 6 Bildergalerie 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenZeisige sind kleine bis mittelgrosse Finken mit meist kurzen kraftigen kegelformigen Schnabeln 2 Die Korpergrossen variieren in einem Rahmen von 9 bis 15 Zentimetern das Korpergewicht liegt zwischen 12 und 20 Gramm Die Spannweite liegt bei den meisten Arten im Bereich um 20 Zentimeter Das Gefieder vieler Arten ist auffallig bunt allerdings mit breiter Variation innerhalb der Gattung Arten wie der Erlenzeisig und der Fichtenzeisig sind mit gelblich grunen Gefieder oberseits und graulich gestreifter Unterseite recht unauffallig wahrend z B der tropische Kapuzenzeisig auffallend hellrot ist Der Geschlechtsdimorphismus ist bei vielen Arten nur im Gefieder ausgepragt wobei die Weibchen tendenziell unauffalliger sind Der Gesang vieler Arten ist oft zwitschernd knirschend und fiepend obwohl einige neotropische Arten wie der Magellanzeisig auch melodioseren Gesang vortragen 3 Lebensraum und Ernahrung BearbeitenViele Arten der Gattung bewohnen Walder allerdings werden von Vertretern einiger Arten auch Savannen offenes Buschland auch Plantagen Garten und Parks genutzt Zeisige kommen praktisch in allen Hohenlagen bis uber 3000 m vor Hauptnahrung der meisten Arten sind Samereien und Knospen aber auch andere pflanzliche Nahrung und Insekten kommen als Nahrungsquelle vor Evolution BearbeitenIn heutiger Zusammensetzung enthalt die Gattung noch zwei eurasische Arten und 18 amerikanische Diese haben sich nach einer Arbeit von Arnaiz Villen et al 2012 moglicherweise in drei Radiationen uber den Doppelkontinent verbreitet Die mittelamerikanische Radiation vor etwa 5 Mio Jahren fuhrt danach auf den Goldzeisig und seine engen Verwandten engl goldfinches Der Schwarzbrustzeisig konnte dem Vorfahren der sudamerikanischen Arten recht nahe stehen Die Radiation begann etwa vor 3 5 Mio Jahren in Mittelamerika konnte Sudamerika aber erst erreichen nachdem durch die Schliessung des Isthmus von Panama entsprechende Nahrungspflanzen nach Sudamerika eingewandert waren Eventuell nach einer Besiedlung Amerikas durch den Erlenzeisig oder seines Vorfahren vor etwa 2 7 Mio Jahren entstanden schliesslich einige der heute noch in Nordamerika verbreiteten Arten u a der mit diesem eng verwandte Fichtenzeisig 4 nbsp Der Schwarzbrustzeisig Spinus notatus breitet sich nach der Schliessung des Isthmus von Panama nach Sudamerika aus 4 Systematik BearbeitenLange Zeit waren die Zeisige zusammen mit vielen anderen Finkenvogeln darunter weitere mit Namensteil zeisig in der grossen Gattung Carduelis sensu lato vereinigt Durch DNA Untersuchungen des mitochondrialen Cytochrom b 5 wurde festgestellt dass auch die Kreuzschnabel Loxia in dieser Gattung Carduelis s l enthalten sind Zudem ist der Stieglitz Carduelis carduelis ausserhalb der Gattung am nachsten mit dem damals Zitronengirlitz Serinus citrinella genannten Vogel verwandt Um Paraphylie zu vermeiden wurde dieser als Zitronenzeisig Carduelis citrinella 6 7 in derselben Gattung eingeordnet Durch mehrjahrige Gefangenschaftsbeobachtungen 8 an asiatischen und europaischen Stieglitzunterarten und an den drei Chloris Arten Grunfink Chloris chloris Himalayagrunfink Chloris spinoides und Chinagrunfink Chloris sinica wurde gezeigt dass die verschiedenen Unterarten des Stieglitzes und die drei untersuchten Grunlingsarten zwei in sich geschlossene ohne Ubergangsformen voneinander getrennte Gruppen der Carduelis Gattung bilden Letztlich wurde die artenreiche Gattung Carduelis aufgeteilt um die Verwandtschaftsverhaltnisse besser widerzuspiegeln Die Typusart der Gattung Carduelis der Stieglitz verblieb dabei mit nur zwei anderen eng verwandten Arten in dieser Gattung wahrend ein grosser Teil vornehmlich amerikanischer Vogel in die wiedererrichtete Gattung Spinus ausgegliedert wurde die schon 1816 durch Carl Ludwig Koch beschrieben war und dort mit dem deutschen Namen Zeisige angegeben wurde 9 Arten BearbeitenAndenzeisig S spinescens Bartzeisig S barbatus Dickschnabelzeisig S crassirostris Erlenzeisig S spinus Fichtenzeisig S pinus Gelbbauchzeisig S xanthogastra Goldzeisig S tristis Guatemalazeisig C atriceps Haitizeisig S dominicensis Kapuzenzeisig S cucullatus Kordillerenzeisig S uropygialis Magellanzeisig S magellanicus Maskenzeisig S lawrencei Mexikozeisig S psalstria Olivzeisig S olivaceus Safranzeisig S siemiradzkii Schwarzbrustzeisig S notatus Schwarzzeisig S atratus Tibetzeisig S thibetanus Yarrellzeisig S yarrellii Bildergalerie Bearbeiten nbsp Bartzeisig nbsp Kapuzenzeisig nbsp Magellanzeisig nbsp SchwarzzeisigEinzelnachweise Bearbeiten Deutsches Worterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm 16 Bde in 32 Teilbanden Leipzig 1854 1961 Quellenverzeichnis Leipzig 1971 Peter Clement Finches and Sparrows Christopher Helm 2011 ISBN 978 1 4081 3508 2 S 212 Vogelstimmen der Gattung Spinus bei Xeno Canto a b A Arnaiz Villena C Areces D Rey M Enriquez de Salamanca J Alonso Rubio V Ruiz del Valle Three Different North American Siskin Goldfinch Evolutionary Radiations Genus Carduelis Pine Siskin Green Morphs and European Siskins in America In The Open Ornithologe Journal Band 5 2012 S 73 81 doi 10 2174 1874453201205010073 benthamopen com PDF A Arnaiz Villena J Guillen V Ruiz del Valle E Lowy J Zamora P Varela D Stefani L M Allende Phylogeography of crossbills bullfinches grosbeaks and rosefinches Cellular and Molecular Life Sciences Bd 58 2001 S 1159 1166 PDF A Arnaiz Villena M Alvarez Tejado V Ruiz del Valle C Garcia de la Torre P Varela M J Recio S Ferre J Martinez Laso Phylogeny and rapid Northern and Southern Hemisphere speciation of goldfinches during the Miocene and Pliocene Epochs In Cellular and Molecular Life Sciences 54 1998 S 1031 1041 Avibase Database Zitronenzeisig Carduelis citrinella Pallas 1764 Hans Rudolf Guttinger Verwandtschaftsbeziehungen und Gesangsaufbau bei Stieglitz Carduelis carduelis und Grunlingsverwandten Chloris spec In Journal of Ornithology Bd 119 Nr 2 April 1978 2005 S 172 190 doi 10 1007 BF01644587 C L Koch System der bairischen Zoologie Nurnberg 1816 S 232 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Zeisig Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Zeisige Spinus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeisige amp oldid 230725212