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Zeichen des Unheils belarussisch Znak byady Snak bjady russisch Znak bedy Snak bedy ist ein Roman des belarussischen Schriftstellers Wassil Bykau der 1982 entstand und 1984 vom Autor ins Russische ubertragen wurde Der Text wurde 1985 im Heft 2 der zweimal im Monat in Moskau erscheinenden Roman Zeitung 1 abgedruckt Wassil Bykau im Jahr 19441986 erhielt Wassil Bykau fur seinen Roman zum Thema Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion 2 den Leninpreis Im selben Jahr brachte Belarusfilm 3 den gleichnamigen Spielfilm von Michail Ptaschuk 4 mit Nina Ruslanowa 5 als Szepanida und Gennadi Garbuk 6 als Pjatrok in die Kinos 7 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Wysselki 3 Deutschsprachige Ausgaben 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenVorgeschichteDie ledige Szepanida hatte sich bei dem beguterten Bauern Adolf Jachimouski abseits der Ortschaft Slabadskija Wysselki 8 im Orschaer Umland bereits vor der Revolution als Magd verdingt und sechs Jahre auf dem Jachimouski Hof geschuftet Aus einer Ehe Szepanidas mit dem geschickten Karnila einem maulfaulen Handwerker aus Wysselki war nichts geworden Das junge Madchen hatte Pjatrok Bahazka geheiratet Jachimouski hatte Pjatrok als Knecht genommen Das Paar durfte die Vorratshutte neben dem Jachimouski Hof beziehen Spater dann wahrend der Entkulakisierung hatte sich der Bauer Jachimouski einer uralten Schlachta familie entstammend erhangt Die beiden Bahazkas waren ins Bauernhaus eingezogen und hatten von der Sowjetmacht zwei Dessjatinen Land bekommen Der karge stellenweise versumpfte Boden meistens aus Sand und Lehm bestehend gab wenig her Als es in Wysselki an die Grundung des ersten Kolchos ging hatte sich Szepanida endlich nicht mehr gestraubt und war dem Aufruf des Wysselkier Kommunisten Nowik Nedesseka inzwischen in Witebsk Lehrer und darauf Natschalnik geworden gefolgt Der Wysselkier Iwan Hushou hingegen Hush gerufen war gegen die Zwangskollektivierung aufgetreten und hatte sich der Deportation als Kulak durch die Flucht entzogen Szepanida obwohl anfangs gegen die Kollektivierung hatte sich fur den ihrer Meinung von dem NKWD ungerecht behandelten Vorsitzenden des Dorfsowjets Ljawon eingesetzt HandlungDie 50 jahrige Szepanida sehnt sich nach den beiden Kindern die sie gemeinsam mit Pjatrok hat Die Tochter Fenka studiert in Minsk Der Sohn Fedka hatte vor dem Kriege bei der Panzertruppe in Lettland gedient Wahrend des Krieges war der Kontakt zu den Kindern verlorengegangen Eigentlich liebt der 60 jahrige Pjatrok Bahazka seine Ruhe Die wird empfindlich gestort als im Herbst ein deutscher Bautrupp die nahegelegene zerbombte Brucke uber das sumpfige Flusschen Dserewjanka repariert und sich im Gehoft einquartiert Pjatrok macht gute Miene zum bosen Spiel als die Soldaten mit dem Deutsch sprechenden Wysselkier Lehrer Swietkowski im Gefolge anrucken Szepanida furchtet um ihre Kuh das Ferkel und die Huhner Zum Verstecken der Tiere ist es zu spat Das Ehepaar muss das Haus fur den Offizier des Bautrupps raumen und wieder in der Vorratshutte hausen Die deutschen Soldaten schlagen auf dem Hof ein Zelt auf und nachtigen darin Als Szepanida ihre Kuh fur die Deutschen nicht ausmelken will verprugelt sie der Feldwebel mit der langen Kette an seiner Pistolentasche Die Soldaten schutteln alle Antonowka Apfel auch die halbreifen vom Baum schiessen sich zwei der neun Huhner und zertrampeln die Beete mit den noch nicht abgeernteten Zwiebeln Mohren Roten Ruben und Samengurken Szepanida weidet ihre Kuh und melkt sie ins Gras Als die Kuh wenig spater keine Milch gibt erschiesst der Feldwebel das Tier Es wird von den Soldaten notgeschlachtet in der Gulaschkanone gekocht und verzehrt Szepanida versteckt ihr Ferkel in der nahegelegenen Schlucht in einem verlassenen Dachs bau Der taubstumme Hirtenjunge Janka hilft ihr In der darauffolgenden Nacht wirft Szepanida das leicht zugangliche Gewehr des deutschen Kochs in den Brunnen Die Deutschen durchsuchen Haus und Hof vergeblich Der halbwuchsige Janka wird als Ubeltater verdachtigt und erschossen Hush mit den Deutschen in Wysselki wieder aufgetaucht und in Wysselki als Polizist langst an der Macht liegt mit seiner Vermutung richtig Szepanida von ihm als die Aktivistin 9 beschimpft habe sicherlich das Gewehr beiseite gebracht In einem Kompetenzgerangel zwischen ortlicher Polizei und Wehrmacht die Bahazkas sollen gleichzeitig fur beide Parteien dringliche Arbeiten ausfuhren steckt Hush vom Feldwebel widerspruchslos vor den Augen des Ehepaars Bahazka zwei Ohrfeigen ein Pjatrok bekommt von dem Feldwebel einen schmerzhaften Stiefeltritt in den Hintern An die Arbeit Pjatrok brennt fur Hush heimlich Schnaps Das Anbiedern gelingt ihm mit solchen Gefalligkeiten bei dem Polizisten letztendlich nicht Hush kann es Pjatroks Frau der bolschewistischen Aktivistin und ihren Kolchosniks diesem Scheisspack nicht verzeihen dass sie seinen Vater auf den Solowki Inseln zugrunde gehen liessen Als die Deutschen den Jachimouski Hof geraumt haben schlagt und verhaftet er Pjatrok Szepanida will in Wysselki zu ihrem Mann vordringen Das gelingt ihr nicht Swietkowski der am Polizeiquartier vorbeikommt nennt ihr den Verhaftungsgrund auch nicht Szepanida sinnt auf Rache In Wysselki bleibt kaum irgendetwas im Verborgenen Szepanida weiss von einem Blindganger neben der Brucke den Karnila geholt und in seinem Anwesen versteckt aufbewahrt Die Bombe tauscht sie gegen ihr Ferkel ein Wie gesagt in Wysselki gibt es kein richtiges Geheimnis Nach dem Tausch wird Karnila von Hush verhaftet Zwar verrat der Haftling den Tausch behalt aber den genauen Aufbewahrungsort der Bombe fur sich Hush und Swietkowski rucken im Jachimouski Hof an Szepanida verbarrikadiert sich und zundet in auswegloser Lage das alte Bauernhaus an verbrennt sich mit ihm Ihr letzter Gedanke bevor ihre Kleidung Feuer fangt Zwar gelang es mir nicht die verhasste Brucke in die Luft zu sprengen aber die Polizisten mussen fortan die Bombe furchten Wysselki BearbeitenIm Gegensatz zu Wassil Bykaus fruherer Prosa in der fast durchweg versprengte also vormals durch den deutschen Vorstoss eingekesselte Rotarmisten in einer Partisan eneinheit neu formiert gegen die Besatzer kampfen werden im Roman die Repressionen gegen belarussische Zivilisten Gegenstand Noch nie im Leben weder vom Vater noch von sonstwem ist Szepanida geschlagen worden Und hilflos muss die Bauerin mitansehen wie ihr uberschaubarer Besitz zertrampelt wird In Augenblicken der grossten Demutigung teilt Wassil Bykau Gedanken der Gequalten mit Szepanidas Sohn der Panzersoldat Fedka wird kommen und die Soldateska bestrafen Doch in Szepanidas Hoffnung mischt sich stets Zweifel Lebt der Sohn uberhaupt noch Oder liegt er langst unter der Erde Im Text dominiert die Unsicherheit des gequalten Ehepaares Die Bewohner von Wysselki werden dargestellt als Spielballe der schwierigen Zeitlaufte Neben Szepanida erscheint gerade noch Karnila als anstandiger Einwohner Zum Beispiel Nowik Nedessekas Bruder Antos ein Familienvater tragt die weisse Armbinde der mit den Deutschen kollaborierenden ortlichen Polizei Antos leidet unter seiner Zugehorigkeit zur Polizei lasst sich auf dem Jachimouski Hof von Szepanida bewirten und weist sie danach ab als sie in der Not zu ihrem verhafteten Mann vordringen will In dem Sinne ist Wassil Bykaus Roman keine Schwarz weiss Malerei Vielmehr wird das Verhalten der Wysselkier Zivilisten in Kriegszeiten vielschichtig gezeichnet Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenWassil Bykau Zeichen des Unheils Roman Deutsch von Thomas Reschke Belorussische Konsultation Sonja Heyl Verlag Volk und Welt Berlin 1984 1 Aufl verwendete Ausgabe Weblinks BearbeitenVolltext online in der Lib ru russisch online im e reading club russisch Eintrag bei fantlab ru russisch Einzelnachweise Bearbeiten russisch Roman gazeta Siehe auch Unternehmen Barbarossa Planung als Vernichtungskrieg russisch Belarusfilm russisch Mihail Nikolaevich Ptashuk 1943 2002 russisch Nina Ivanovna Ruslanova geb 1945 russisch Gennadij Mihajlovich Garbuk 1934 2018 englisch Eintrag in der IMDb russ Vyselki hier etwa als sowjetisches Pendant zur Jahre spateren ostdeutschen Aktivistenbewegung gemeint Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeichen des Unheils amp oldid 241816569