www.wikidata.de-de.nina.az
Wsewolod Petrowitsch Saderazki russisch Vsevolod Petrovich Zaderackij wiss Transliteration Vsevolod Petrovic Zaderackij 21 Dezember 1891 in Riwne Russisches Kaiserreich 1 Februar 1953 in Lwow UdSSR war ein ukrainisch russischer Komponist und Pianist Die 2015 installierte Gedenktafel fur Wsewolod Petrowitsch Saderazki in Kursk Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Repressionen in der UdSSR 3 Werke Auswahl 4 Diskographie 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenSaderazki stammte aus einer russischen Adelsfamilie Nachdem er die Schule in Kursk abgeschlossen hatte studierte er am Moskauer Konservatorium 1915 wurde er der Klavierlehrer des Zarensohns und Thronfolgers Alexei Romanow in Sankt Petersburg und unterrichtete diesen etwa zwei Jahre lang 1916 musste er sein Studium unterbrechen da er in die Kaiserlich Russische Armee einberufen wurde und dort im Russischen Burgerkrieg von 1918 bis 1920 unter dem Befehl von Anton Denikin kampfte Danach setzte er sein Studium am Konservatorium fort und schloss es 1923 ab Zu seinen Lehrern gehorten unter anderem Sergei Tanejew und Michail Ippolitow Iwanow Mit Alexander Skrjabin pflegte er eine Freundschaft Ab der Mitte der 1920er Jahre lebte er in Rjasan wo als Pianist viele Konzerte gab 1926 wurde er verhaftet und alle seine Kompositionen wurden zerstort 1929 bekam er die Genehmigung wieder in Moskau zu leben wo er sich der Assoziation fur zeitgenossische Musik ACM anschloss Mitglieder waren unter anderem auch Dmitri Schostakowitsch und Alexander Mossolow Ab 1932 wurde die ACM massiv von den Kommunisten unterdruckt und schliesslich verboten 1934 wurde Saderazki nach Jaroslawl geschickt wo er im Marz 1937 zum dritten Mal als Volksfeind gefangen genommen wurde Daraufhin wurde er in ein Gulag Lager in Sibirien gesperrt Im Juli 1939 wurde er aus dem Gulag entlassen und konnte wieder nach Jaroslawl zuruck Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden er und seine Familie evakuiert und nach Kasachstan geschickt Ab 1945 lebte er in Schytomyr und kehrte spater wieder nach Jaroslawl zuruck Seit 1949 wohnte er in Lemberg wo er am dortigen Konservatorium unterrichtete und nach seinem Tod auf dem Lytschakiwski Friedhof bestattet wurde Repressionen in der UdSSR BearbeitenIn der Zeit der Sowjetunion wurde Saderazki aufgrund seiner adligen Herkunft und seiner fruheren Verbindungen zum Zarenhaus massiv unterdruckt und verfolgt Zum einen war er der Klavierlehrer des Thronfolgers gewesen zum anderen hatte er im russischen Burgerkrieg in der zarentreuen Weissen Armee gedient wo er von der Roten Armee gefangen genommen wurde Seit dem Grossen Terror 1936 1938 durfte er nur noch in Provinzstadten leben die von grossen Metropolen mindestens 100 km entfernt sein mussten Mehrere Male wurde der Komponist verhaftet und in Gulag Lager gesteckt Auch in Zeiten in denen er frei war und arbeiten durfte bestand ein volliges Auffuhrungsverbot seiner Musik Bemerkenswert ist dass er trotzdem weiter komponiert hat und ein trotz aller widrigen Umstande umfangreiches Werk geschaffen hat Beispielhaft fur die schweren Lebensumstande sind die 24 Praludien fur Klavier Der Zyklus entstand in Anlehnung an den Zyklus Schostakowitschs zwischen 1937 und 1938 als Saderazki im Gulag gefangen sass Da die Gefangenen kein Papier und sonstiges Schreibmaterial besitzen durften musste er zwei Stunden Musik auf gebrauchten Telegrafformularen komponieren die er von den Wartern bekommen hatte Ein Klavier hatte er nicht zur Verfugung Werke Auswahl Bearbeiten2 Opern Die Nase verschollen Blut und Kohle verschollen Die Witwe aus Valencia nach dem Theaterstuck von Lope de Vega um 1934 Soya Oratorium nach dem Gedicht von Margarita Iossifowna Aliger Oktober Oratorium unvollendet Sinfonie Fundament Lyrische Sinfonietta 1932 Die Fabrik Sinfonisches Bild Violinkonzert Domrakonzert Sinfonie c Moll uber 300 Lieder und Romanzen Klavierstucke darunter 24 PraludienDiskographie BearbeitenPreludes Shostakovich Zaderatsky von Jascha Nemtsov Songs Zaderatsky Arthur Lourie Shostakovich von Verena Rein und Jascha Nemtsov Anthology of Piano Music by Russian and Soviet Composers Vol 1 CD 3 24 Preludes amp Fugues 2 CDs von Jascha Nemtsov Anthologie Legends 5 CDs mit Klavierwerken von Vsevolod Zaderatsky 24 Praludien und Fugen Suiten Heimat und Front 24 Praludien Zyklen Das Album der Miniaturen Porzellantassen Mikroben der Lyrik und Legenden Sonaten Nr 1 und 2 Sonate f moll von Jascha Nemtsov Literatur BearbeitenZaderatsky Vsevolod Jr Vsevolod Petrovich Zaderatsky 1891 1953 A Lost Soviet Composer 2006 Nemtsov Jascha Vorwort zu Preludes 2009 s o Weblinks BearbeitenJulia Smilga Wer war Vsevolod Zaderatsky Aus BR Klassik Zoom Musikgeschichte und was sonst geschah 3 Februar 2018 mp3 Audio 8 38 Minuten 8 MB Elisabeth Hahn Komponist Vsevolod Zaderatsky Ich bin schon langst tot Aus Deutschlandfunk Kultur Sendung Musikfeuilleton 18 Marz 2022Normdaten Person GND 132466538 lobid OGND AKS LCCN no2009165219 VIAF 57774683 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saderazki Wsewolod PetrowitschALTERNATIVNAMEN Zaderackij Vsevolod Petrovich russisch Zaderatsky WsewolodKURZBESCHREIBUNG russischer Komponist und PianistGEBURTSDATUM 21 Dezember 1891GEBURTSORT Riwne Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 1 Februar 1953STERBEORT Lemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wsewolod Petrowitsch Saderazki amp oldid 237093204