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Der Wollkopfgeier Trigonoceps occipitalis ist ein Greifvogel aus der Unterfamilie der Altweltgeier Aegypiinae Die Gattung Trigonoceps ist monotypisch das heisst der Wollkopfgeier ist die einzige Art der Gattung Dieser Geier hat ein stark disjunktes Verbreitungsgebiet in Afrika sudlich der Sahara Aufgrund des anhaltenden Bestandsruckganges stuft die IUCN die Art als gefahrdet vulnerable ein WollkopfgeierWollkopfgeier Trigonoceps occipitalis SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Greifvogel Accipitriformes Familie Habichtartige Accipitridae Unterfamilie Altweltgeier Aegypiinae Gattung WollkopfgeierArt WollkopfgeierWissenschaftlicher Name der GattungTrigonocepsLesson 1842Wissenschaftlicher Name der ArtTrigonoceps occipitalis Burchell 1824 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Ernahrung 4 Fortpflanzung 5 Bestand und Gefahrdung 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 WeblinksBeschreibung BearbeitenWollkopfgeier sind mittelgrosse Altweltgeier mit langen Flugeln und einem leicht gerundeten Schwanzende Die Korperlange betragt 72 82 cm die Flugelspannweite 207 223 cm und das Gewicht 3 3 5 3 kg Der befiederte Teil des Kopfes der Hals Unterbauch Hosen und Unterschwanzdecken sind weiss da hier die Deckfedern fehlen und das weisse Dunengefieder freiliegt Bei den Weibchen sind ausserdem die inneren Armschwingen weiss Die Oberseite und die ubrige Unterseite sind schwarzlich braun die mittleren Oberflugeldecken sind heller braunlich Die Kopfdunen bilden eine angedeutete Haube am Hinterkopf Das Artepitheton occipitalis deutet auf diese Besonderheit hin lateinisch occiput Hinterkopf Der unbefiederte Teil des Kopfes und des Vorderhalses sind pastellrosa bei Erregung farben sich diese Bereiche intensiver rot Die Iris ist dunkelgelb Die Wachshaut und die Basis des Unterschnabels sind kraftig blass kobaltblau gefarbt der ubrige Schnabel ist orangerot Die unbefiederten Teile der Beine und die Zehen sind rosa die kraftigen Krallen sind schwarz Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitung des Wollkopfgeiers Ganzjahriges Vorkommen Wahrscheinlich ganzjahriges Vorkommen Uberwinterungsgebiete Population erloschen Population wahrscheinlich erloschenDas disjunkte Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile Afrikas sudlich der Sahara vom Senegal im Westen uber den Sudan bis nach Eritrea im Osten Im Suden erreicht er die nordlichen Teile von Sudafrika bis zum Oranjefluss Die Art bewohnt in erster Linie Savannen mit Dornbuschen bestandenes Offenland und sparlich bewaldetes Grasland Bei der Nahrungssuche werden auch dichter bewaldete Gebiete und vollig unbewaldete Landschaften bis hin zu Halbwusten aufgesucht Wollkopfgeier kommen bis in 4000 m Hohe vor Ernahrung Bearbeiten nbsp Portrat eines WollkopfgeiersDie Nahrung besteht uberwiegend aus Aas aller Art Weiterhin erbeuten Wollkopfgeier nestjunge Flamingos und vermutlich auch kleine Sauger Vogel und Reptilien Auch angeschwemmte Fische an Ufern und Stranden sowie Heuschrecken andere grosse Insekten und deren Larven sowie Termiten gehoren zum Nahrungsspektrum Gelegentlich parasitieren die Tiere bei anderen Greifvogelarten und Marabus Die Art trifft oft als erste an grosserem Aas ein ist dort aber nicht dominant und muss daher bald grosseren Geiern den Vortritt lassen Fortpflanzung BearbeitenWollkopfgeier bruten paarweise Die Balz besteht aus gemeinsamem Kreisen uber dem Brutrevier und eng benachbartem Sitzen in Nestnahe Das Nest wird bevorzugt auf der Krone einer Akazie oder eines anderen flachkronigen Baumes angelegt Es wird aus Zweigen gebaut mit Gras und Haaren ausgepolstert und hat einen Durchmesser von 80 170 cm und eine Hohe von 20 60 cm Es wird nur ein Ei gelegt dass von beiden Eltern etwa 51 bis 56 Tage lang bebrutet wird Der Jungvogel ist nach 110 bis 120 Tagen flugge Das Brutgeschehen wird stark durch die Niederschlagsmenge beeinflusst in Jahren mit unterdurchschnittlichen Regenmengen setzen bis zu 61 der Brutpaare eines Gebietes mit der Brut aus Bestand und Gefahrdung BearbeitenDie Bestandsentwicklung ist regional unterschiedlich insgesamt hat der Bestand in den letzten Jahrzehnten jedoch deutlich abgenommen Starke Bestandsabnahmen waren in Westafrika seit den fruhen 1940er Jahren zu verzeichnen im sudlichen Afrika ist die Art heute weitgehend auf Reservate beschrankt Die IUCN schatzt den Gesamtbestand auf 7000 bis 12 500 Vogel Hauptruckgangsursachen sind offenbar Nahrungsmangel infolge der Reduktion des Bestandes grosser und kleiner Sauger sowie Lebensraumzerstorung infolge von Nutzungsanderungen Weitere bestandsgefahrdende Faktoren sind Vergiftungen durch Giftkoder und Storungen am Nest Aufgrund des anhaltenden Bestandsruckganges stuft die IUCN die Art weltweit als gefahrdet vulnerable ein Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten James Ferguson Lees David A Christie Raptors of the World Christopher Helm London 2001 ISBN 0 7136 8026 1 S 124 125 und 442 443 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wollkopfgeier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Trigonoceps occipitalis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 7 Februar 2010 Wollkopfgeier Trigonoceps occipitalis auf eBird org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wollkopfgeier amp oldid 235073857