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Woldemar Freiherr von Lowendal geboren als Ulrik Frederik Valdemar baron Lovendal 25 September 1660 24 Juni 1740 in Dresden war ein danisch norwegischer Adliger kursachsischer Oberhofmarschall und Kabinettsminister Von 1710 bis 1712 war er danischer Statthalter in Norwegen Woldemar Freiherr von Lowendal Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Besitzungen 3 Familie und Nachkommen 4 Trivia 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLowendal wurde 1660 als Sohn des danischen Grafen Ulrik Fredrik Gyldenlove und dessen erster Ehefrau Sophie Urne Tochter eines danischen Oberhofmarschalls geboren Gyldenlove war ein unehelicher Sohn des danischen Konigs Friedrich III und der aus burgerlichem Hause stammenden Margrethe Pape welche spater zur Baronesse von Lowendal erhoben wurde Gyldenlove und Sophie Urne hatten 1659 heimlich geheiratet Kurz vor oder nach der Geburt von Woldemar und seinem Zwillingsbruder Carl 27 September 1689 auf Sao Tome wurde die Ehe aufgelost damit Gyldenlove eine standesgemasse Ehe mit Marie Grubbe eingehen konnte Diese ungluckliche Ehe wurde 1670 geschieden Aus der dritten Ehe mit Antoinette Augusta von Aldenburg die gleichaltrig war mit seinen altesten Sohnen hatte Gyldenlove vier weitere Kinder Lowendal diente zunachst den Hollandern und trat dann in kaiserliche Dienste Anschliessend trat er in die Dienste von Danemark wo er als Dragonerbrigadier 1700 im Herzogtum Holstein diente In Hamburg wurde Lowendal schliesslich Kaufmann wo er Dorothea von Brockdorff heiratete eine Cousine von Anna Constantia von Brockdorff ab Februar 1706 Reichsgrafin von Cosel Nach dem fruhen Tod seiner Frau 1706 kam Lowendal schliesslich nach Dresden wo er unter Einflussnahme der Grafin Cosel bald in hochste Amter aufstieg 1707 trat Lowendal in den Dienst des sachsischen Kurfursten August dem Starken und wurde Kammerprasident sowie Ober Bergwerksdirektor im 1706 geschaffenen Geheimen Kabinett Nach einem Besuch des danischen Konigs Friedrich IV in Dresden verlieh August von Sachsen Lowendal 1710 an die danische Krone Lowendal wurde danischer Statthalter und Befehlshaber der danischen Truppen in Norwegen Fur seine in dieser Funktion erworbenen Verdienste erhielt er ein Jahr darauf den Elefanten Orden verliehen welcher noch in der Gegenwart der hochste danische Verdienstorden ist Er folgte in diesen Funktionen seinem Vater der von 1664 bis 1699 danischer Statthalter in Norwegen und 1666 Oberbefehlshaber der norwegischen Streitkrafte war Nachdem Lowendal 1712 an den sachsischen Hof zuruckkehrte wurde er vom Kurfursten am 7 Mai zum Oberhofmarschall und wirklichen Geheimrat ernannt 1717 erfolgte seine Benennung zum Kabinettsminister 1721 bekam Lowendal den polnischen Weissen Adlerorden verliehen Er wohnte in der Moritzstrasse Nr 114 1 und korrespondierte mit der in Stolpen inhaftierten Anna Constantia Reichsgrafin von Cosel Lowendal starb am 24 Juni 1740 in Dresden Bestattet wurde er neben seinen vier fruh verstorbenen Kindern in der Lowendalschen Gruft welche sich unter der einstigen herrschaftlichen Loge an der Nordseite der Nikolaikirche von Bockwitz befindet 2 1776 wurde hier auch seine zweite Frau Benedicta Margareta bestattet Besitzungen Bearbeiten nbsp Ostseite des Elsterschlosses in ElsterwerdaBereits kurz nachdem Lowendal nach Sachsen kam erwarb er 1708 die Herrschaft Elsterwerda Er liess am Schloss in welchem sich in der Gegenwart das Elsterschlossgymnasium befindet grosse Teile der Vierflugelanlage abreissen und es entstand eine nach Osten hin offene Dreiflugelanlage mit kurzen Seitenflugeln Lowendal geriet allerdings spater in finanzielle Schwierigkeiten und er musste am 20 Marz 1727 den Besitz inklusive Krauschutz und Kotschka fur 10 500 Taler an Konig August den Starken verkaufen 1716 folgte der Erwerb der Ritterguter Muckenberg und Saathain die er aufgrund von Schulden 1718 an seine Frau Margaretha verpfandete und letztendlich 1722 verkaufte nachdem er beim Lehnhof Dresden die Allodifizierung beider Guter erreicht hatte Muckenberg wurde bald der Wohnsitz seiner Frau sowie ihrer vier fruh verstorbenen Kinder Aufgrund der in der Umgebung entdeckten reichhaltigen Raseneisensteinvorkommen grundete diese 1725 das Lauchhammerwerk und wurde zu einer der ersten Unternehmerinnen der Mark Meissen und heutigen Niederlausitz sowie Grunderin des Industriestandorts Lauchhammer Ausserdem besass von Lowendal noch Besitzungen in Holldorf Familie und Nachkommen BearbeitenAus der am 16 Februar 1687 geschlossenen Ehe mit Dorothea von Brockdorff 1672 1706 Halbschwester von Cai Lorenz von Brockdorff 1646 1725 ging 1700 der spatere Feldherr und Marschall von Frankreich Ulrich Friedrich Woldemar Graf von Lowendal hervor Am 29 Januar 1709 vermahlte sich Lowendal mit Benedicta Margaretha von Rantzau Mit der spateren Freifrau von Lowendal hatte Lowendal die Kinder Augustus Baron von Lowendal Anna Sophie Baroness von Lowendal Friedericus August Baron von Lowendal und Margarethe Adelheid Benedicte Baroness von Lowendal Alle vier Nachkommen verstarben allerdings noch im Kindesalter Trivia BearbeitenIm Horspiel des MDR Grafin Cosel aus dem Jahr 2001 wird Lowendal von Gunter Schoss gesprochen 3 Literatur BearbeitenMargarete Noack Lowendahl in Elsterwerdaer Geschichtsblatter Hrsg Historisches Archiv der Stadt Elsterwerda Nr 4 2010 S 11 12 Eduard Vehse Geschichte der deutschen Hofe seit der Reformation Band 32 33 1854 S 324 f f Online bei Google Books Margitta Coban Hensel Schloss Elsterwerda unter der Herrschaft der Wettiner in Staatliche Schlosser Burgen und Garten Band 12 2004 2005 S 94 bis 113 Franz Menges Lowendahl Woldemar Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 89 f Digitalisat Biographie des Sohnes mit Erwahnung des Vaters Johannes Georg Zirschke Zuverlassige Beschreibung der hohen Generalitat Gorlitz 1756 S 308fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Woldemar Freiherr von Lowendal Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Das frohlockende Neustadt Dresden 1737 Stadtverwaltung Lauchhammer Hrsg Lauchhammer Geschichten einer Stadt Geiger Verlag Horb am Neckar 2003 ISBN 3 89570 857 7 S 59 https www kritikatur de Walter Niklaus Graefin CoselNormdaten Person GND 117168688 lobid OGND AKS VIAF 47533003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lowendal Woldemar vonALTERNATIVNAMEN Lowendal Woldemar Freiherr von Lovendal Ulrik Frederik Valdemar baronKURZBESCHREIBUNG sachsischer Minister und UnternehmerGEBURTSDATUM 25 September 1660STERBEDATUM 24 Juni 1740STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Woldemar von Lowendal amp oldid 234825946