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Willi Karl Heinrich Schwarz 9 Marz 1902 in Stettin 27 Marz 1975 in Ost Berlin war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er war Grundungsmitglied des Roten Stosstrupps Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilli Schwarz besuchte ab 1922 die Volksschule in Tinz anschliessend die Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main Ab 1928 liess er sich an der Deutschen Hochschule fur Politik als Jugendfursorger ausbilden 1918 trat er in die Freie Sozialistische Jugend und spater in die Sozialistische Proletarierjugend ein Gewerkschaftlich blieb er dem Deutschen Holzarbeiterverband treu 1920 wurde er zunachst Mitglied der USPD anschliessend der SPD Fur die Partei war er Leiter in Berlin Friedrichshain sowie Bezirksverordneter Weitere Mitgliedschaften hatte er im Freidenkerverband und im Reichsbanner Schwarz Rot Gold Nach der Machtubernahme wurde er von seiner Stellung als Jugendpfleger im Bezirksamt Wedding aus politischen Grunden entlassen Ein Widerspruch scheiterte Willi Schwarz war Mitbegrunder des Roten Stosstrupps und Leiter von Ost Berlin Unter anderem druckte er mehrere Ausgaben zusammen mit seinem Vater Heinrich Schwarz und Alfred Loose sowie dessen Mutter Als Kurier war er in ganz Deutschland tatig Am 3 Oktober 1933 hatte er bei einer Kurierfahrt mit dem Motorrad einen schweren Unfall bei dem seine Lebensgefahrtin verstarb Er wurde zu einer Geldstrafe verurteilt Am 2 Dezember 1933 wurde er obwohl durch einen Kassiber von Willi Strinz der sich zu jener Zeit bereits in Haft befand gewarnt in seiner Wohnung verhaftet Am 27 August 1934 wurde er vom Volksgerichtshof zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt Vorher hatte er in seinem Abschlusspladoyer betont dass er in voller Uberzeugung gehandelt habe Am 27 Januar 1937 wurde er aus der Haft entlassen Er blieb jedoch weiter im Untergrund aktiv und scharte weiter andere Akteure des Widerstands um sich so die ehemaligen Stosstrupp Mitglieder Curt Bley Karl Mulle und Elisabeth Kustermeier Er wurde durch einen Informanten denunziert und am 29 November 1939 erneut verhaftet Die GeStaPo versuchte ihn erfolglos als Informanten anzuwerben Da er dies ablehnte wurde er von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht wo er bis kurz vor Kriegsende inhaftiert blieb Er nahm an einer der beruchtigten Todesmarsche Richtung Ostsee teil Dort gelang ihm die Flucht und er wurde schliesslich von US amerikanischen Truppen aufgelesen Am 8 Mai 1945 trat er zunachst der SPD bei Er war ein Vertreter der Zusammenschlusses von SPD und KPD was sein Vorankommen in der DDR sehr erschwerte 1 Er trat schliesslich zur SED uber In beiden Parteien war er Kreisvorsitzender fur Berlin Friedrichshain Beruflich arbeitete er im Bezirksamt von Friedrichshain und spater im Wohnungsamt Bis 1950 war er Sekretar und Abteilungsleiter fur Parteifinanzen bei der Bezirksleitung der SED Nach dem Besuch der Parteihochschule Karl Marx wurde er Kaderleiter im Ministerium fur Finanzen Dort versagte er jedoch aus Sicht der Leitung vor allem in politischer Hinsicht Unter anderem wurde ihm vorgeworfen finanzielle Erwagungen vor die parteipolitische Linie zu stellen zudem soll er ein ehemaliges NSDAP Mitglied beschaftigt haben Er wurde 1953 entlassen und spater als Betriebsdirektor der Deutschen Werbe und Anzeigengesellschaft DEWAG in Berlin eingesetzt und zuletzt als kaufmannischer Leiter der Ostberliner Elektrizitatswerke wo er 1964 ausschied und in Rente ging 2 Ehrungen BearbeitenMedaille fur Kampfer gegen den Faschismus Vaterlandischer Verdienstorden in Silber und Gold Verdienstmedaille der DDR 3 Literatur BearbeitenDennis Egginger Gonzalez Der Rote Stosstrupp Eine fruhe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus Lukas Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 86732 274 4 S 499 f Einzelnachweise Bearbeiten Norbert Podewin Berlin darf wahlen In Rosa Luxemburg Stiftung Berlin Hrsg 20 Oktober 1946 Die erste Nachkriegswahl in Berlin hefte zur ddr geschichte Nr 105 Helle Panke Berlin helle panke de Harold Hurwitz Die Stalinisierung der SED Zum Verlust von Freiraumen und sozialdemokratischer Identitat in den Vorstanden 1946 1949 Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 322 85091 1 S 472 google de abgerufen am 7 Oktober 2018 ND Archiv Neues Deutschland vom 05 04 1975 Abgerufen am 7 Oktober 2018 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 Oktober 2018 PersonendatenNAME Schwarz WilliALTERNATIVNAMEN Schwarz Willi Karl Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 9 Marz 1902GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 27 Marz 1975STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Schwarz amp oldid 201053235