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Wilhelm Ernst Adolf Adam von Brockhausen auch Brockhusen 18 April 1773 in Gohren 16 Marz 1858 in Berlin war koniglich preussischer General und Ehrenburger Wittenbergs Wilhelm von Brockhausen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Anfang und Militarkarriere 1 2 Zeit wahrend der Befreiungskriege 1 3 Wittenberger Zeit 1 4 Berliner Zeit 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenAnfang und Militarkarriere Bearbeiten Wilhelm Ernst Adolf Adam von Brockhausen wurde als Sohn von Adam Christoph 1718 1791 und Johanne Luise Friederike von Brockhausen geb von Behmen 1742 1793 in Gohren geboren Am 4 Juni 1785 trat er als Gefreiter Korporal in das Infanterieregiment 12 von Wunsch Prenzlau ein Er wurde dort am 12 Juni 1787 Fahnrich und am 25 Mai 1780 Sekondeleutnant Als solcher machte er 1792 95 den Feldzug gegen Frankreich mit Bei diesem war er bei Gefechten wie der Schlacht von Kaiserslautern der Kanonade von Valmy bei der Belagerung von Landau bei Konigstein bei Geisweiler bei Trippstadt bei Schierstein bei Heltersberg und bei Johanniskreuz dabei Am 22 November 1799 wurde er inspektierender Adjutant der markischen Infanterie Inspektion des Generalleutnants von Kleist in Magdeburg Am 6 Januar 1800 wurde er Premierleutnant am 3 September 1801 Stabskapitan und am 24 Marz 1803 Kapitan In Magdeburg lernte er eine Verwandte seines Vorgesetzten Augusta von Kleist 7 September 1784 4 Februar 1858 kennen die er am 11 August 1805 ehelichte Die Ehe war kinderlos Zeit wahrend der Befreiungskriege Bearbeiten Wahrend der Befreiungskriege 1813 14 kam er am 28 April 1813 als Adjutant zum General von Heister Am 27 Juli 1813 wurde Brockhausen Major und Adjutant des Fursten von Bulow Spater war er als Verbindungsoffizier zum russischen General Kommando von Sachsen Wahrend der Zeit der Befreiungskriege war Brockhausen an diversen Kampfeinsatzen beteiligt den Schlachten bei Bautzen an der Katzbach wofur er das Eiserne Kreuz 2 Klasse erhielt und bei der Wartenburg der Volkerschlacht bei Leipzig den Schlachten bei La Rothiere wofur er das Eiserne Kreuz 1 Klasse erhielt Montmirail Craon und Laon sowie den Gefechten bei Haynau bei Mannheim bei Brienne bei Chateau Thierry und bei Meaux Am 19 Oktober 1814 wurde er Adjutant des General Gouverneurs in Dresden kam am 23 Mai 1815 als Adjutant zum Grafen York und wurde am 3 Oktober 1815 Oberstleutnant Des Weiteren erhielt er wahrend der Befreiungskriege die Auszeichnungen des Goldenen Ehrensabels den schwedischen Schwertorden den russischen Georgsorden der IV Klasse den Wladimirorden der IV Klasse und den Annenorden der II Klasse Wittenberger Zeit Bearbeiten Am 27 Oktober 1815 kam er als zweiter preussischer Kommandant in Wittenberg zum Einsatz Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses war das einst sachsische Wittenberg am 21 Mai im Jahre 1815 zu Preussen gekommen Als Kommandant Wittenbergs bestand Brockhausens Aufgabe darin eine preussische Garnison einzurichten Die einstigen Universitatsgebaude wurden zu Kasernen umgebaut und das Schloss wurde 1819 zur Zitadelle Die Garnison bestimmte von nun an das wirtschaftliche und burgerliche Leben in der Stadt Besonders die Erhaltung der wehrhaften Festungsanlagen Wittenbergs war ein Anliegen Brockhausens Da die Wittenberger wahrend der durchlebten Besatzungszeit der Franzosen in den Befreiungskriegen viel Leid erlitten hatten verspurten die Burger unter dem preussischen Regiment nun wieder die Freiheit die sie lange ersehnt hatten Daher stellten sich die Burger die Handwerker und Gewerbetreibenden erheblich auf die Militarangehorigen ein Wahrend seiner Amtszeit in Wittenberg nahm Brockhausen nicht nur regulierende Aufgaben wahr sondern erfullte auch reprasentative Pflichten Als im Jahre 1817 der preussische Konig Friedrich Wilhelm III die Stadt zum Reformationsjubilaum am 31 Oktober besuchte fand er bei seinem treuen Stadtkommandanten Quartier Bei der Grundsteinlegung der Schlosskirche am 1 November 1817 schlug man neben dem den Namen des Konigs auch den des Wittenberger Stadtkommandanten Wilhelm von Brockhausen in den marmornen Grundstein der Schlosskirche Als am 26 November 1823 die Prinzessin Elisabeth von Bayern auf ihrer Reise zur Vermahlung mit dem damaligen Kronprinzen und spateren Konig Friedrich Wilhelm IV Wittenberg durchquerte empfing der am 30 Marz 1823 zum Oberst ernannte Brockhausen dieselbige im heutigen Ortsteil Pratau und begleitete sie mit ihrem Gefolge zu seiner Kommandantur wo sie Quartier nahm Einen ahnlich hohen Besuch konnte er am 8 Juni 1829 empfangen Damals traf die Prinzessin Auguste von Sachsen Weimar in Wittenberg ein Die Prinzessin befand sich auf der Durchreise zu ihrer am 11 Juni in Berlin stattfindenden Hochzeit mit dem Prinzen Wilhelm von Preussen dem spateren Kaiser Wilhelm I Der Prinz war bereits eine Stunde vor ihrer Ankunft in Wittenberg eingetroffen und stieg im Hotel Zur Goldenen Weintraube ab Nach einem gemeinsamen Essen in der Kommandantur reiste der Prinz wieder nach Berlin wahrend die spatere Kaiserin in der Kommandantur bei der Familie des Stadtkommandanten ubernachtete Am 30 Marz 1837 ernannte man den Stadtkommandanten von Wittenberg zum Generalmajor Berliner Zeit Bearbeiten Als Brockhausen zum Ende seiner Dienstzeit Wittenberg im Jahre 1835 nach Berlin verliess entschlossen sich die Stadtvater Wittenbergs ihm die Ehrenburgerwurde Wittenbergs zu verleihen Damit wurden seine bald 20 jahrigen Verdienste als Stadtkommandant bei tatiger Fursorge Humanitat und freundlichem Wohlwollen geehrt Am 4 Juni 1835 uberreichte die Vertreterdelegation unter Vorsitz des Burgermeisters Fliessbach die Ehrenburger Urkunde Am selben Tage wurde ihm auch anlasslich seines 50 jahrigen Dienstjubilaums der Rote Adler Orden der II Klasse verliehen Am 4 Marz 1837 wurde Brockhausen als Generalmajor mit einer fur damalige Zeiten ansehnlichen Rente in den Ruhestand versetzt Auf dem Gut seiner Frau in Gebersdorf stiftete das Ehepaar Brockhausen 1841 eine heute noch existierende Glocke die die Wappen der Familien Brockhausen und Kleist tragt Literatur BearbeitenRichard Erfurth Geschichte der Stadt Wittenberg Wattrodt Verlag Wittenberg 1910 Rudi Lipinski Fur Humanitat und Fursorge in Mitteldeutschen Zeitung 10 Juli 1993 Meyner Geschichte der Stadt Wittenberg 1845 Friedrich Rammenau Geschichte des Geschlechts von Kleist Ahnentafel Johann Gottfried Schadow Wittenbergs Denkmaler 1825 Auszug aus der Chronik der Familie Brockhausen 700 Jahre Wittenberg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 1 1896 S 358Weblinks BearbeitenSeite des Familienverbandes von Brockhusen von Brockhausen von BruchhusenPersonendatenNAME Brockhausen Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Brockhusen Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralGEBURTSDATUM 18 April 1773GEBURTSORT Gohren Woldegk WoldegkSTERBEDATUM 16 Marz 1858STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Brockhausen amp oldid 236881986