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Wilhelm VI 1 ital Guglielmo di Monferrato 17 September 1225 war ein Markgraf von Montferrat aus der Familie der Aleramiden Er war ein Sohn des Markgrafen Bonifatius I von Montferrat 1207 und der Elena di Bosco Wilhelm ubernahm bereits 1202 die Regentschaft uber Montferrat nachdem sich sein Vater dem vierten Kreuzzug angeschlossen hatte Der Vater starb 1207 in Griechenland als Konig von Thessaloniki und wurde dort von seinem unmundigen zweiten Sohn Demetrius beerbt Wie schon seine Vorfahren war Wilhelm ein treuer Anhanger des kaiserlichen Hauses der Staufer Obwohl er wahrend des deutschen Thronstreites nach der Ermordung des Philipp von Schwaben zunachst den Welfen Otto IV von Braunschweig als Konig anerkannte war er 1212 der erste italienische Grosse der auf die Seite des jungen Friedrich II uberging Ihn unterstutzte er bei seiner Reise durch die Lombardei auf den Weg nach Deutschland Von Friedrich II wurde er zum Vikar fur Burgund regnum Arelat ernannt was ihm allerdings die Feindschaft der Grafen von Savoyen Provence und Toulouse einbrachte Auf dem vierten Laterankonzil trat er 1215 als Anwalt der kaiserlichen Sache gegen den Lombardenbund auf Inhaltsverzeichnis 1 Ehen und Nachkommen 2 Kreuzzug 3 Literatur 4 Weblink 5 AnmerkungEhen und Nachkommen BearbeitenWilhelm war seit 1187 mit Sophia von Schwaben verheiratet einer verfalschend von Hansmartin Decker Hauff Kaiser Friedrichs I Barbarossa zugeschriebenen Tochter die aber noch im selben Jahr verstarb In zweiter Ehe war er seit 1202 mit Berta di Clavesana verheiratet mit der er mehrere Kinder hatte Bonifatius II 1253 Markgraf von Montferrat Beatrix 1274 1 1219 mit Guigues VI von Vienne 1237 2 mit Guido II von Bauge Alix vor April 1233 1229 mit Konig Heinrich I von Zypern Elena Erbin von Thessaloniki mit Guglielmo da Verona Dreiherr von Euboa Oddone di Tonengo 1250 51 Kardinaldiakon von San Nicola in Carcere Tulliano und Kardinalbischof von Porto Santa RufinaKreuzzug BearbeitenNach der Eroberung Konstantinopels im Verlauf des vierten Kreuzzuges 1204 hatte Bonifatius von Montferrat das Konigreich Thessaloniki gegrundet wurde dann 1207 im Kampf gegen die Bulgaren getotet In Thessaloniki folgte ihm sein zweiter unmundiger Sohn Demetrius unter der Regentschaft dessen Mutter Margarete von Ungarn nach Diese Nachfolgeregelung war unter den Gefolgsmannern des Bonifatius allerdings nicht unumstritten Besonders eine grosse Fraktion lombardischer Ritter unter Oberto von Biandrate favorisierte die Nachfolge Wilhelms VI als Konig von Thessaloniki vor allem weil dieser der alteste Sohn seines Vaters und ausserdem im mundigen Alter war um den Kampf gegen Bulgaren und Griechen anfuhren zu konnen Die Revolte der Lombarden wurde allerdings von Kaiser Heinrich zugunsten von Demetrius niedergeschlagen Wilhelm selbst zeigte keinerlei Willen in den griechischen Osten zu reisen um dort ein von allen Seiten bedrohtes Konigtum zu erben noch um seinen jungeren Halbbruder zu unterstutzen Der mit dem Haus Montferrat verbundene Trobador Elias Cairel der den vierten Kreuzzug mitgemacht hatte machte ihm deshalb in dem Klagelied Pois chai la fuoilla del garric Nun nachdem die Eiche gefallen Vorwurfe und riet ihm darin sich eher als Abt in Cluny oder Citeaux zu bewerben wenn er schon nicht der Pflicht zur Verteidigung seines jungeren Bruders nachkommen wolle Wilhelm sei eben kein zweiter Bohemund 2 Im Jahr 1221 war Wilhelm schliesslich zur Kreuznahme bereit nachdem ihm von Kardinal Hugo von Ostia spater Papst Gregor IX eine Aufwandsentschadigung von 15 000 Mark Silber versprochen worden war Er sollte den Kreuzzug von Damiette unterstutzen was allerdings durch die endgultige Niederlage der Kreuzfahrer im Nildelta noch im selben Jahr hinfallig wurde Unterdessen geriet sein Bruder Demetrius in Griechenland immer tiefer in Bedrangnis der byzantinische Despot von Epirus Theodoros I Angelos hatte bis 1223 das gesamte Konigreich mit Ausnahme der Hauptstadt erobert Erst jetzt war Wilhelm bereit seinem Bruder zu Hilfe zu eilen Als er aber im Dezember 1224 von Brindisi aus in See stach war Thessaloniki bereits von Theodoros Angelos erobert In Griechenland angekommen konnte Wilhelm dort nichts mehr ausrichten er starb dort in Almyros Bezirk Magnisia im September 1225 an einem Fieber Geruchten zufolge ausgelost durch eine Vergiftung Das Konigtum Thessaloniki blieb seiner Familie nur noch als blosse Titulatur erhalten Literatur BearbeitenAldo Angelo Settia Guglielmo VI marchese di Monferrato In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 60 Grosso Guglielmo da Forli Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2003 S 761 764 Weblink BearbeitenWilhelm VI von Montferrat bei fmg ac englisch Anmerkung Bearbeiten Er wird gelegentlich auch Wilhelm VIII genannt nicht weil er der achte Wilhelm als Markgraf von Montferrat war sondern der achte seines Namens in der Familie der Aleramiden Vincenzo de Bartholomaeis Un Sirventes historique d Elias Cairel In Annales du Midi Band 16 1904 ISSN 0003 4398 S 468 494 VorgangerAmtNachfolgerBonifatius I Markgraf von Montferrat nbsp 1207 1225Bonifatius II Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 12 Mai 2022 PersonendatenNAME Wilhelm VI ALTERNATIVNAMEN Guglielmo di MonferratoKURZBESCHREIBUNG Markgraf von MontferratGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 17 September 1225STERBEORT Almyros Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm VI Montferrat amp oldid 222829089