www.wikidata.de-de.nina.az
Ritter Wilhelm Ludwig Bocklin von Bocklinsau um 1500 in Strassburg 14 Oktober 1585 in Freiburg im Breisgau 1 war ein deutscher Hofmarschall und Dompropst des Erzstifts Magdeburg Hans Baldung Grien Wappen der Familie BocklinEr war der Sohn von Claudius Bocklin von Bocklinsau 1480 13 Mai 1537 Stettmeister zu Strassburg 2 und dessen zweiter Frau Magdalena Schnewlin zum Weyer um 1485 18 Marz 1537 Sein Geburtsjahr lasst sich nur auf den Zeitraum von 1500 bis 1510 eingrenzen Er hatte eine Tochter Anna 3 25 Juli 1571 die 1552 4 Lazarus von Schwendi heiratete Zur armeren Linie der Familie Bocklin von Bocklinsau gehorend trat er in kaiserliche Dienste und wurde dort Hofmarschall 5 Am 3 Marz 1553 wurde er Dompropst des Erzstifts Magdeburg den Eid leistete er allerdings erst am 8 Mai 1559 6 wobei er in Freiburg wohnen blieb Fur seinen Namen gab es viele unterschiedliche Schreibweisen bzw Falschschreibungen Pocklin Bockel Pogklen Peykel Peckel Bocklen Er war der Stifter der Boecklin Kapelle im Freiburger Munster die auch seine Grabeskapelle ist Neben ihm sind dort noch seine Tochter Anna und sein Hofjunker Jakob von Scherenzgi 1584 begraben Zur Kapelle gehorte das romanische Boecklin Kreuz das aber nicht Bestandteil der Stiftung war 3 Geschichte BearbeitenNach Aussagen des Strassburger Festungsbaumeisters Daniel Specklin war er fur den geistlichen Stand bestimmt und wurde Kanonikus in Altpeter in Strassburg wozu keine Priesterweihe notig war Allerdings ist Specklin der einzige der dies behauptet und es besteht der Verdacht einer Verwechslung mit seinem Onkel Wolfgang Bocklin einem spateren Kammerer in Rom In Strassburg geboren und in Freiburg erzogen immatrikulierte er sich 1523 an der Universitat in Freiburg Sein Studiengang ist nicht bekannt man kann anhand seines Werdegangs aber annehmen dass es das Studium der Rechte war Bis 1534 ist nichts belegt zu dieser Zeit war er Schultheiss in Freiburg 7 1537 wurde er zum Obervogt von Rufach und zum Oberamtmann des bischoflichen Mandats bestellt Er residierte fur 7 Jahre auf der Feste Isenburg um dann fur funf Jahre in die Hochburg bei Emmendingen zu wechseln Am 22 Oktober 1544 starb seine erste Frau Christina von Kippenheim und er wurde von seinem Bischof aus dem Amt entfernt da er einen unschuldigen Burger mit den Seinen gegen gottliches und menschliches Recht und gegen alle Gesetze zum Tode verurteilen wollte 8 Dem lag wohl ein starkes Zerwurfnis mit der Stadt zugrunde dessen Grund im Butzenkrieg 1514 einem Vorlaufer der Bauernkriege lag Kurz darauf trat er in die Dienste des Markgrafen Ernst von Baden und war der letzte Landvogt zuo hochburg 9 1550 wurde er von seinem Herzog zum Reichstag in Augsburg entsandt und traf dort am 8 Juli 1550 ein Nachdem Antoine Perrenot de Granvelle Bischof von Arras und die rechte Hand des Kaisers Karl V auf ihn aufmerksam geworden war teilte er dem Markgrafen mit dass der Kaiser ihn zum Hofmarschall ernannt habe er aber die Geschafte seines Herrn weiter betreiben durfe Am 9 Marz 1551 wurde er als Wilhelm Begkhlin von Begkhlinsaw von Konig Ferdinand zum koniglichen Rat ernannt sodass er in die Dienste des Kaisers trat In der Zeit von 1551 bis 1555 war er in den norddeutschen Landen speziell in den Seestadten den Vorlaufern der Hanse als Diplomat des Kaisers unterwegs wobei Kustrin einen Schwerpunkt bildete 10 Im Jahre 1553 wurde er Dompropst in Magdeburg blieb allerdings in kaiserlichen Diensten Am 20 August 1555 im letzten Jahr seines Dienstes fur den Kaiser wurde Wilhelm Ludwig Bocklin in Brussel die erbliche kleine Hofpfalzgrafenwurde Comes palatinus Caesareus verliehen diese konnte nur auf Sohne mit einem Doktorgrad oder der Ratswurde ubergehen 11 Im Dezember 1555 schlichtete er die Unruhen die durch den Gelehrten Justus Velsius der vom Kolner Rat als Sacramentierer bezeichnet wurde verursacht wurden und sorgte dafur dass Koln katholisch blieb bei der alten christlichen Religion mit Darsetzung ihrer Leib und Guter zu bleiben gedenken auch kein andere Religion dan sie von ihrer Mutter Brusten gesogen so lang ein Stein von ihrer Stadt auf dem anderen liegt anzunehmen Vels und andere Aufruhrer wurden festgesetzt 12 Danach begann seine Zeit in Magdeburg dort versuchte er mehrfach die Bischofswurde zu erlangen womit er allerdings scheiterte und sich dann nach Freiburg orientierte sein Amt als Dompropst blieb aber trotzdem erhalten da dies auf Lebenszeit ubergeben wurde 13 Seine Aktivitaten dort hinderten ihn aber nicht daran am 23 Dezember 1562 den Kaiser in Freiburg an der gedeckten Brucke Schwabentorbrucke im Ornat des Dompropstes an der Spitze des Freiburger Rats zu empfangen 14 Der Kaiser kam in Bocklins Haus Haus zum Walfisch unter und nahm am 23 Februar 1563 am Landtag in Freiburg teil 15 nbsp Haus zum Walfisch Haupteingang in der FranziskanerstrasseIn Freiburg hatte er mehrere wechselnde Besitzungen so gehorten ihm zwischenzeitlich die Hauser zur Haselstaude zum Freudenberg und zum Walfisch und auch ein Weinberg am Schlossberg der an das Grundstuck am Fulenbrunnen angrenzte Das Haus zur Haselstaude heute Teil des Hauses Herrenstrasse 1 erbte er zwischen 1539 und 1554 und verkaufte es an Joseph Ror Das Haus zum Freudenberg das spater zur Streichnadel hiess heute Nussmannstrasse 9 erwarb er 1556 und verausserte es schon 1559 weiter Sein Domizil in Freiburg wurde das Haus zum Walfisch heute Franziskanerstrasse 3 er kaufte es 1565 16 Das Haus zum Walfisch wurde noch vor dem Tod der Tochter 1571 an sie und ihren Mann Lazarus von Schwendi ubergeben und im selben Jahre kaufte er den anderen Teil des Gebaudes das Haus zur weissen Lilie hinzu 15 nbsp Das BocklinskreuzWilhelm Ludwig Bocklin liess seinen Eltern in der Pfarrkirche Ste Foy von Schlettstadt ein Denkmal setzen 2 Quellen BearbeitenLandesarchiv Baden Wurttemberg Findbuch U 101 1 Hermann Kopf Ritter Wilhelm Bocklin von Bocklinsau Hofmarschall Dompropst Stifter von Freiburg In Schau ins Land 1974 S 7 68 Digitalisat der UB FreiburgEinzelnachweise Bearbeiten Schauinsland 1974 Seite 66 a b Schauinsland 1974 Seite 10 a b Landesarchiv Baden Wurttemberg Findbuch U 101 1 Schauinsland 1974 Seite 24 Schauinsland 1974 Seite 8 Schauinsland 1974 Seite 38 Urkunden des Heiliggeistspitals Freiburg III 1927 Nr 2418 ff Schauinsland 1974 Seite 15 Schauinsland 1974 Seite 17 Schauinsland 1974 Seite 22 Schauinsland 1974 Seite 44 Schauinsland 1974 Seite 37 Schauinsland 1974 Seite 43 Schauinsland 1974 Seite 38 a b Schauinsland 1974 Seite 57 Schauinsland 1974 Seite 53Normdaten Person GND 118512382 lobid OGND AKS VIAF 74643843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bocklin von Bocklinsau Wilhelm LudwigKURZBESCHREIBUNG Hofmarschall und Dompropst des Erzstifts MagdeburgGEBURTSDATUM um 1500GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 14 Oktober 1585STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Ludwig Bocklin von Bocklinsau amp oldid 225689782