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Wilhelm Adolf Schmidt 26 September 1 1812 in Berlin 10 April 1887 in Jena war ein deutscher Historiker Wilhelm Adolf Schmidt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenNach dem Abitur 1831 nahm Wilhelm Adolf Schmidt das Studium der Philologie und Geschichte an der Universitat Berlin auf Seine pragendsten Lehrer dort waren August Boeckh und Leopold von Ranke an dessen beruhmten historischen Ubungen er teilnahm Bereits 1834 wurde mit einer Arbeit uber die Quellen zu den Einfallen der Gallier nach Griechenland promoviert Zunachst lehrte er wahrend seines Probejahres an der Koniglichen Realschule und spater am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin Seine Arbeiten jener Zeit beschaftigten sich u a mit dem ersten Hellenismus Band Johann Gustav Droysens und den Quellen des Zonaras 1840 habilitierte er sich mit einer Untersuchung uber griechische Papyrusurkunden der koniglichen Bibliothek zu Berlin Seit 1840 41 lehrte er als Privatdozent auch auf Vermittlung August Boeckhs und Friedrich von Raumers an der Berliner Universitat 1845 wurde er zum ausserordentlichen Professor berufen Er lehrte sowohl Alte Geschichte wie auch Deutsche und Universalgeschichte und setzte seine Studien auf dem Gebiet der Epigraphik und Papyrologie fort 1843 grundete er mit Boeckh Georg Heinrich Pertz Leopold von Ranke und den Brudern Grimm die Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft die er wahrend ihres gesamten Erscheinens von 1844 bis 1848 herausgab Er war als Angehoriger der Fraktion Wurttemberger Hof Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung von 1848 2 Weil er in Berlin aufgrund seiner zeitgeschichtlichen Vorlesungen im Jahre 1849 die grossen Anklang fanden keine Aussicht auf Beforderung sah ging Schmidt 1851 als Ordinarius fur Geschichte an die Universitat Zurich eine Doppelprofessur mit der ETH Zurich und neun Jahre spater als Nachfolger Droysens nach Jena wo er bis an sein Lebensende blieb 1874 bis 1876 war er Mitglied des Reichstags fur den Reichstagswahlkreis Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach 3 In seinen spateren historischen Arbeiten befasste er sich in erster Linie mit der neueren deutschen Geschichte 1874 wurde er auswartiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Schriften BearbeitenDe fontibus veterum auctorum in enarrandis expeditionibus a Gallis in Macedoniam atque Graeciam susceptis Berlin Schad 1834 Diss Geschichte der Denk und Glaubensfreiheit Berlin 1847 Preussens deutsche Politik Berlin 1850 Geschichte der preussisch deutschen Unionsbestrebungen Berlin 1851 Zeitgenossische Geschichten Berlin 1859 Elsass und Lothringen Nachweis wie diese Provinzen dem deutschen Reiche verloren gingen Leipzig 1859 3 Auflage 1870 Tableaux de la Revolution Francaise publies sur les papiers inedits du departement de la police secrete de Paris Leipzig 1867 1870 Pariser Zustande wahrend der Revolutionszeit Jena 1874 1876 von Paul Viollet ins Franzosische ubersetzt Paris 1880 1885 Das Perikleische Zeitalter Jena 1877 1879 Handbuch der griechischen Chronologie Jena 1888 Abhandlungen zur alten Geschichte hrsg von Franz Ruhl Leipzig 1888 Geschichte der deutschen Verfassungsfrage wahrend der Befreiungskriege und des Wiener Kongresses Stuttgart 1890 nachgelassen veroffentlicht von Alfred Stern Literatur BearbeitenAlexander Demandt Alte Geschichte in Berlin 1810 1960 in Reimer Hansen und Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichtswissenschaft in Berlin im 19 und 20 Jahrhundert Personlichkeiten und Institutionen Berlin 1992 S 149 210 hier S 157f Hans Werner Hahn Geschichtswissenschaft im Dienst von Einheit und Freiheit Der Jenaer Historiker Adolf Wilhelm Schmidt 1812 1887 in Dieter Hein u a Hrsg Historie und Leben Der Historiker als Wissenschaftler und Zeitgenosse Festschrift fur Lothar Gall zum 70 Geburtstag Munchen 2006 S 411 428 Hugo Landwehr Adolf Schmidt geb den 12 September 1812 gest den 10 April 1887 in Biographisches Jahrbuch fur Altertumskunde Jg 10 Band 53 Jahresbericht uber die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft Jg 15 1887 S 1 34 mit Schriftenverzeichnis auch als Separatdruck in fers Zur Erinnerung an Adolf Schmidt Berlin Calvary 1887 Samuel Lowenfeld Schmidt Adolf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 703 713 Ottokar Lorenz Wilhelm Adolf Schmidt Professor an der Universitat Jena In Zeitschrift des Vereins fur Thuringische Geschichte und Alterthumskunde Gustav Fischer Jena 1887 13 Bd nF 5 Bd S 297 ff Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Adolf Schmidt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Wilhelm Adolf Schmidt Quellen und Volltexte Literatur von und uber Wilhelm Adolf Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Adolf Schmidt in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Wilhelm Adolf Schmidt an der Universitat Zurich Wintersemester 1851 bis Sommersemester 1860 Anmerkungen Bearbeiten Als W A Schmidts Geburtsdatum wird im Nekrolog von Hugo Landwehr der 12 September angegeben Schmidt war Abgeordneter des ersten brandenburgischen Wahlbezirks Berlin siehe Parlaments Album Autographirte Denkblatter der Mitglieder des ersten deutschen Reichstages Frankfurt am Main 1849 Nr 104 Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach 3 Christian Bernhard von Watzdorf 1867 Wilhelm Genast 1867 1874 Wilhelm Adolf Schmidt 1874 1877 Carl Slevogt 1877 1878 Rudolph von Delbruck 1878 1881 Georg Meyer 1881 1890 Friedrich Wisser 1890 1893 Richard Walter 1893 1898 Ernst Bassermann 1898 1903 Paul Lehmann 1903 1912 Paul Leutert 1912 1918 Normdaten Person GND 104085606 lobid OGND AKS LCCN nr98011494 VIAF 7814272 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmidt Wilhelm AdolfALTERNATIVNAMEN Schmidt AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und Politiker NLP MdRGEBURTSDATUM 26 September 1812GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 10 April 1887STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Adolf Schmidt amp oldid 239504360