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Werner von Bulow 4 Juli 1898 in Korchow bei Parchim 30 August 1943 bei Taganrog Sowjetunion war ein deutscher Generalmajor Leben BearbeitenWerner von Bulow gehorte zur Linie Wehningen der weitverzweigten uradligen Familie von Bulow Er trat am 15 Juni 1916 wahrend des Ersten Weltkriegs als Fahnenjunker in das 4 Garde Regiment zu Fuss der Preussischen Armee ein Von Mitte September 1916 bis Mitte Januar 1917 absolvierte Bulow einen Fahnenjunker Kursus in Doberitz und wurde Ende Februar 1917 zum Regiment an die Westfront uberwiesen Hier wurde er am 31 Mai 1917 mit Patent vom 24 Marz 1916 zum Leutnant befordert und fungierte als Kompanieoffizier in der 3 MG Kompanie sowie als Ordonnanzoffizier beim Stab des Fusilier Bataillons Anfang Februar 1918 zum Lehr Infanterie Regiment versetzt war Bulow ab Marz als MG und Nachrichtenoffizier beim Stab des III Bataillons Am 1 Oktober 1918 geriet er in franzosische Kriegsgefangenschaft aus der von Bulow erst Mitte Februar 1920 wieder entlassen wurde 1 Nach seiner Ruckkehr beurlaubte man ihn zunachst und verabschiedete Werner von Bulow zum 12 April 1920 aus dem Militardienst Er trat daraufhin am 2 August 1920 in die Schutzpolizei Bremen ein und wurde im Kommando der Schutzpolizei in der Nachrichten Sammelstelle eingesetzt Hier wurden vor allem personen und sachverhaltsbezogene Informationen aus dem Territorium Bremens mit Relevanz zur Aufrechterhaltung der offentlichen Ordnung und Sicherheit zusammengetragen Das betraf sowohl Nachrichten uber verfassungswidrige Aktivitaten zu politisch und strafrechtlich bedeutsamen Sachverhalten sowie in besonderer Weise uber Organisationen Einzelpersonen und Vorkommnisse aus dem linken und rechten Spektrum die als eine Bedrohung fur den Bestand der Weimarer Republik angesehen wurden Zentraler Auftraggeber hierfur war die dem Reichsministerium des Innern unterstellte Behorde des Reichskommissar fur Uberwachung der offentlichen Ordnung RKO 2 Die Grundung des RKO war am 28 Marz 1920 erfolgt bei der vor allem die Informationen zusammenliefen die fur den Weimarer Staat an sich von Bedeutung waren Alle anderen fur die Region wichtigen Nachrichten gingen an die Polizeibehorde des Landes Bremen weiter Am 15 Juli 1921 wurde von Bulow zum Oberleutnant der Polizei befordert und ruckte bis 1924 zum stellvertretenden Bereitschaftsfuhrer der Schutzpolizei Bremen auf Die innere Organisation der Nachrichtensammelstellen gliederte sich in die Bereiche Nachrichtenbeschaffung Registratur und Auswertung sowie Weitergabe der gewonnenen Informationen In den Folgejahre zeichnete sich eine zunehmende Konsolidierung der Nachrichtenbeschaffung und Auswertung ab die vor allem gekennzeichnet war durch regelmassige schriftliche Berichterstattung zwischen den Regionalstellen die Teilnahme an Nachrichtenkonferenzen und den Ausbau der Informationsnetzwerke 3 Ab Februar 1928 stieg von Bulow in die hohere Behorde auf und wurde stellvertretender Leiter der Nachrichten Sammelstelle im Oberkommando der Bremer Schutzpolizei Zwei Jahre darauf zum 1 Juli 1930 zur preussischen Schutzpolizei und ubernahm als Revier Offizier das 191 Polizeirevier in Berlin Steglitz Zehlendorf Das war verbunden mit dem Besuch der Hoheren Polizeischule von September bis Dezember 1930 in Potsdam Eiche Ab 1 Marz 1931 wurde er zur Polizeiinspektion Berlin Kreuzberg kommandiert und wurde hier Bereitschaftsfuhrer Diesen Aufgabenbereich ubte er weitere zwei Jahre aus und am 1 April 1933 zur Landespolizeiinspektion Berlin Schoneberg versetzt Noch im gleichen Jahr wechselte er im Oktober zur Polizeiinspektion Berlin Charlottenburg Tiergarten Die 1933 1934 einsetzende Umstrukturierung der Landespolizeibehorden nutzte Werner von Bulow fur eine Bewerbung bei der Reichswehr der stattgegeben und ab 1 Dezember 1934 mit dem Dienstgrad eines Hauptmann ubernommen wurde Seine erste Dienststelle befand sich beim Stab des Infanterie Regiments Doberitz wo er als Regiments Nachrichtenoffizier eingesetzt wurde Nach der Bildung der Wehrmacht wurde er am 15 Oktober 1935 zum Kompaniechef im Infanterieregiment 48 ernannt Am 1 August 1936 avancierte Bulow zum Major und wurde am 10 November 1938 als Kommandeur des I Bataillons im Infanterieregiment 27 in Gustrow eingesetzt In dieser Stellung nahm er nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs am Uberfall auf Polen teil und stieg am 1 Januar 1940 zum Oberstleutnant auf Von Bulow fuhrte sein Bataillon auch im Westfeldzug Nach Beendigung der Kampfe in Frankreich wurde er am 9 September 1940 zum Kommandeur seines Regiments ernannt und war vom 10 Dezember 1940 bis zum 9 Februar 1942 in gleicher Eigenschaft beim Infanterieregiment 252 tatig Mit diesem Regiment war er am Uberfall auf die Sowjetunion beteiligt und hatte zwischenzeitlich am 19 Dezember 1941 das Deutsche Kreuz in Gold erhalten Anschliessend in die Fuhrerreserve versetzt und am 15 Februar 1942 mit RDA vom 1 Marz 1942 zum Oberst befordert wurde Bulow am 2 Marz 1942 zum Kommandeur des Infanterieregiments 686 ernannt Vom 21 Oktober 1942 bis zum 14 April 1943 befand er sich ein weiteres Mal in der Fuhrerreserve und wurde anschliessend wieder Kommandeur seines zwischenzeitlich in Grenadierregiment 686 umbenannten Verbandes Am 15 August 1943 folgte seine Ernennung zum Kommandeur der 111 Infanterie Division Seit dem 30 August 1943 wird er bei Taganrog vermisst und gilt als gefallen Nachtraglich wurde Bulow am 8 November 1943 mit RDA vom 1 August 1943 zum Generalmajor befordert 4 Literatur BearbeitenCarsten Dams Staatsschutz in der Weimarer Republik Tectum Verlag Marburg 1996 Dermot Bradley Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendaten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 2 Biblio Verlag Osnabruck 1993 ISBN 3 7648 2424 7 S 340 341 Dirk Edmunds Vom Republikschutz zum Verfassungsschutz Der Reichskommissar fur Uberwachung der offentlichen Ordnung in der Weimarer Republik Verlag Dr Kovac Hamburg 2017 Schriftenreihe der Hochschule des Bundes fur Offentliche Verwaltung Band 5 Ernst Ritter Hrsg Reichskommissar fur Uberwachung der offentlichen Ordnung und Nachrichtensammelstellen im Reichsministerium des Innern Lageberichte 1920 1929 und Meldungen 1929 1933 Bundesarchiv Koblenz Bestand R 134 Munchen 1979 Einzelnachweise Bearbeiten Dermot Bradley Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendaten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 2 Biblio Verlag Osnabruck 1993 ISBN 3 7648 2424 7 S 340f Dirk Edmunds Vom Republikschutz zum Verfassungsschutz Der Reichskommissar fur Uberwachung der offentlichen Ordnung in der Weimarer Republik Verlag Dr Kovac Hamburg 2017 Schriftenreihe der Hochschule des Bundes fur Offentliche Verwaltung Band 5 S 20ff Ernst Ritter Hrsg Reichskommissar fur Uberwachung der offentlichen Ordnung und Nachrichtensammelstellen im Reichsministerium des Innern Lageberichte 1920 1929 und Meldungen 1929 1933 Bundesarchiv Koblenz Bestand R 134 Munchen 1979 Dermot Bradley Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendaten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 2 Biblio Verlag Osnabruck 1993 ISBN 3 7648 2424 7 S 340f Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 Juni 2023 PersonendatenNAME Bulow Werner vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor der WehrmachtGEBURTSDATUM 4 Juli 1898GEBURTSORT KorchowSTERBEDATUM 30 August 1943STERBEORT Taganrog Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner von Bulow amp oldid 234722239