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Werner Wolfgang Rogosinski 24 September 1894 in Breslau 23 Juli 1964 in Aarhus war ein deutsch britischer Mathematiker Werner Rogosinski Gottingen 1920Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenDer Vater Hermann Rogosinski war Justizrat in Breslau Von 1900 bis zum Abitur im Jahre 1913 besuchte Werner Wolfgang Rogosinski das humanistische Maria Magdalenen Gymnasium seiner Heimatstadt Er studierte anschliessend an den Universitaten in Breslau Freiburg und zuletzt in Gottingen unter Edmund Landau Unterbrochen wurde das Studium durch den Ersten Weltkrieg in dem Rogosinski als Sanitater eingesetzt wurde Er konzentrierte seine Studien auf die reine Mathematik theoretische Mathematik daneben hatte er Physik und Philosophie belegt Sein Interesse galt analytischen Problemen insbesondere den Reihen Mit seiner in nur zwei Wochen verfassten Dissertation Neue Anwendung der Pfeifferschen Methode bei Dirichlets Teilerproblem sorgte er 1922 fur Aufsehen in der mathematischen Fachwelt in die er mit diesem Erfolg selbstbewusst hineinwuchs Rogosinski heiratete 1928 in Konigsberg die Jugendfreundin seiner Schwester Im Jahre 1932 wurde Sohn Peter geboren Der aus Deutschland stammende Mathematiker wurde auch von seinen englischen Freunden als gemutlich charakterisiert Wirken Bearbeiten1923 ging Rogosinski nach Konigsberg zunachst als Privatdozent und ab 1928 als ausserordentlicher Professor Es folgten funf produktive und erfolgreiche Jahre in der Zusammenarbeit mit Richard Brauer Gabor Szego und Kurt Reidemeister Die Familien Rogosinski und Szego befreundeten sich Sein erstes Buch veroffentlichte Rogosinski im Jahr 1930 Es war eine Einfuhrung in die Theorie der Fourierreihen so benannt nach Jean Baptiste Joseph Fourier und war fur Studenten geschrieben Das Original wurde 1959 ins Englische ubersetzt und wird auch heute noch genutzt Doch nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten anderte sich alles 1936 wurde Wolfgang Rogosinski die venia legendi entzogen Er durfte nur noch an einigen judischen Schulen in Berlin unterrichten Die Cambridge Professoren Godfrey Harold Hardy und John Edensor Littlewood die schon seit geraumer Zeit mit Rogosinski in Kontakt standen luden ihn ein nach England zu kommen So lebte er seit 1937 dank grosszugiger Unterstutzung durch die Society for the Protection of Science and Learning mit Frau und Kind in Cambridge wo er zusammen mit Hardy und Littlewood an Publikationen beteiligt war Mit G H Hardy veroffentlichte er von 1943 bis 1949 funf Beitrage unter dem Titel Notes on Fourier series Eine Lehrerstelle in Aberdeen verschaffte ihm 1941 ein eigenes bescheidenes Einkommen und die Moglichkeit weiter wissenschaftlich zu arbeiten und die Ergebnisse zu veroffentlichen 1945 ging Rogosinski als Dozent nach Newcastle 1947 wurde er zum Professor ernannt und 1948 zum Head of Department Hier konnte er seine exzellenten Fahigkeiten auf dem Gebiet der Verwaltung entfalten Auch sein Ruf als guter Gastgeber war allgemein bekannt So lud er seine Doktoranden nach jedem Colloquium zu einem kostlichen Mahl ein Viele seiner Studenten wurden spater selber Professoren oder Dozenten Der herzliche Umgang mit seinen Schulern und Kollegen fuhrte dazu dass Rogosinski weltweit von Mathematikern nur Rogo genannt wurde1952 erschien sein Buch Volume and Integral Wahrend der Jahre in Newcastle knupfte Rogo auf verschiedenen USA Reisen Kontakte mit dortigen Mathematikern 1959 trat Rogosinski von seinem Amt in Newcastle zuruck Svend Bundgaard holte ihn in das von ihm geleitete Mathematische Institut von Aarhus Rogo verbrachte hier die letzten funf Jahre seines Lebens In Danemark wurde er so popular wie sonst nirgendwo Gasthorer aus aller Welt kamen zu seinen Vorlesungen nach Aarhus Nachdem Rogosinski bereits 1954 in England Mitglied der Royal Society Fellow of the Royal Society geworden war wurde er 1962 auswartiges Mitglied der Koniglich Danischen Akademie der Wissenschaften Er unternahm weitere Reisen durch ganz Amerika und Mexiko Seine Absicht von Aarhus nach Brighton auf die neue Universitat Sussex zu gehen konnte er nicht mehr verwirklichen Die Bibliographie Rogosinskis weist neben seinen Buchveroffentlichungen 50 wissenschaftliche Artikel aus Er starb nach langer Krankheit im Alter von 69 Jahren in Aarhus 1 Literatur BearbeitenRogosinski Werner Wolfgang in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 977 Werner Wolfgang Rogosinski 1894 1964 in Biographical Memoirs of Fellows of the Royal Society Vol 11 Nov 1965 Maximilian Pinl Kollegen in einer dunklen Zeit III Teil Jahresbericht der Deutschen Mathematiker Vereinigung Band 73 1971 72 S 153 208 insbesondere S 185 186 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Wolfgang Rogosinski im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Es gibt ein Photo von Rogosinski aus dem Jahr 1958 im Buch I have a photographic memory von Paul Halmos American Mathematical Society 1987 Normdaten Person GND 143302884 lobid OGND AKS LCCN n84802111 VIAF 162780291 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rogosinski Werner WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 24 September 1894GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 23 Juli 1964STERBEORT Aarhus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Wolfgang Rogosinski amp oldid 217003979