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Weiher ist ein Gemeindeteil der Stadt Hirschau im Landkreis Amberg Sulzbach in der Oberpfalz in Bayern 2 zuvor war Weiher eigenstandige Gemeinde WeiherStadt HirschauKoordinaten 49 31 N 11 58 O 49 513394 11 968853 514 Koordinaten 49 30 48 N 11 58 8 OHohe 514 m u NNFlache 8 91 km Einwohner 147 2011 1 Bevolkerungsdichte 16 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1972Eingemeindet nach Hirschau und SchnaittenbachPostleitzahl 92242Vorwahl 09622Karte Die im Sudosten des Stadtgebiets von Hirschau gelegene Gemarkung Weiher umfasst die Ortsteile Weiher und Kricklhof Die ehemalige Gemeinde Weiher reichte weiter nach Norden und umfasste auch die Sargmuhle und den zeitweise zu Schnaittenbach gehorenden Scharhof Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft des Namens 2 Geographie 3 Geschichte 4 Religionen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 1 1 Katholische Filialkirche Mariae Opferung 5 2 Regelmassige Veranstaltungen 5 3 Vereine 6 Wirtschaft Bildung und Infrastruktur 6 1 Bildung 6 2 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft des Namens BearbeitenDer Ortsname Weiher bezieht sich auf die Bezeichnung Weiher fur ein kleines Stillgewasser Bereits 1339 wurde Weiher als Weyaern und 1364 als Weyer erwahnt 1424 war die Rede von einem Hof zu den Wyhern 1450 ist die Schreibweise Weyer 1569 Weiern 1668 Weyhern und 1792 Weyhr belegt 3 Geographie BearbeitenDas Kirchdorf Weiher liegt im sudlichen Stadtgebiet von Hirschau Nach dem Melderegister der Stadt Hirschau haben die in der Gemarkung liegenden Ortsteile 147 Einwohner davon der ehemalige Gemeindehauptort Weiher 121 und Kricklhof 26 4 Umgeben ist Weiher von Hirschau und Schnaittenbach im Norden sowie Kemnath am Buchberg im Osten Im Suden liegt Freudenberg und im Westen Steiningloh Im Gegensatz zur heutigen Gemarkung innerhalb der Stadt Hirschau reichte die ehemalige Gemeinde Weiher im ostlichen Bereich wesentlich weiter nach Norden ursprunglich eine Exklave spater mit direkter Verbindung und umfasste auch die Sargmuhle und den vorubergehend ca 1950 zur nordostlich gelegenen Nachbarstadt Schnaittenbach gehorenden Scharhof heute Gemarkung Hirschau Die Gemeindeteile Haidhof und Haidmuhle wurden bei der Auflosung der Gemeinde Weiher am 1 April 1972 der Stadt Schnaittenbach zugeschlagen Nach diesem Zuschnitt hatte die Gemeinde eine Flache von 931 95 Hektar 5 wahrend die aktuelle Gemarkungsflache nur noch 891 23 Hektar betragt Geschichte BearbeitenDurch das erste bayerische Gemeindeedikt wurde Weiher im Jahre 1808 zum Steuerdistrikt und dem Landgericht Amberg und damit dem Naabkreis zugeordnet 6 Nach der Auflosung des Naabkreises zugunsten des Mainkreises und des Regenkreises wurde Weiher im Jahr 1810 zusammen mit dem Landgericht Amberg dem Regenkreis zugeordnet ab 1838 Oberpfalz und Regensburg 7 Durch das zweite bayerische Gemeindeedikt wurde Weiher im Jahre 1818 eine eigenstandige politische Gemeinde 8 9 Die ursprungliche Steuergemeinde Scharhof bestand lediglich aus vier einzelnen Hofen Das waren neben dem Scharhof selbst die Haidmuhle der Haidhof damals Hirschhutte und die Sargmuhle damals Sachmuhle Das Gemeindekonstrukt war schon damals nicht existenzfahig weswegen die Verantwortlichen einen Antrag stellten nach Schnaittenbach eingemeindet zu werden welcher aber abgelehnt wurde Ebenso abgelehnt wurde der Antrag auf Eingliederung nach Hirschau Die Gemeinde Weiher zuvor lediglich bestehend aus den Orten Weiher und Kricklhof nahm die Scharhofer auf Dies sollte sich als gluckliche Entscheidung erweisen denn im Jahr 1894 1895 entstand am Scharhof ein Kaolinwerk der Gebruder Dorfner Die durch das Kaolinwerk entstehenden Steuereinnahmen weckten Begehrlichkeiten die in Streit und schliesslich einem Prozess mundeten Dr Martin Winkler erster Landrat des Landkreises Amberg nach dem Zweiten Weltkrieg und geburtiger Schnaittenbacher liess die Gemeinde Weiher durch eine Regierungsverfugung vom 13 Januar 1946 ruckwirkend zum 1 Januar 1946 auflosen Weiher Kricklhof und Sargmuhle gingen an Hirschau Haidhof Haidmuhle und der Scharhof gingen an Schnaittenbach Im Februar 1948 wurde diese Entscheidung bereits teilweise revidiert Die Gemeinde Weiher wurde wiederhergestellt die Gemeindeteile Haidhof Haidmuhle und Scharhof blieben aber vorerst bei Schnaittenbach Die zunachst Hirschau zugeschlagene Sargmuhle wurde nach Schnaittenbach umgemeindet Erst 1955 erhob der damalige Weiherer Burgermeister Georg Reindl stellvertretend fur die Gemeinde Weiher Klage worauf der VII Senat des Bundesverwaltungsgerichts mit Spruch vom 18 Dezember 1958 feststellte dass die verfugte Auflosung und Zerstuckelung der Gemeinde Weiher rechtswidrig war und die Gemeinde Weiher wieder in den alten Grenzen existiert 9 Seit dem 1 Januar 1964 gehort Weiher zum Standesamt Bezirk Hirschau 9 Im Rahmen der Gemeindegebietsreform in Bayern stimmte der Gemeinderat in der massgebenden letzten Sitzung 23 Februar 1972 mit 7 Furstimmen und 2 Gegenstimmen fur eine Eingemeindung nach Hirschau Neben Burgermeister Georg Kraus Am Muhlbach gehorten dem Gremium damals an August Stauber Martin Birner beide Dorf Weiher Hans Gres Franz Daller Hermann Flierl Hans Schertl alle Am Muhlbach Alfons Heindl Haidhof und Hermann Heindl Scharhof Letzterer war Gemeindeschreiber und fungierte bei der Sitzung als Schriftfuhrer Letztlich kamen die Gemeindeteile Weiher Kricklhof Sargmuhle und Scharhof nach Hirschau die Gemeindeteile Haidhof und Haidmuhle nach Schnaittenbach 9 Religionen BearbeitenSeit 1773 gehorte Weiher zur Pfarrei Pursruck Durch eine Volksabstimmung im Jahr 1980 kehrte Weiher wieder zur Pfarrei Hirschau zuruck 10 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Hirschau Weiher Katholische Filialkirche Mariae Opferung Bearbeiten Die unter Denkmalschutz stehende Kirche stammt vermutlich aus dem Mittelalter Bereits 1508 wurde sie im Visitationsprotokoll des Bistums Regensburg erwahnt im 17 Jahrhundert wurde der Bau umgestaltet Im Jahr 1776 musste der Turm repariert werden 1777 wurde die Kirche umgebaut Die Sakristei wurde 1866 angebaut 1881 1882 erfolgte ein Umbau des Kirchturms 1907 wurde die Kirche umfassend renoviert um diese Zeit wurde auch die Uhr eingebaut 1937 wurde die Kirche abermals renoviert 1993 begann die Komplettrenovierung der Kirche wobei der Aussenputz abgeschlagen und die Fundamente freigelegt wurden Im Fruhjahr 1994 wurde mit der Innenrenovierung begonnen Nach insgesamt zweijahriger Renovierungszeit wurde die Dorfkirche am 9 Juli 1995 durch Domkapitular Georg Strupf geweiht 11 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Am ersten Juli Wochenende findet in Weiher die Kirchweih statt Die Weiherer Kirwa zahlt zum Kulturerbe Kirwa im Amberg Sulzbacher Land Vereine Bearbeiten Freiwillige Feuerwehr Weiher gegrundet am 17 Februar 1907 12 Wirtschaft Bildung und Infrastruktur BearbeitenBildung Bearbeiten Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gingen die Schuler aus Weiher zur Schule in Pursruck Wegen der schlechten Wegverhaltnisse entschloss man sich 1945 eine einklassige Schule im Gasthaus Scharl einzurichten Lehrer war Rudolf Schindler Wegen sinkender Schulerzahlen wurde die Schule in Weiher 1958 aufgehoben Seit diesem Zeitpunkt besuchen die Schulkinder aus Weiher die Schule in Hirschau 13 Verkehr Bearbeiten Weiher erreicht man von Hirschau nach funf Kilometern oder von Lintach nach acht Kilometern uber die Kreisstrasse AS 18 Von Freudenberg aus erreicht man Weiher uber die Kreisstrasse AS 29 nach etwa sechs Kilometern An den offentlichen Nahverkehr ist Weiher mit der Buslinie 59 von RBO uber Lintach nach Amberg VGN Linie 459 angebunden 14 Der nachstgelegene Bahnhof befindet sich in Amberg 15 km Literatur BearbeitenAlfred Hartl Orte der Besinnung Kirchen Kapellen Marterln Bildstocke Wegkreuze in der Stadtgemeinde Hirschau 1 Auflage Hartl Verlag Hirschau 2000 ISBN 3 9800725 6 8 S 144 157 Weblinks BearbeitenAlois Laumer Weiher Hirschau Luftbild Oberpfalz In www oberpfalz luftbild de Abgerufen am 23 Oktober 2012 Luftbilder von Weiher Entfernungsrechner Wo liegt Hirschau Weiher Lageplan mit Karte In onlinestreet de Abgerufen am 8 August 2021 Weiher in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 4 November 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Hirschauer Ortsteile Nicht mehr online verfugbar Stadt Hirschau ehemals im Original abgerufen am 27 Juli 2012 1 2 Vorlage Toter Link www hirschau de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Ortsteile Stadt Hirschau Landkreis Amberg Sulzbach AS Bayerischer Behordenwegweiser In behoerdenwegweiser bayern de Bayerisches Staatsministerium des Innern abgerufen am 27 November 2012 Hans Frank Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Oberpfalz Stadt und Landkreis Amberg Hrsg Kommission fur bayerische Landesgeschichte 1 Auflage Buchdruckerei Michael Lassleben Kallmunz uber Regensburg 1975 ISBN 3 7696 9891 6 S 19 20 Ortsteile Stadt Hirschau Landkreis Amberg Sulzbach BayernPortal 8 August 2021 abgerufen am 8 August 2021 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus d Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 516 Kommission fur bayerische Landesgeschichte bearbeitet von Georg Leingartner Historischer Atlas von Bayern Heft 24 Munchen 1971 S 141 online verfugbar auf digitale sammlungen de Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 In Verbindung mit Richard Bauer Reinhard Heydenreuter Gerhard Heyl Emma Mages Max Piendl August Scherl Bernhard Zittel hrsg von Wilhelm Volkert o Professor an der Universitat Regensburg Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 Kommission fur bayerische Landesgeschichte bearbeitet von Georg Leingartner Historischer Atlas von Bayern Heft 24 Munchen 1971 S 143 online verfugbar auf digitale sammlungen de a b c d Werner Schulz Der Scharhof Erst verschmaht dann heiss begehrt Der zahe Kampf der Weiherer sicherte bei der Gebietsreform 1972 Hirschau das Filetstuck Scharhof 8 April 2022 abgerufen am 8 April 2022 Alfred Hartl Orte der Besinnung 2000 S 147 Alfred Hartl Orte der Besinnung 2000 S 146 f http www hirschau de rechts news news unten php jahr 2007 amp id 102 Heribert Batzl Geschichte der Stadt Hirschau Hirschau 1968 S 104 f Verkehrsgemeinschaft Amberg Sulzbach Linie 459 VGN Memento vom 20 Juni 2013 im Internet Archive PDF Datei 22 kB auf znas deGemeindeteile der Stadt Hirschau Burgstall Dienhof Ebenhof Ehenfeld Hirschau Holzlmuhle Hummelmuhle Kindlas Krickelsdorf Kricklhof Krondorf Massenricht Mittelmuhle Obersteinbach Rodlas Sargmuhle Scharhof Schwarzermuhle Steiningloh Traglhof Untersteinbach Urspring Urspringermuhle Waldmuhle Weiher Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weiher Hirschau amp oldid 238352623