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Die Weissstammige Kiefer Pinus albicaulis ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kiefern Pinus innerhalb der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Ihr naturliches Verbreitungsgebiet liegt im Westen von Nordamerika Die Bestande sind seit etwa 1910 stark zuruckgegangen Grunde dafur sind der aus Europa eingefuhrte Strobenrost und das vermehrte Auftreten des Bergkiefernkafers aufgrund der hoheren Temperaturen in diesem Jahrhundert Sie wird daher durch die IUCN 2011 als stark gefahrdet eingestuft Weissstammige KieferWeissstammige Kiefer Pinus albicaulis SystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Art Weissstammige KieferWissenschaftlicher NamePinus albicaulisEngelm Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Verbreitung Standorte und Gefahrdung 4 Systematik 5 Verwendung 6 Nachweise 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Zweig mit Nadeln nbsp Pollenzapfen nbsp Reife ZapfenVegetative Merkmale Bearbeiten Die Weissstammige Kiefer wachst als Baum der Wuchshohen von 10 selten auch bis 20 Metern und Brusthohendurchmesser von bis zu 150 Zentimetern erreicht Die Baumkrone ist anfangs schmal kegelformig und wird spater rundlich bis unregelmassig Die junge Borke ist weisslich glatt und reisst spater in dunnen Platten auf Die Aste sind weit abstehend junge Triebe sind rotgelb orange oder braun Die Knospen sind rotbraun breit eiformig und zugespitzt und haben lose anliegende lang zugespitzte Schuppen 1 2 Die Nadeln stehen in Funfergruppen Die Nadeln sind 4 bis 7 Zentimeter lang steif ganzrandig kurz zugespitzt und dunkelgrun Die aussere Seite zeigt zwei vertiefte die Innenseite drei bis funf Spaltoffnungslinien Die Nadeln bleiben sechs bis acht Jahre am Baum die Nadelscheiden sind hinfallig 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die Pollenzapfen sind bei einer Lange von 10 bis 15 Millimetern zylindrisch bis oval und rot Die weiblichen Zapfen sind bei einer Lange von 5 bis 7 Zentimetern sowie einem Durchmesser von 4 bis 6 Zentimetern eiformig bis eiformig rundlich und fast sitzend Jung sind sie dunkel purpurfarben und werden zur Reife braun Sie offnen sich nicht und zerfallen bei Reife am Baum Dieses Merkmal erlaubt eine sichere Unterscheidung zur nahen verwandten und im selben Gebiet vorkommenden Biegsamen Kiefer Pinus flexilis 3 Die Schuppen sind dick und das Schuppenschild zeigt einen scharfen spitzen Nabel Die Samen sind 8 bis 12 Millimeter dick sind essbar und haben keinen Flugel 1 2 Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 2 Okologie BearbeitenDie Samen der Weissstammigen Kiefer sind die Hauptnahrungsquelle des Kiefernhahers Nucifraga columbiana fur zumindest neun Monate des Jahres mit diesen Samen zieht er auch seine Jungen gross Da sich die Zapfen nicht selbst offnen ist die Weissstammige Kiefer in einem hohen Masse auch auf die Ausbreitung der Samen durch den Kiefernhaher und andere Rabenvogel angewiesen 4 Ein Kiefernhaher kann bis zu 150 Samen mit sich tragen und verstecken sie einzelnen oder zu mehreren in etwa 2 bis 3 Zentimeter Tiefe im Boden Da nicht alle Samen wiedergefunden werden tragen sie damit ideal zur Ausbreitung der Samen bei 5 Die Samen sind auch eine wichtige Nahrungsquelle fur Saugetiere Das Goldmantel Ziesel Spermophilus lateralis und Weissfussmause Peromyscus fressen die Samen einzeln aber lagern sie auch Rothornchen Tamiasciurus hudsonicus legen grossere Lager von bis zu uber 150 Samen an Diese Lager werden von Braun und Schwarzbaren geplundert 5 Im Yellowstone Nationalpark sind Huftiere und die Samen der Weissstammigen Kiefer die beiden Hauptnahrungsquellen der dort lebenden Grizzlybaren 6 Verbreitung Standorte und Gefahrdung Bearbeiten nbsp Naturliches Verbreitungsgebiet 7 Das naturliche Verbreitungsgebiet der Weissstammigen Kiefer liegt in den Rocky Mountains in den kanadischen Provinzen British Columbia sowie Alberta und in den US Bundesstaaten Idaho Montana sowie Wyoming in der Kaskadenkette und der Sierra Nevada in Washington sowie Kalifornien 3 Dort wachst sie in Bergwaldern und alpinen Bereichen in Hohenlagen von 1300 bis 3700 Metern 2 Sie gedeiht auf frischen bis feuchten sauren bis neutralen sandig humosen bis sandig kiesigen oder felsigen flachgrundigen Boden an sonnigen bis absonnigen sommerkuhlen und winterkalten Standorten 1 In der Rote Liste gefahrdeter Arten der IUCN wird 2011 Pinus albicaulis als stark gefahrdet Endangered eingestuft Die Bestande sind in den letzten 90 Jahren um etwa 30 zuruckgegangen Hauptursache ist der aus Europa eingefuhrte Strobenrost der sich im gesamten Verbreitungsgebiet ausgebreitet hat Eine weitere Ursache liegt im starken Auftreten des Bergkiefernkafers im Verbreitungsgebiet das wahrscheinlich durch die hoheren Temperaturen der letzten Jahre begunstigt wurde 6 Systematik Bearbeiten nbsp HabitusDie Erstbeschreibung von Pinus albicaulis erfolge 1863 durch Georg Engelmann in den Transactions of the Academy of Science of St Louis Volume 2 Seite 209 8 Das Artepitheton albicaulis ist vom lateinischen Wort albus fur weiss und caulis fur Stangel abgeleitet und verweist damit wie der deutsche Trivialname auf die weissen Stamme dieser Art 9 Die Art Pinus albicaulis gehort zur Untersektion Strobus aus der Sektion Quinquefoliae in der Untergattung Strobus innerhalb der Gattung Pinus Verwendung BearbeitenDie Samen der Weissstammigen Kiefer wurden von den Nlaka pamux sowohl roh als auch gerostet gegessen Dazu haben sie die Zapfen gesammelt und getrocknet um die Zapfenschuppen zu offnen Um die Samen uber den Winter haltbar zu machen wurden sie auch gekocht gemahlen und mit getrockneten Beeren vermischt 10 Nachweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung Mit einem Winterschlussel von Bernd Schulz 3 korrigierte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5614 6 S 760 Schutt Schuck Stimm Lexikon der Baum und Straucharten Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 53 8 S 356 357 Russell H Burns Silvics of North America Conifers In Agriculture Handbook Band 654 United States Government Printing Oxford 1991 ISBN 0 16 027145 2 online Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Roloff et al Flora der Geholze S 760 a b c d Robert Kral Pinus Pinus albicaulis textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 2 Pteridophytes and Gymnosperms Oxford University Press New York und Oxford 1993 ISBN 0 19 508242 7 a b Schutt Schuck Stimm Lexikon der Baum und Straucharten Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 53 8 S 356 357 Christopher J Earle Pinus albicaulis In The Gymnosperm Database Abgerufen am 29 April 2019 englisch a b Burns Silvics of North America Conifers a b Pinus albicaulis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 1 Eingestellt von M Mahalovich L Stritch 2011 Abgerufen am 29 April 2019 Elbert L Little Jr Pinus albicaulis PDF 710 kB In Atlas of United States Trees Abgerufen am 30 Mai 2011 englisch Pinus albicaulis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 29 Mai 2011 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 48 Nachdruck von 1996 Whitebark pine Learning to Recognize Trees of British Columbia In Tree Book Ministry of Forests Lands and Natural Resource Operations British Columbia abgerufen am 3 Juni 2011 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weissstammige Kiefer Pinus albicaulis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Janet L Fryer Pinus albicaulis In Fire Effects Information System US Forest Service 2002 abgerufen am 30 Mai 2011 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weissstammige Kiefer amp oldid 188582612