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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Unter dem Wasserhaushalt einer Pflanze werden alle Vorgange und Ablaufe zusammengefasst die Pflanzen befahigen an ihren jeweiligen Standorten mit dem vorhandenen Wasserangebot umzugehen Aussere Einflussfaktoren sind v a der Bodentyp das vorherrschende Klima sowie Gelandeform und Bodenfeuchte Der Begriff bezeichnet eine Schnittstelle zwischen Morphologie botanischer Anatomie Stoffwechsel und Okologie WasserpflanzenInhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Anpassungsformen nach Standort 2 1 Wasserpflanzen 2 2 Pflanzen feuchter Standorte 2 3 Pflanzen wechselfeuchter Standorte 2 4 Pflanzen trockener Standorte 2 5 Pflanzen extrem trockener Standorte 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseUbersicht BearbeitenDa Pflanzen ihren Standort nicht kurzfristig verlassen konnen sind sie mehr als Tiere davon abhangig mit dem gerade zur Verfugung stehenden Wasser hauszuhalten Nur Wasserpflanzen besitzen keinerlei Schutz vor Wasserverlusten Diese konnen jedoch im Einzelfall Wassermangelperioden als Dauerformen uberstehen Pflanzen haben in der Regel einen hohen Wassergehalt da ihre Ladung tragenden Bestandteile des Cytoplasmas in hydratisierter Form vorliegen mussen Ein ausreichender Wassergehalt der Gewebe ist aber auch fur die Transportvorgange im Xylem und Phloem holziges Leitgewebe und Siebelemente notwendig sowie fur osmotische Bewegungen und fur die Photosynthese Bei Landpflanzen ist die Wasseraufnahme meist auf die Wurzel beschrankt wahrend die Transpiration Wasserabgabe hauptsachlich uber die Spaltoffnungen Stomata in den Blattern und zu einem geringen Anteil uber die Cuticula erfolgt Transportiert wird das Wasser durch das Xylem Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit und anhaltend hohem Wurzeldruck ist eine Transpiration nicht mehr moglich so dass die Pflanze das Wasser direkt uber die Hydathoden herausdruckt dieser Vorgang wird Guttation genannt nbsp Blattquerschnitt von Oleander eingesenkte Spaltoffnungen und dicke Epidermis weisen auf eine Anpassung an Trockenheit hin Nach der kontrovers diskutierten und dennoch weithin anerkannten Kohasionstheorie des Wassertransports 1 des Pflanzenphysiologen Joseph Bohm entwickele sich durch die Transpiration im Xylem ein Unterdruck der fur den Wasser und Mineralstofftransport aus dem Wurzelsystem bis in die Blatter sorge Der Sog sei so gross dass er eine Wassersaule von gt 10 m anheben konne weil das Wasser in den Kapillaren wie Faden zusammenhalte Unter anderem nach Kerr 2016 2 ist jedoch Osmose bzw der osmotische Druck mithin der Gradient des Wasserpotenzials fur den Wassertransport uber grosse Hohenunterschiede verantwortlich In Zimmermann et al 1993 3 wird u a durch Messungen belegt dass die Transpirationsthese fur den Wassertransport in Pflanzen uber grosse Hohenunterschiede nicht konsistent ist Weil Pflanzen uber die Spaltoffnungen nicht nur transpirieren sondern auch CO2 aufnehmen das sie bei der Photosynthese zu Glucose verarbeiten stehen Pflanzen an extremen Standorten wie beispielsweise in der Wuste vor einem Dilemma Am Tage wenn ausreichend Licht fur die Photosynthese zur Verfugung steht sollten die Stomata geoffnet sein um den CO2 Nachschub zu gewahrleisten Allerdings ist dann auch die Gefahr der Austrocknung am grossten Unter diesem Gesichtspunkt kann die Entwicklung von C4 Pflanzen und CAM Pflanzen besser verstanden werden die sich in ihrer Kohlenstoffdioxid Fixierung anatomisch und physiologisch an dieses Dilemma angepasst haben Weitere Entwicklungen von Pflanzen zur Regulation ihres Wasserhaushaltes sind beispielsweise die Ruckentwicklung von Blattern zur Verkleinerung der Oberflache bei Kakteen oder die Ausbildung von Wachsschichten zur Reduktion der cuticularen Transpiration Fur den Wasserhaushalt sind neben den Eigenschaften der jeweiligen Pflanze auch der Bodentyp und die Bodenfeuchte entscheidend die ihrerseits von der Porositat dem Klima und der Gelandeneigung abhangen nbsp Viktoria regia eine SchwimmblattpflanzeAnpassungsformen nach Standort BearbeitenWasserpflanzen Bearbeiten Hydrophyten leben in Flussen Seen oder anderen aquatischen Lebensraumen es herrscht Blattdimorphismus Blatter die schwimmen sind gross Blatter die eintauchen dagegen klein Diese Pflanzen nehmen Wasser mit ihrer gesamten Oberflache auf und haben kaum ausgebildete Wurzeln da diese fur die Nahrstoff und Wasseraufnahme keine Rolle spielen Sie betreiben Photosynthese uber ihre Blatter und Stangel und besitzen wenige oder keine Spaltoffnungen sie nehmen Kohlendioxid in wasserig geloster Form als Hydrogencarbonat Ion HCO3 uber die gesamte Oberflache auf Die langen bandformigen zarten Blatter mit zentralem Leitbundel sind gegen Zug unempfindlich so dass sie in der Stromung nicht abreissen Das Festigungs und Leitgewebe ist kaum ausgebildet so dass die Pflanze im Wasser beweglich ist Eine Besonderheit stellen hierbei die Schwimmblattpflanzen beispielsweise Seerosen dar die mit ihren Wurzeln im Untergrund haften deren Blatter aber an der Oberflache schwimmen Die Wurzel ist nur schwach ausgebildet da sie nicht zur Wasser und Nahrstoffaufnahme sondern lediglich zur Lokation notwendig ist Die Blatter sind durch Luftkammern in der Lage einerseits auf dem Wasser zu treiben andererseits sorgen sie fur den Gasaustausch in den Wurzeln so dass diese im sauerstoffarmen Schlamm nicht ersticken Die Spaltoffnungen der Seerosenblatter liegen auf der Oberseite Die Cuticula fehlt oder ist kaum ausgebildet dies fordert die Verdunstung Pflanzen feuchter Standorte Bearbeiten nbsp GuttationPflanzen feuchter Standorte Hygrophyten wachsen beispielsweise in Regenwaldern oder Nebelwaldern sie konnen durch den hohen Wasserdampfdruck ihrer Umgebung auch bei maximal geoffneten Spaltoffnungen nicht genug Transpiration erzeugen um Nahrsalze aus dem Boden in die Blatter zu transportieren Daher haben sie anatomische Veranderungen entwickelt die die Transpiration erleichtern Zu diesen Anpassungen gehoren emporgehobene Spaltoffnungen an denen der Wind entlangstreichen kann Sie haben auch meist dunne grosse Blatter mit einer nur sehr dunnen oder vollig fehlenden Cuticula Die Blatter zeigen Oberflachenvergrosserung durch Zerteilung oder durch Rillen die auch die Ableitung von Regenwasser von den Blattern erleichtern Die Blatter besitzen oft lebende Haare Trichome die ebenfalls die transpirierende Oberflache erhohen Manche Pflanzen bedienen sich des Mechanismus der Guttation um zusatzlich Wasser auszuscheiden was auch bei mit Wasserdampf gesattigter Luft funktioniert Pflanzen wechselfeuchter Standorte Bearbeiten Diese sogenannten Mesophyten leben an Standorten die nur gelegentlich feucht sind beispielsweise in periodisch austrocknenden Flussen Diese Pflanzen machen wahrend der Trockenzeit eine Ruhephase durch wahrend derer sie die Blatter abwerfen oder die ausgetrockneten Blatter als Hulle des empfindlichen Wachstumskegels nutzen Die holzigen Anteile uberleben auch lange Trockenphasen Manche dieser Pflanzen konnen uber ihre Oberflache bei Regen ein Vielfaches ihres Trockengewichts an Wasser innerhalb kurzer Zeit aufnehmen Wechselfeuchte Standorte im weiteren Sinne sind auch Gebiete die im Winter durch Schnee und Eis die Aufnahme von Grundwasser erschweren Pflanzen die an winterkalte Gebiete angepasst sind nennt man Tropophyten Zu ihnen gehoren die laubabwerfenden Geholze Mitteleuropas Diese Anpassung ist jedoch nur indirekt auf Wassermangel zuruckzufuhren Pflanzen trockener Standorte Bearbeiten nbsp Olivenbaum mit ledrigen Blattern und unreifen FruchtenAn trockenen Standorten beispielsweise in den Savannen Afrikas oder in den Karstgebieten des Mittelmeerraums finden sich Pflanzen Xerophyten die ihre Transpiration durch vielgestaltige Anpassung einschranken Sie haben ein stark entwickeltes Wurzelwerk das bis in grosse Tiefen reicht oder unter der Bodenoberflache im weiten Umfeld verbreitet ist so dass Regen schnell aufgenommen werden kann Die Blatter sind verkleinert derb Hartlaubgewachse mit dicker Cuticula und viel Festigungsgewebe Sklerenchym so dass sie auch bei Wasserverlust nur minimal erschlaffen Beispiele sind etwa der Olbaum die Steineiche und der Johannisbrotbaum Die Blatter haben mehr Spaltoffnungen die jedoch oft eingesenkt sind und durch Falten oder Einrollen der Blatter vor austrocknendem Wind geschutzt werden konnen Zusatzlich dient oft ein Filz von toten Haaren als Verdunstungsschutz Die Photosynthese ist durch die Vermehrung der Spaltoffnungen auch bei starker Hitze moglich weil die grossen Interzellularraume rasch mit kohlendioxidreicher Luft gefullt und die Spaltoffnungen dann wieder geschlossen werden konnen Die dicken Blatter sind an starke Sonneneinstrahlung angepasst Pflanzen extrem trockener Standorte Bearbeiten nbsp FeigenkaktusWustenpflanzen konnen auch einen anderen Weg gehen um zu uberleben Sukkulenten haben ein Wasserspeichergewebe das im Inneren der Blatter oder des Stammes liegt und durch Festigungsgewebe vor Anzapfen durch Tiere geschutzt wird Die Oberflache der Pflanzen ist stark verkleinert Wenn uberhaupt Blatter gebildet werden sind sie dick und fleischig Blattsukkulenten Haufig werden jedoch die Blatter auf Dornen reduziert Frassschutz und der Stamm als Wasserspeicher und Photosyntheseorgan genutzt Stammsukkulenten Die Spaltoffnungen sind eingesenkt bei Stammsukkulenten liegen sie in den vor Wind und Sonne geschutzten Rillen des Stammes Siehe auch BearbeitenWassertransport in Pflanzen Wasserpotential TranspirationssogEinzelnachweise Bearbeiten https www spektrum de lexikon biologie kompakt kohaesionstheorie der wasserleitung 6497 Spektrum Verlag Kompaktlexikon der Biologie Kohasionstheorie der Wasserleitung abgerufen am 27 Sep 2019 http bio1520 biology gatech edu nutrition transport and homeostasis plant transport processes i Shana Kerr Water Transport from Roots to Shoots in Biology 1520 13 Nov 2016 abgerufen am 27 Sep 2019 https www jstor org stable 55646 read now 1 amp seq 1 page scan tab contents U Zimmermann A Haase D Langbein F Meinzer Mechanisms of Long Distance Water Transport in Plants A Re Examination of Some Paradigms in the Light of New Evidence in Philosophical Transactions Biological Sciences vol 341 No 1295 The Transpiration Stream 29 Jul 1993 Seiten 19 31 abgerufen am 27 Sep 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserhaushalt der Pflanzen amp oldid 219581911