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Warin 20 Mai 774 1 war ein frankischer Adliger der in der Mitte des 8 Jahrhunderts vielfaltige Spuren in der Geschichte Alemanniens hinterlassen hat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 FussnotenLeben BearbeitenEr war nach der Zerschlagung des alemannischen Herzogtums durch die Karolinger und durch das Blutgericht zu Cannstatt 746 neben Ruthard einer derjenigen Franken die in Alemannien die frankische Herrschaft als administratores Alamanniae 2 durchsetzten die frankische Grafschaftsverfassung und das Fiskalgut organisierten 3 Er war dabei vor allem sudlich des Bodensees aktiv wahrend Ruthard eher nordlich des Sees arbeitete Als Graf im Thurgau ist Warin seit dem Jahr 754 nachgewiesen 4 759 waren es dann er und Ruthard die den Klostergrunder Otmar von St Gallen verfolgen gefangen nehmen anklagen und aburteilen liessen 5 Ausloser dieser Aktion waren Spannungen zwischen dem Kloster und dem Bischof von Konstanz der St Gallen seinem Bistum unterstellen wollte 4 Ruthard und Warin erhielten fur ihre Unterstutzung Guter aus dem Besitz St Gallens geschenkt die zumindest Ruthard nur zum Teil in den Fiskus eingliederte 6 In seinen letzten Jahren wohl ahnlich wie bei Ruthard ab der Thronbesteigung Karls des Grossen ging sein Einfluss zuruck ohne dass man von einem Sturz sprechen kann Sein Sohn Isanbard konnte offenbar das Amt als Graf zumindest im Thurgau von ihm ubernehmen bemuhte sich auch um eine Verstandigung mit dem Kloster St Gallen ohne allerdings seinen Vater dabei zu belasten Das besorgte dann Konig Konrad I der bereits im Dezember 911 also nur einen Monat nach seiner Wahl das Kloster St Gallen besuchte und eine jahrliche Gabe an das Grab Otmars zusagte weil er der Sohn jener Henker gemeint sind Ruthard und Warin und damit zur Suhne verpflichtet sei Familie BearbeitenWarin war mit Hadellind verheiratet 1 beide sind um 770 die Grunder des Klosters Buchau Hadellind wird als Tochter des Hildebrand Herzog von Spoleto und der Regarde angegeben die wiederum eine Schwester des bayerischen Herzogs Odilo gewesen sein soll 7 auch wenn die Buchauer Grundungslegende Hildebrand als schwabischen Herzog und Regarde als bayerische Herzogin und Schwester von Hildegard der Ehefrau Karls des Grossen bezeichnet sowie Hadellind als erste Abtissin bis in die Zeit um 809 amtieren lasst 8 Sohne Warins und Hadellinds sind 1 Isanbard Graf im Thurgau SwaboDer Chronist Ekkehard IV halt Warin und Ruthard offenbar fur Welfen Hans Janichen der in Ruthard zwei Personen sieht Ruthard den Alteren und Ruthard den Jungeren Vater und Sohn sieht in Warin den Sohn des einen und den Bruder des anderen ohne damit Ekkehard IV zu widersprechen Die Auffassung Janichens ist umstritten 9 Josef Fleckenstein wiederum vermutet in Warin einen Angehorigen der Familie der Widonen Siehe auch BearbeitenGeschichte des Kantons Thurgau Herzogtum SchwabenLiteratur BearbeitenEkkehard IV St Galler Klostergeschichten Ausgewahlte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Bd 10 Ubersetzt von Hans F Haefele 5 bibliographisch aktualisierte und um einen Nachtrag erweiterte Auflage Mit einem Nachtrag von Steffen Patzold Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2013 ISBN 978 3 534 26033 1 Hans Janichen Warin Ruthard und Scrot Besitzgeschichtliche Betrachtungen zur Fruhgeschichte des Stiftes Buchau In Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte Bd 14 1955 S 372 384 Josef Fleckenstein Uber die Herkunft der Welfen und ihre Anfange in Suddeutschland In Gerd Tellenbach Hrsg Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Grossfrankischen und fruhdeutschen Adels Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte Bd 4 ISSN 0532 2197 Albert Freiburg Breisgau 1957 S 71 136 Michael Borgolte Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit Eine Prosopographie Archaologie und Geschichte Bd 2 Thorbecke Sigmaringen 1986 ISBN 3 7995 7351 8 Zugleich Freiburg Breisgau Universitat Habilitations Schrift 1981 1982 Rudolf Schieffer Die Karolinger Kohlhammer Urban Taschenbucher 411 Kohlhammer Stuttgart u a 1992 ISBN 3 17 010759 3 Andreas Thiele Erzahlende genealogische Stammtafeln zur europaischen Geschichte Band 1 Deutsche Kaiser Konigs Herzogs und Grafenhauser Teilband 1 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage R G Fischer Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 89406 965 1 Tafel 27 Warin In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 8 LexMA Verlag Munchen 1997 ISBN 3 89659 908 9 Sp 2049 Alois Niederstatter Welfische Spuren sudlich des Bodensees und in Ratien In Karl Ludwig Ay Joachim Jahn Lorenz Maier Hrsg Die Welfen Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft Forum Suevicum Beitrage zur Geschichte Ostschwabens und der benachbarten Regionen Bd 2 UVK Universitatsverlag Konstanz Konstanz 1998 ISBN 3 87940 598 0 S 97 115 Fussnoten Bearbeiten a b c Warin In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 8 LexMA Verlag Munchen 1997 ISBN 3 89659 908 9 Sp 2049 Bezeichnung von Walahfrid Strabo s Borgolte Lexikon des Mittelalters Josef Fleckenstein a b Michael Borgolte Ekkehard IV 12 16 und 21 Niederstatter S 97 Michael Borgolte Andreas Thiele Tafel 27 siehe Artikel zum Kloster Buchau Josef Fleckenstein Michael BorgolteNormdaten Person GND 13955209X lobid OGND AKS VIAF 101279346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME WarinKURZBESCHREIBUNG Graf in AlemannienGEBURTSDATUM 8 JahrhundertSTERBEDATUM 20 Mai 774 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Warin Thurgau amp oldid 216982919