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Walther Lohlein 5 Januar 1882 in Berlin 14 September 1954 in Essen war ein deutscher Ophthalmologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalther Lohlein wurde im Januar 1882 als Sohn des Gynakologen Hermann Lohlein und seiner Ehefrau Emma geb Kossmann in Berlin geboren Die Familie zog 1888 nach Giessen weil der Vater auf den Lehrstuhl der Hessischen Ludwigs Universitat gekommen war Nach dem Abitur am Landgraf Ludwigs Gymnasium studierte Lohlein von 1900 bis 1904 Medizin an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat und der Hessischen Ludwigs Universitat die ihn 1905 zum Dr med promovierte Seit 1900 war er Mitglied der Burschenschaft Alemannia Bonn und der Burschenschaft Alemannia Munster 1 Ende 1907 kam er als Assistenzarzt an die Augenklinik der Koniglichen Universitat zu Greifswald 1910 habilitierte er sich in Greifswald fur Augenheilkunde 1914 wurde er a o Professor Im Ersten Weltkrieg diente Lohlein als Kriegsfreiwilliger in verschiedenen Lazaretten Von September 1914 bis August 1918 war er als Arzt an der Westfront tatig Er wurde 1918 als Leiter der Augenklinik an die Universitat Dorpat abkommandiert kehrte jedoch im selben Jahr nach Greifswald zuruck Als sein Lehrer Paul Romer 1921 nach Bonn berufen wurde wurde Lohlein im Wege einer Hausberufung o Professor in Greifswald Er folgte 1924 dem Ruf der Universitat Jena und wurde Direktor der Universitatsaugenklinik Fur das akademische Jahr 1931 32 wurde er zum Rektor der Universitat Jena gewahlt 2 1932 folgte er einem Ruf als Nachfolger von Theodor Axenfeld an die Albert Ludwigs Universitat Freiburg Am 12 April 1933 wurde er Dekan der Medizinischen Fakultat in Freiburg weil der Jude Siegfried Thannhauser fur dieses Amt nicht mehr in Frage kam Als Nachfolger von Emil Kruckmann wechselte Lohlein 1934 auf einen Lehrstuhl fur Ophthalmologie an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Im selben Jahr ubernahm er den Vorsitz der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft DOG 1936 gewann er den Vierteljuden Hans Karl Muller als Oberarzt fur seine Klinik Lohlein galt als einflussreichster Ophthalmologe in der Zeit des Nationalsozialismus Er war von 1934 bis 1948 Vorsitzender der DOG Augenarzt von Adolf Hitler und Berater fur Ophthalmologie beim Heeres Sanitatsinspekteur 1944 gehorte er dem Wissenschaftlichen Beirat des Bevollmachtigten fur das Gesundheitswesen Karl Brandt an Lohlein war von 1919 bis 1922 Mitglied der Deutschen Volkspartei Er war forderndes Mitglied der SS trat der NSDAP aber erst 1940 bei Er musste im Dezember 1945 seinen Posten als Klinikleiter aufgeben wurde aber am 29 Januar 1946 wieder als Direktor der Universitatsklinik fur Augenkrankheiten die nun in der Sowjetischen Besatzungszone lag eingesetzt 1949 legte er die Leitung endgultig nieder Er war danach in einer Praxis in West Berlin tatig und war Honorarprofessor an der Freien Universitat Berlin 1953 emeritiert zog er zu seinen Kindern in Nordrhein Westfalen Von Juli 1949 bis Juni 1950 war er ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 3 Er war verheiratet und hatte vier Kinder Walther Lohlein starb 1954 im Alter von 72 Jahren in Essen und wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem in Berlin beigesetzt Das Grab ist nicht erhalten 4 Ehrungen BearbeitenEhrenmitglied der Agyptischen Ophthalmologischen Gesellschaft 1936 Ehrendoktor der Universitat Sofia 1937 Ehrenmitglied der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft 1948 Veroffentlichungen BearbeitenDas letzte Semester der deutschen Universitat Dorpat Jena 1919 Die Entwicklung des Sehens Jena 1931 Zeitfragen der Augenheilkunde Stuttgart 1938 Bilderprobetafel fur Kinder fur die Ferne Berlin 4 Auflage 1948 1 Auflage 1920 Siehe auch BearbeitenListe der Rektoren der Friedrich Schiller Universitat Jena 1921 1958Literatur BearbeitenRudiger vom Bruch Uta Gerhardt Aleksander Pawliczek Hrsg Kontinuitaten und Diskontinuitaten in der Wissenschaftsgeschichte des 20 Jahrhunderts Stuttgart 2006 Jens Martin Rohrbach Augenheilkunde im Nationalsozialismus Stuttgart 2007 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walther Lohlein im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 300 HKM Munchen Mitglieder der Vorgangerakademien Walther Lohlein Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 30 April 2015 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 584 Normdaten Person GND 131637134 lobid OGND AKS VIAF 60219726 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lohlein WaltherALTERNATIVNAMEN Lohlein Bruno Robert Walther vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Ophthalmologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 5 Januar 1882GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 14 September 1954STERBEORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Lohlein amp oldid 238386151