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Walter Maisak 10 Januar 1912 in Bockingen 10 Januar 2002 war ein deutscher Kunstler Walter Maisak zeichnet die Martinswand Foto 1938 Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit 2 Schul Lehr und Studienzeit 3 Kriegsdienst und Gefangenschaft in Kasachstan 4 Spateres Leben 5 Werke 5 1 Wandbild Robert Mayer 5 2 Wandbild Deutschordensritter 5 3 Fensterwand Bluhender Lebensbaum 5 4 Heilbronn im Fruhling 1960 5 5 Die Letzten 1955 5 6 Der Gefangene 1950 5 7 Elend Einsamkeit 1953 5 8 Der Gefesselte 1950 6 Einzelausstellungen 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksKindheit BearbeitenMaisak wurde am 10 Januar 1912 als einziges Kind des Klavierschreiners Karl Maisak 1886 1916 und seiner Frau Emma geb Schaal 1887 1914 im heutigen Heilbronner Stadtteil Bockingen geboren Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs verstarb die Mutter im November 1914 an den Folgen einer Operation Der Vater fiel 1916 an der Front in Galizien Walter Maisak wuchs im Bockinger Haus seines Grossvaters auf der auch zum Vormund bestimmt wurde Erzogen wurde er von seiner Tante Karoline Maisak 1882 1962 die in dem Haus ein kleines Schuhgeschaft betrieb Sie unterstutzte und forderte das kunstlerische Talent des jungen Walter Maisak Schul Lehr und Studienzeit Bearbeiten nbsp Walter Maisak Arbeitslose Ol auf Leinwand 1930 Nach dem Besuch der Dammrealschule in Heilbronn wo er die Mittlere Reife erhielt begann Maisak 1927 eine Lehre als Schrift und Dekorationsmaler bei dem Malerbetrieb Georg Lang Dort schloss er Freundschaft mit Fritz Dahn der bereits an der Kunstgewerbeschule studiert hatte Dahn wirkte ab 1948 als Professor an den Kunsthochschulen in Weimar Dresden und Ostberlin Wahrend seiner Lehrzeit nahm Maisak abends an den Zeichenkursen von Walther Eberbach an der Volkshochschule teil Nach der Gesellenprufung schrieb er sich 1929 an der Wurttembergischen Staatlichen Kunstgewerbeschule in Stuttgart ein wo er u a bei Rudolf Rochga und Wilhelm van Eiff arbeitete 1931 wechselte Maisak an die Stuttgarter Akademie der Bildenden Kunste und studierte zunachst in der Aktklasse bei Arnold Waldschmidt 1932 erhielt er beim Akademiewettbewerb den ersten Preis fur die Komposition Strassenarbeiter Walter Maisak Archiv 1934 fur das Gemalde Festzug Stadtarchiv Heilbronn Ab 1933 nahm Maisak Unterricht bei Anton Kolig als dessen Meisterschuler er 1937 das Studium abschloss Danach arbeitete er als freier Kunstler in Heilbronn und befasste sich mit Malerei Graphik Gebrauchsgraphik und Design Er erhielt Auftrage fur Kunst am Bau ein Tatigkeitsfeld das ihn zeit seines Lebens beschaftigte Maisak entwickelte einen individuellen Stil der stets gegenstandlich blieb und Einflusse des Spatimpressionismus des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit aufnahm Kriegsdienst und Gefangenschaft in Kasachstan Bearbeiten nbsp Walter Maisak Der Puppenspieler 1953 1940 wurde Maisak zur Wehrmacht eingezogen und unter anderem nach Frankreich Ungarn und auf die Krim geschickt wobei er hauptsachlich als Zeichner in der Kartenstelle eingesetzt wurde Nach Kriegsende gelangte er in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde in kasachischen Lagern Leninogorsk Ust Kamenogorsk Almaty interniert Seine kunstlerische Tatigkeit rettete ihn vor den Bleibergwerken So ging ein russischer Dolmetscher auf ihn zu und sagte Du gehst mit diesem Madchen und machst was Dir gesagt wird Das Madchen war Kindergartnerin und beauftragte ihn die weiss gekalkten Wande des Kindergartens mit Marchenbildern aus einer Kinderillustrierten zu bemalen Maisak malte alle Kindergarten der Gegend aus und durfte danach wieder zum ersten Kindergarten zuruckkehren wo die Wande wieder weiss uberkalkt worden waren Spateres Leben Bearbeiten nbsp Walter Maisak Erinnerung an Kasachstan Aquarell 1967 Im Herbst 1949 kehrte Maisak aus der Kriegsgefangenschaft nach Heilbronn zuruck und wohnte bis zum Lebensende in seinem Haus in Bockingen an der Klingenberger Strasse Seine bevorzugten Themen blieben Figur und Landschaft In den 1950er Jahren verarbeitete er die traumatischen Erlebnisse von Krieg und Gefangenschaft in ausdrucksstarken Gemalden und in einem Zyklus von Kohlezeichnungen die er Homo oder Erlebte Visionen nannte Stadtische Museen Heilbronn In den 1960er Jahren fuhrten ihn mehrere Reisen nach Sudfrankreich die ihn zu starkfarbigen Landschaftsaquarellen inspirierten Maisak erhielt in der Region Heilbronn Franken zahlreiche Auftrage fur Kunst am Bau und fuhrte seit den 50er Jahren uber 100 Projekte im offentlichen Raum in verschiedenen Techniken aus Walter Maisak verstarb am Tag seines 90 Geburtstags im Jahr 2002 und wurde auf dem Bockinger Friedhof bestattet Der kunstlerische Nachlass von Walter Maisak wird seit 2016 im Walter Maisak Archiv in Heilbronn am Neckar betreut Werke BearbeitenWandbild Robert Mayer Bearbeiten 1958 entwarf er die Eisenplastik Robert Mayer Erhaltung der Energie in Heilbronn zum Gedenken an das Wohnhaus von Robert Mayer im Kirchhofle 13 nbsp 1958 von Walter Maisak Gedenkbild an Robert MayerWandbild Deutschordensritter Bearbeiten 1961 wurde ein von ihm gestaltetes Wandbild im Treppenaufgang des Deutschhofs fertiggestellt das einen Fries in Gelbtonen mit stilisierten Deutschordensrittern zeigt 1966 schuf er Glasbetonfenster mit sakralen Motiven fur die Aussegnungshallen in Wustenrot Bonfeld und Auenstein sowie fur den Sitzungssaal des Rathauses in Lauffen am Neckar Fur die Festhalle in Wustenrot entwarf er 1970 das Betonrelief Schwabischer Wald mit abstrahierten Baumformen 1975 gestaltete er fur das Petrus Gemeindehaus in Bockingen Petri Fischzug eine Eisenplastik mit Glasmosaik 1989 schuf er fur die Festhalle in Neuenstein ein Holzrelief das Motive der Altstadt aufnimmt Fensterwand Bluhender Lebensbaum Bearbeiten 1969 entwarf Maisak fur die Friedhofshalle in Biberach die 13 Meter lange und funf Meter hohe Fensterwand Bluhender Lebensbaum Heilbronn im Fruhling 1960 Bearbeiten Ein 74 105 cm grosses Olgemalde das Heilbronn im Fruhling darstellen soll hangt im stadtischen Museen Heilbronn 1 Die Letzten 1955 Bearbeiten Ein 70 91 cm grosses Gemalde das Uberlebende nach dem Luftangriff im zerstorten Heilbronn zeigt hangt in den stadtischen Museen Heilbronn 2 Der Gefangene 1950 Bearbeiten Ein 108 116 cm grosses Gemalde das einen Gefangenen zeigt hangt im stadtischen Museen Heilbronn 3 Elend Einsamkeit 1953 Bearbeiten Ein 43 59 cm grosses Gemalde hangt im stadtischen Museen Heilbronn 4 Der Gefesselte 1950 Bearbeiten Ein 65 85 cm grosses Gemalde hangt im stadtischen Museen Heilbronn 5 Einzelausstellungen BearbeitenWalter Maisak nahm an zahlreichen Ausstellungen teil vor allem in Heilbronn Einzelausstellungen 1962 Retrospektive Kunstverein Heilbronn 1977 Landschaftsskizzen ebd 1985 Walter Maisak Baumlandschaften Orangerie Kassel 1986 Rathaus Bietigheim Bissingen 1987 Stadtbucherei Heilbronn 1989 Kunst am Bau Rathaus Heilbronn 1992 Walter Maisak Der stille Chronist Stadtische Museen Heilbronn 1997 Meine Zeichnungen Stadtbucherei Heilbronn 1998 Figur und Landschaft Spachtelbilder Kunst im Fluchttor Brackenheim 1999 Landschaften Kreissparkasse Heilbronn 2004 Erinnerung an Walter Maisak Petrus Gemeindehaus Bockingen 2012 Was ist der Mensch Walter Maisak zum 100 Geburtstag Kunstlerbund Heilbronn 2013 Walter Maisak Meine Landschaften Rathaus OhringenEinzelnachweise Bearbeiten Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre Stadtische Museen Heilbronn 1993 Abbildung Nr 63 Seite 59 Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre Stadtische Museen Heilbronn 1993 Abbildung Nr 46 Seite 45 Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre Stadtische Museen Heilbronn 1993 Abbildung Nr 40 Seite 42 Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre Stadtische Museen Heilbronn 1993 Abbildung Nr 41a Seite 42 Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre Stadtische Museen Heilbronn 1993 Abbildung Nr 41b Seite 42Literatur BearbeitenBaumlandschaften walter maisak hrsg von Walter Maisak Heilbronn 1985 Walter Maisak der stille Chronist Zum 80 Geburtstag des Malers Maisak Heilbronner Museumskatalog Nr 40 Stadtische Museen Heilbronn 1992 Petra Maisak Ein Kunstler sucht seinen Weg Walter Maisak 1912 2002 in Heilbronner Kopfe VI Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn hrsg von Christhard Schrenk Heilbronn 2011 S 105 128 ISBN 978 3 940646 08 8 Andreas Sommer Was der Mensch fuhlt leidet und hofft Heilbronner Stimme 10 Juli 2012www stimme de heilbronn kultur Was der Mensch fuehlt leidet und hofft art11930 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter Maisak Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Walter Maisak im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 122924673 lobid OGND AKS VIAF 3366760 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maisak WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 10 Januar 1912GEBURTSORT BockingenSTERBEDATUM 10 Januar 2002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Maisak amp oldid 237286326