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Walter Kolliker 1898 in Zurich Schweiz 6 Juni 1938 im KZ Sachsenhausen Deutsches Reich war ein schweizerischer Pazifist der wahrend der nationalsozialistischen Herrschaft als Mitglied der KPD umgebracht wurde Stolperstein fur Walter Kolliker in Zurich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Kolliker wurde 1898 in Zurich geboren und wuchs dort sowie im umliegenden Zollikon und Mannedorf auf Er besuchte in Zurich das Literargymnasium Bereits wahrend der Gymnasialzeit erwachte in ihm der Wunsch Pfarrer zu werden Nach zwei Semestern an der theologischen Fakultat der Universitat Genf immatrikulierte er sich Anfang Oktober 1918 an der Universitat Zurich Im Laufe dieses Zurcher Semesters wurde ihm bald klar dass er sein Leben nicht als Prediger verbringen wollte sondern das Evangelium leben Er sah seine Zukunft als werktatiger Mensch und ubersiedelte deshalb nach der Exmatrikulation am 23 April 1919 in die Kommune Alte Vogtei in Herrliberg wo er als Landwirt arbeitete Schon zu dieser Zeit fiel er als aktiver Pazifist auf und verweigerte den Militardienst in der Schweizer Armee weswegen er zu einer dreiwochigen Haft im Bezirksgefangnis Meilen verurteilt wurde Nach einem kurzen Aufenthalt in den Niederlanden zog Kolliker 1923 nach Jessen im heutigen Sachsen Anhalt Hier betrieb er mit einem Partner eine eigene Gartnerei und heiratete Charlotte Erna Bergmann 1905 1944 mit der er zwei Sohne hatte Er wurde KPD Bezirksleiter von Ostpreussen schrieb in Halle Beitrage fur kommunistische Tageszeitungen und engagierte sich im antifaschistischen Widerstand 1930 musste der Betrieb infolge der Weltwirtschaftskrise jedoch Konkurs anmelden Im selben Jahr gab Kolliker seine Schweizer Staatsburgerschaft auf und beantragte die deutsche Staatsangehorigkeit die jedoch 1931 vom Freistaat Preussen abgelehnt wurde Im November 1933 wurde er verhaftet weil sein Gesinnungsgenosse August Lass 1903 2001 sich nach seiner Gefangennahme durch die Gestapo als Lockspitzel anheuern liess und 22 Funktionare der illegalen KPD verriet Walter Kolliker wurde zu drei Jahren Gefangnis verurteilt die er im Gerichtsgefangnis Rhein in Ostpreussen und im Zentralgefangnis Stuhm im Regierungsbezirk Westpreussen verbrachte Sein Versuch 1935 die schweizerische Staatsburgerschaft zuruckzuerhalten scheiterte ebenfalls nachdem der Chef der Eidgenossischen Fremdenpolizei Heinrich Rothmund dafur pladierte eine Wiederaufnahme kame nur fur gutbeleumdete und politisch einwandfreie Personen in Frage Somit wurde Kolliker staatenlos und wurde aus dem Gefangnis in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert Er starb dort als Haftling 1026 am 6 Juni 1938 im 40 Altersjahr Bei einer Gedenkveranstaltung in Herrliberg im Jahr 2022 erklarte der anwesende Enkel Timothy Koelliker zum ablehnenden Entscheid des Schweizer Staates zur Wiedereinburgerung seines Grossvaters Sie hatten seinen Tod verhindern konnen Sie wussten genau was eine Ruckweisung bedeutete 1 Siehe auch BearbeitenListe der Stolpersteine in der SchweizWeblinks BearbeitenHier stolpern nur die Aufmerksamen NZZ 4 Marz 2022 Walter Kolliker Verein Stolpersteine SchweizEinzelnachweise Bearbeiten Philippa Schmidt Als die Nazis einen Herrliberger ermordeten Zurichsee Zeitung 16 November 2022 S 3 Normdaten Person GND 1272888258 lobid OGND AKS VIAF 2945166928390843980005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kolliker WalterKURZBESCHREIBUNG schweizerischer Pazifist und KPD FunktionarGEBURTSDATUM 1898GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 6 Juni 1938STERBEORT KZ Sachsenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Kolliker amp oldid 236355547