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Walter Hosterey Pseudonym Walter Hammer 24 Mai 1888 in Elberfeld 9 Dezember 1966 in Hamburg war ein deutscher Verleger und Publizist Er begrundete das Walter Hammer Archiv uber Flucht und Widerstand Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Jugend 1 2 Erste publizistische Tatigkeiten und Militardienst 1 3 Publizistische und politische Tatigkeiten 1920 1933 1 4 Flucht und Inhaftierung 1934 1945 1 5 Archivarbeit 1945 1966 2 Publikationen Auswahl 2 1 Autor 2 2 Herausgeber 3 Walter Hammer Archiv 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Jugend Bearbeiten Er war der Sohn des Elberfelder Brezelbackers Daniel Reinhart Hosterey und von Johanna geborene Evertz Walter hatte zwei altere Geschwister Er besuchte die Oberrealschule in Elberfeld und begann 1904 eine Ausbildung zum Verwaltungsamngestellten in Solingen Wegen einer Lungentuberkulose musste er diese abbrechen Seit Oktober 1905 war er im Kurort Davos in der Schweiz wo er viele kulturelle Eindrucke aufnehmen konnte Erste publizistische Tatigkeiten und Militardienst Bearbeiten Seit dem Fruhjahr 1906 lebte Walter Hosterey wieder in Elberfeld Dort begann er journalistische Artikel fur Zeitschriften zu schreiben Fur sein erstes Buch wahlte er das Pseudonym Walter Hammer in Anlehnung an die Schrift Gotzen Dammerung oder Wie man mit dem Hammer philosophirt von Friedrich Nietzsche Er engagierte sich in der reformerischen Bewegung der Freideutschen Jugend 1913 nahm er am Ersten Freideutschen Jugendtag auf dem Hohen Meissner teil 1915 wurde Walter Hosterey zum Militardienst eingezogen Seit Ende 1916 war er bei der 236 Infanterie Division an der Westfront Die grauenhaften Erlebnisse wahrend dieser Zeit liessen ihn als uberzeugten Pazifisten zuruckkehren Seine Eindrucke verarbeitete er in dem kritischen Buch der 236 Infanterie Division Publizistische und politische Tatigkeiten 1920 1933 Bearbeiten 1921 grundete Walter Hosterey den Verlag Junge Menschen und danach 1922 den Fackelreiter Verlag der wichtige pazifistische und liberale Literatur der Jugendbewegung verlegte 1922 wurde er auch zum Ehrenvorsitzenden des Friedensbundes der Kriegsteilnehmer ernannt 1924 war Walter Hosterey Mitbegrunder der Republikanische Partei Deutschlands und kandidierte fur sie fur den Reichstag 1925 wurde er Mitglied im Reichsausschuss des Reichsbanners und 1928 im Reichsausschuss des Republikanischen Reichsbundes 1932 war Walter Hosterey einer der Unterzeichner des Dringenden Appells fur eine Einheitsfront der Arbeiterparteien gegen den Nationalsozialismus 1933 kam er kurzzeitig in Schutzhaft Danach setzte er seine Publikationen unter einem Tarnnamen fort Flucht und Inhaftierung 1934 1945 Bearbeiten Ende 1933 floh Walter Hosterey nach Amsterdam 1934 war er als ein deutscher Vertreter bei der Weltfriedenskonferenz in Locarno in der Schweiz mit Ludwig Quidde Ende 1934 floh er nach Danemark Am 31 Juli 1938 wurde er in Deutschland ausgeburgert 1940 wurde Walter Hosterey wahrend eines Fluchtversuches nach Schweden durch die danische Polizei verhaftet und an die Gestapo ausgeliefert Es folgte seine Einlieferung in das KZ Sachsenhausen Am 29 Oktober 1942 erhielt er eine Verurteilung zu funf Jahren Zuchthaus bis zum April 1945 blieb er im Zuchthaus Brandenburg in Haft Archivarbeit 1945 1966 Bearbeiten Danach begann Walter Hosterey mit der Bergung von Akten und erteilte Auskunfte an Angehorige ehemaliger KZ Haftlinge 1948 wurde er Leiter des Forschungsinstitutes Brandenburg Landesarchiv Potsdam und begann mit dem Aufbau eines Museums mit angeschlossenem Archiv und einer Gedenkstatte 1950 schloss die SED seine Arbeitsstelle Danach zog er nach Hamburg Dort baute er das Walter Hammer Archiv uber Widerstand und Verfolgung auf Er war ausserdem Grunder und Leiter des Arbeitskreises Deutscher Widerstand nbsp Grab Walter Hammer auf dem Friedhof OhlsdorfWalter Hammer starb 1966 im Alter von 78 Jahren Seine letzte Ruhestatte befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg bei Planquadrat Q 18 und sudlich von Kapelle 2 sowie nordlich der Cordesallee 1 2 Neben ihm ruht seine 1992 verstorbene Ehefrau Erna Hammer Hosterey Publikationen Auswahl BearbeitenAutor Bearbeiten Walter Hammer veroffentlichte zahlreiche Schriften und Artikel Einige wurden 1933 offentlich verbrannt Nietzsche als Erzieher Verlag Hugo Vollrath Leipzig 1914 Dokumente des Vegetarismus 2 Bande Verlag Hugo Vollrath Leipzig 1914 Das Buch der 236 I nfanterie D ivision Elberfeld 1919 Musste das sein Vom Leidensweg der aus Danemark ausgelieferten deutschen Emigranten Brandenburg 1948 Theodor Haubach zum Gedachtnis Frankfurt am Main 1955 DNB 455037892 Hohes Haus in Henkers Hand Ruckschau auf die Hitlerzeit auf Leidensweg und Opferung deutscher Parlamentarier Frankfurt am Main 1956 DNB 451791592 Herausgeber Bearbeiten Walter Hammer gab in seinem Verlag drei Zeitschriften heraus Der Fackelreiter pazifistische Zeitschrift Junge Menschen 1920 1927 wichtige Zeitschrift der liberalen Jugendbewegung Junge Republik fur republikanische JugendWalter Hammer Archiv BearbeitenWalter Hosterey baute in Hamburg das Walter Hammer Archiv uber Widerstand und Verfolgung auf Dieses wurde nach seinem Tod 1966 an das Institut fur Zeitgeschichte in Munchen ubergeben Es wurde dort im Jahr 2012 retrodigitalisiert und ist heute online zuganglich 3 Ehrungen BearbeitenWalter Hosterey erhielt 1953 das Bundesverdienstkreuz und 1964 das Grosse Bundesverdienstkreuz Der Walter Hammer Weg in Hamburg Lohbrugge im Naturschutzgebiet Boberger Niederung wurde 1988 als Wanderweg nach ihm benannt 4 Literatur BearbeitenMonographienJurgen Kolk Mit dem Symbol des Fackelreiters Walter Hammer 1888 1966 Verleger der Jugendbewegung Pionier der Widerstandsforschung Dissertation Metropol Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 86331 078 3 Dissertation PDF detaillierte BiographieArtikelHammer Walter In Ernst Fischer Verleger Buchhandler amp Antiquare aus Deutschland und Osterreich in der Emigration nach 1933 Ein biographisches Handbuch Elbingen Verband Deutscher Antiquare 2011 S 119f Michael F Scholz Hammer Walter In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Axel Flake Heiko Schmidt Der in Elberfeld geborene Verleger und Publizist Walter Hammer 1888 1966 Ein Beitrag zu Jugendbewegung Pazifismus und Widerstand In Geschichte in Wuppertal 14 2005 S 60 94 DigitalisatHammer Walter in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Bd 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 267f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter Hosterey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Walter Hosterey im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten knerger de Das Grab von Walter Hammer Prominenten Graber Walter Hammer Archiv Institut fur Zeitgeschichte Walter Hammer Weg Bergedorf ChronikNormdaten Person GND 118720163 lobid OGND AKS LCCN n85067064 VIAF 62343571 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hosterey WalterALTERNATIVNAMEN Hammer Walter Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Verleger und SchriftstellerGEBURTSDATUM 24 Mai 1888GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 9 Dezember 1966STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Hosterey amp oldid 232630169